European Tour

World Super 6 Perth – ein voller Erfolg?

20. Feb. 2017 von Alexandra Caspers in Köln, Deutschland

Die Resonanz zur World Super 6 ist durchweg positiv. (Foto: Getty)

Die Resonanz zur World Super 6 ist durchweg positiv. (Foto: Getty)

Die World Super 6 Perth war das erste Turnier neuen Formats, das die European Tour unter der Leitung von Keith Pelley realisiert hat. Dessen Vision ist ein schnellerer, spannenderer und zuschauerwirksamerer Golfsport. Die World Super 6 soll das durch drei Runden Zählspiel kombiniert mit einem Finale im Matchplay-Modus erreichen. Der Abschluss des Turniers erlaubt ein erstes Fazit: Wie ist das Turnier bei Zuschauern und Teilnehmern angekommen?

Finalstimmung bereits am Samstag

Alles in allem erntet die European Tour positive Rückmeldungen von allen Seiten. Die ersten Veränderungen im System ließen sich bereits Samstagnachmittag feststellen. Acht Spieler auf dem geteilten 20. Platz mussten im Playoff um fünf verbliebene Plätze kämpfen. Es brauchte drei Playoff-Löcher, bis die Plätze vergeben waren - Finalstimmung schon am Samstag. Damit machte sich das neue Format bei vielen Fans beliebt, unter anderem bei Pablo Larrazábal, der zwar nicht auf dem Platz stand, aber das Turnier eifrig verfolgte.


"Ich habe nie einen Samstag mit so vielen Emotionen gesehen", twittert der Spanier. Da mussten ihm andere zustimmen. "Der beste Samstag eines regulären European Tour Events, an das ich mich erinnern kann", schreibt Richard Kaufmann, Golfkommentator für Sky Sports.

World Super 6 Perth mit Matchplay Sonntag

Am Sonntag drehte das Turnier die Spannung dann nochmal auf. Die verbliebenen 24 Spieler traten im Matchplay über sechs Löcher gegeneinander an, bis ein Sieger gekürt war - Brett Rumford. Auch für diesen besonderen Aspekt des Turniers gab es von allen Seiten Applaus und die Forderung nach mehr Matchplay auf der Tour. Besondere Aufmerksamkeit erhielt das 85 Meter lange Shootout-Loch, auf dem Matches entschieden wurden, bei denen es nach sechs Löchern Gleichstand gab. "Es war nervenzerreißend, an diesem kleinen Loch zu stehen", sagte Louis Oosthuizen, der im Viertelfinale ausschied. "Aber es war ein guter Druck und hat Spaß gemacht."

Perfekt war das Event aber noch nicht. Oosthuizen findet, ein paar kleine Veränderungen könnten dem Event gut tun. Auch Sky-Kommentator Kaufmann findet kleine Mängel: "Es war ein wenig chaotisch, manche waren schon im Halbfinale bevor andere überhaupt das Viertelfinale erreicht hatten", twitterte er. Das ist jedoch nichts, was dem Format an sich eine Absage erteilen würde. Im Gegenteil, viele Zuschauer wollen mehr sehen und beglückwünschen die European Tour, das Risiko eingegangen zu sein und dieses ungewöhnliche Format präsentiert zu haben.


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