Panorama

Birk Bergdahl: „Top-Spieler können mit Niederlagen umgehen“

18. Jul. 2017 von Birk Bergdahl

Birk Bergdahl unterwegs im Bochumer Golf Club. (Foto: Birk Bergdahl)

Birk Bergdahl unterwegs im Bochumer Golf Club. (Foto: Birk Bergdahl)

Liebe Leser!
Mein letztes Turnier fand im Bochumer Golfclub statt. Der Golfclub liegt idyllisch in einem Waldgebiet mit Einfamilienhäusern zwischen Essen und Dortmund. Beeindruckt haben mich die vielen Übungsmöglichkeiten auf der 18-Loch-Anlage: zwei Putting-Greens, ein Pitch-/Bunker-Green sowie zwei weitere Pitching-Greens – dazu eine gemütliche Driving Range. Wer hier sein Wochenende verbringt, der kann üben und spielen gut mit nettem Ambiente und einem Essen auf der Anlage kombinieren.

Die Sparkassen Open im Bochumer Golfclub

Zusammen mit meinem Caddy Ronald und meinem Kumpel Mahatua bin ich von Berlin nach Bochum gefahren. Es ist billiger, wenn man mit anderen zusammen fährt und wohnt, sich die Kosten teilen kann. Es ist kein einfaches Leben auf der sogenannten „Mini-Tour“. Die meisten Tour-Spieler haben keinen Sponsor, der wirklich viel Geld hat. Man muss immer schauen, dass man das günstigste Hotel und den billigsten Flug bekommt, um die Kosten niedrig zu halten. Am Anreisetag fand am Abend ein Buffet für das Turnier statt, an dem wir uns bedienen durften – was uns sehr freute. Auch das senkte unser Spesenkonto.

Auf dem Golfplatz wurde dreimal eine 59 gespielt. Diesmal gelang es Hinrich Arkenau vom Golfclub zur Vahr. Wenn man irgendwo eine 59 spielen kann, dann hier. Die kurzen Bahnen und die top Grüns bieten einem die Chance auf ein niedrigen Score, wenn man viele Fairways trifft. Doch darf man nicht sagen, es sei einfach, hier zu spielen. Es gibt viele Ausgrenzen und Wasserhindernisse. Wer da ohne ein Bogey nach zwei Runden mit einer 59 steht, ist einfach großartig! Hinrich Arkenau zeigte eine tolle Konstanz. Er hat das Turnier mit einer Schlussrunde von 68 Schlägen gewonnen, einem Gesamtergebnis von 24 Schlägen unter Par. Zweiter wurde Ben Parker mit 23 Schlägen unter Par.

Aus seinen Fehlern lernen

Birk Berdahl auf der Driving Range. (Foto: Birk Bergdahl)

Birk Berdahl auf der Driving Range. (Foto: Birk Bergdahl)

Ich selbst habe eine 77 und eine 80 gespielt – ein enttäuschendes Ergebnis für mich! Ich habe viel Zeit in mein Training investiert. Mit Hilfe von Sven Strüver und Trackman habe ich gute Fortschritte gemacht, aber habe diese noch nicht in ein gutes Ergebnis umwandeln können. Jeder Golfspieler kennt dieses Gefühl: Man hat hart gearbeitet, doch es hat sich nicht ausgezahlt. Ich denke die Top-Spieler können mit Niederlagen umgehen und daraus lernen. Ich sah viele Golfspieler, die zu hart gegen sich selbst waren und nicht objektiv mit der Niederlage umgingen. Es ist auch vollkommen in Ordnung, nach einem schlechten Turnier enttäuscht zu sein, doch es bringt nichts, sich immer wieder zu fragen: „Wie kann ich auf einem einfachen Platz nur so schlecht spielen?“ In der Niederlage gibt es immer die Chance, etwas daraus zu lernen! Ich weiß nun, wo Verbesserungspotential liegt und wie ich das Training optimieren kann.

Wenn Sie also eine schlechte Runde gespielt haben, seien Sie ruhig enttäuscht, das ist in Ordnung! Aber demütigen Sie sich nicht selbst! Realisieren Sie Ihre Fehler – aber auch die guten Schläge. Was war schlecht? Lag es an meinem Golfspiel oder gab es mentale Probleme? Das sind alles wichtige Fragen, die Sie sich stellen sollten. Wenn Sie Tipps oder Trainingsaufgaben für mentales Training benötigen, kontaktieren Sie mich einfach.

Bernd Kraft: Eine wahre Institution auf der Pro Golf Tour

Bernd Kraft (l.) mit Birk Bergdahl. (Foto: Birk Bergdahl)

Bernd Kraft (l.) mit Birk Bergdahl. (Foto: Birk Bergdahl)

Ich möchte Ihnen heute noch eine Person vorstellen: Bernd Kraft, das ist der Starter der Pro Golf Tour seit 2004. Er war auch schon Starter auf der European Tour und auf der Challenge Tour. Kaum einer steht so für seine Arbeit wie er. Täglich geht er mit der gleichen Begeisterung und Kraft in die Turniere. Ich war wirklich beeindruckt! Als ich ihn fragte, ob wir zusammen ein Bild machen könnten, grinste er nett und sagte: „Wenn ich einen Euro pro Bild bekommen würde, wäre ich nun schon Millionär." Dann nahm er ein Zug von seinem Zigarillo. "Ich mache gerne Bilder mit euch, es macht mir Freude". Mehr Infos über Bernd finden Sie hier: http://starterberndkraft.de/

Bei jedem Turnier lernt man neue Leute kennen und macht Erfahrungen im Spiel. Diesmal startete ich mit einem Österreicher und einem Monegassen – mit mir als Schweden waren wir eine interessante Mischung! Schreiben Sie mir gerne, wie Sie es finden, hier von meinen Erlebnissen beim Golfen zu lesen. Bis zum nächsten Artikel!

Ihr Birk Bergdahl


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