Golftraining

„Rote“ und „grüne“ Gedanken – Kontrollieren Sie Ihren Kopf

16. Mai. 2020 von Katrin Meiss in Köln, Deutschland - Artikel wird präsentiert von BAL.ON

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Seine Gedanken in positive und negative aufzuteilen kann helfen, sich positiv zu steuern. (Symbolfoto: Getty)

Seine Gedanken in positive und negative aufzuteilen kann helfen, sich positiv zu steuern. (Symbolfoto: Getty)

Negative Gedanken während einer Golfrunde können zu einer negativen und pessimistischen Haltung, Verkrampfungen sowie einer ungünstigen Fokussierung der Aufmerksamkeit auf Schwächen und Hindernisse führen. Als Folge kann die eigene Leistung nicht mehr abgerufen werden. In diesem Artikel werden Ihnen weiter Strategien vorgestellt, mit denen Sie Ihre Gedanken positiv steuern können, um Ihre optimale Leistung auf den Punkt abzurufen. In dem letzten Artikel wurden bereits die Strategien der Vorstellung des idealen Schlags und das Schreiben eines „Erfolgstagebuches“ erklärt. Diese Strategien müssen zunächst trainiert und individuell verfeinert werden bevor sie erfolgreich unter Wettkampfbedingungen eingesetzt werden können.

3. Belohnen Sie sich selber

In der heutigen Gesellschaft ist Belohnung zum Teil verpönt, da das Erbringen von Leistungen als selbstverständlich vorausgesetzt wird. Versuchen Sie auf Ihrer nächsten Golfrunde einmal, sich für geglückte Schläge zu loben. Belohnen Sie sich nicht erst nach dem 18. gespielten Loch für eine erfolgreiche Runde. Belohnung beispielsweise in Form von Lob ist eine wichtige Voraussetzung für die eigene Motivation. Führen Sie einen positiven inneren Monolog mit sich selber, auch nach einem Schlag, den Sie als „normal“ einschätzen. Eine hohe Motivation ist wiederum notwendig, um über mehrere Stunden und 18 Löcher eine Höchstleistung zu erbringen.

4. Nutzen Sie Ihre eigenen Motivationssätze

Infokasten_300dpi2Eine weitere Methode, mit der Sie über Ihre Gedanken Ihre Motivation verstärken können, sind persönliche Motivationssätze. Beobachten Sie einmal auf Ihrer nächsten Runde, über welche Sätze Sie sich selber motivieren. Oder kommen Ihnen zwischendurch Gedanken in den Kopf, die Sie mehr demotivieren statt motivieren. Identifizieren Sie Ihre persönlichen „roten“ Gedanken, das heißt Gedanken, die Sie demotivieren und hinderlich für eine erfolgreiche Golfrunde sind. Solche „rote“ Sätze können beispielsweise sein: „Heute ist einfach nicht mein Tag.“, „Alles ist heute gegen mich“ oder „Auf dieser Anlage kann ich nicht erfolgreich sein“.Notieren Sie Ihre persönlichen „roten“ Gedanken einzeln auf Papierstreifen.

Überlegen Sie, welche Sätze Sie stattdessen motivieren und notieren Sie diese „grünen“ Gedanken auf separaten Papierstreifen. „Grüne“ Gedanken können sein: „Du schaffst das“ oder „Heute ist Dein Tag“. Motivationssätze müssen immer positiv formulier sein. Kleben Sie diese „grünen“ Gedanken über die „roten“ an eine Stelle in Ihrer Wohnung, an der Sie diese Sätze häufig sehen. Langfristig wird Ihr Gehirn lernen, die „grünen“ statt der „roten“ Sätze einzusetzen. Achten Sie im Training und in Ihrer nächsten Golfrunde darauf, sobald „rote“ Gedanken aufkommen diese durch „grüne“ Sätze zu ersetzen.

5. Führen Sie förderliche Selbstgespräche

Insbesondere auf dem Weg zum nächsten Loch und während Sie warten, bis der Flight vor Ihnen fertig ist, ist es wichtig, dass Sie angemessene Selbstgespräche führen. Beobachten Sie einmal, welche Sätze und Gedanken Ihnen im Verlauf einer Golfrunde in den Sinn kommen, welche Dinge Sie gedanklich beschäftigen und welche Sätze Sie zu sich selber sagen. Führen Sie einmal während einer Golfrunde ein Gedankenprotokoll, damit Sie einen guten Überblick über diese oft automatisch ablaufenden Gedanken und Selbstgespräche erhalten.

Reflektieren Sie nach der Runde die folgenden Fragestellungen: Sind meine Selbstgespräche positiv formuliert? Motivieren diese Sätze mich oder haben die Gedanken, die mir durch den Kopf gehen, eher einen demotivierenden Charakter? Grüble ich sehr viel über vergangene Schläge nach? Sind meine Gedanken optimistisch?

Identifizieren Sie, was leistungsförderlich ist

Nach dieser intensiven Selbstreflexion haben Sie möglicherweise Aspekte Ihrer Selbstgespräche identifizieren können, welche leistungshinderlich sind. Leistungshinderliche Gedanken und Selbstgespräche sind solche, die

- über zurückliegende Schläge nachdenken.
- pessimistisch sind.
- negativ formuliert sind.
- die eigenen Schwächen statt die Stärken fokussieren.
- Ärger verursachen.

Über regelmäßiges Üben können Sie diese leistungshinderlichen Selbstgespräche in leistungsförderliche umwandeln. Leistungsförderliche Selbstgespräche sollten:

- den Fokus auf den nächsten idealen Schlag ausrichten.
- positiv formuliert sein.
- ermutigend und aufmunternd sein.
- auf Ihre Stärken statt auf die Schwächen fokussiert sein.
- Optimismus verbreiten.

Selbstgespräch haben großen Einfluss

Ähnlich wie bei der Formulierung der Motivationssätze können Sie auch Ihren inneren Dialog verändern. Ersetzen Sie in Ihrem Gedankenprotokoll zunächst einen leistungshinderlichen durch einen leistungsförderlichen Satz Ihres Selbstgespräches und bauen Sie diesen in jede Trainingseinheit ein. Sobald Sie merken, dass Ihr Satz negativ war, formulieren Sie diesen in eine positive Richtung. Langsam können Sie dann weitere Sätze hinzunehmen. Überlegen Sie auch , wie Ihr innerer Dialog bei einer erfolgreichen Runde ausgesehen hat. Insbesondere Selbstgespräche haben einen großen Einfluss auf die Gedanken und auf die Leistungsfähigkeit.


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