Back Nine

Amis und Schotten: Frauen neue Zielgruppe für Golfentwicklung

01. Feb. 2016 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Vier Frauen im Nordwesten Englands beim Golfen in Strandkleidern. (Foto: Getty)

Vier Frauen im Nordwesten Englands beim Golfen in Strandkleidern. (Foto: Getty)

„TopGolf“ mischt den Golfmarkt in den USA auf, doch mit purem Driving-Range-Entertainment ist es nicht getan: jetzt nimmt man die weiblichen Golfer als Zielgruppe Nummer eins ins Visier. Bei der PGA Merchandise Show in Orlando berichtete das Unternehmen von einer Erhebung, laut der Frauen beim Golf von der Überzahl der Männer eingeschüchtert seien, dass ihnen der Sport zu individuell sei und der soziale Faktor fehle sowie in Sachen Mode zu wenig Optionen biete. Deshalb betrage der Anteil weiblicher Gäste auf den „TopGolf“-Anlagen nur 32 Prozent. Um das in Richtung 50 Prozent zu steigern, wird künftig für die gesellige Atmosphäre Damen-Unterricht in Sechsergruppen mit allerhand „Goodies“ angeboten.

Parallel macht man sich auch im Mutterland des Golfsports Gedanken um die weiblichen Aktiven. Seit der Verschmelzung von Scottish Golf Union und Ladies Association sitzt Eleanor Cannon der neuen Organisation vor: „Nur 14 Prozent der Clubmitglieder in Schottland sind Frauen. Und darin liegt das größte Potenzial für Golf-Wachstum.“

Was sagen eigentlich die Golferinnen in der „Golf-Post“-Leserschaft zu den „TopGolf“-Erkenntnissen?

Rüffel für Ruffels

Ansage vom Altmeister: Nach Ryan Ruffels‘ Indiskretion über die Wette mit Phil Mickelson hat „Lefty“ den jungen Australier ordentlich gerüffelt. Der 17-Jährige hatte erzählt, Mickelson („Für weniger als 2.500 Dollar stehe ich so früh nicht auf“) habe ihm eine 2:1-Quote auf den Ausgang der Privatrunde über Torrey Pines angeboten und 5.000 Dollar verloren. Dieser Tage meinte Mickelson: „Er ist jung und hat noch viel zu lernen. Zum Beispiel, dass man über bestimmte Dinge nicht spricht, vor allem nicht, für wie viel Geld man spielt. Schon gar nicht erfindet man überhöhte Zahlen!“

Pieters‘ Frisur: PGA Tour entschuldigt sich

Haarige Angelegenheit: Thomas Pieters, vor Wochenfrist Zweiter in Abu Dhabi hinter Rickie Fowler, meckert über die PGA Tour, die dem Belgier mit dem unbändigen Haar auf dem offiziellen Porträtfoto per „Photoshop“ eine neue, brave Frisur verpasst habe (siehe Bild). Mittlerweile hat sich PGA-Tour-Vize Ty Votaw entschuldigt: Bei der Bearbeitung des Fotos für TV-Einblendungen etc. habe es der Grafiker übertrieben, die Änderungen seien etwas zurück genommen worden, denn „Thomas hat einen großartigen Haarschopf“.

Tiger und Amanda? Klatsch hält an

Gerüchteküche: Der Tratsch über ein Verhältnis zwischen Tiger Woods und Jason Dufners Ex Amanda Dufner-Boyd will nicht verstummen, angeblich soll die Liaison ja sogar der Scheidungsgrund gewesen sein. Nachdem sich Dufner-Boyd ein Haus in Jupiter/Florida gekauft hat, bejubelt das Klatschportal „Radar Online“ unter Berufung auf interne Quellen („Sie ist kokett und Tiger steht auf sie“) die wohnliche Nähe der beiden und nennt das einen Teil von „Amandas Plan, die nächste Mrs. Woods zu werden“.

Lexi Thompson „old fashioned“

Einstimmung: Lexi Thompson wärmt sich stilsicher fürs olympische Golf-Comeback auf. Die US-Proette zeigt sich in einem Sportdress vom Anfang des 20. Jahrhunderts, als Golf 1900 in Paris sowie 1904 in St. Louis Olympia-Disziplin war und Landsfrau Margaret Abbott in Frankreich den bislang einzigen Damenwettbewerb gewann.

Jason Day künftig im Navi

Würdigung: Seit August 2015 und der PGA Championship in Whistling Straits ist Jason Day Majorsieger, künftig ist der Australier auch in Navigationsgeräten vertreten. Seine Heimatstadt Beaudesert in Queensland hat nämlich eine Straße nach ihm benannt. Passend zu Days langen Abschlägen gibt‘s im Stadtteil Oakland Estate jetzt den „Jason Day Drive“.

Wentworth sorgt für diplomatische Verwicklungen

Feuer unterm Dach: Wie berichtet, hatte die chinesische „Reignwood“-Gruppe 2015 den Wentworth Club in England, Austragungsort der BMW PGA Championship, gekauft, Alt-Mitglieder sollten gekündigt bzw. durch saftige Beitragserhöhungen (130.000 Euro Aufnahmegebühr, 20.000 Euro pro Jahr) vergrault werden. Nun hat eine Mitgliedergruppe in einem 15-seitigen Brief angekündigt, „Reignwood“ ggfs. zu verklagen. Selbst das britische Außenministerium und Chinas Botschaft sind involviert, Mitglied Nigel Moss spricht von einer „ernsthaften Belastung des englisch-chinesischen Verhältnisses“.

Erstes Golfbuch überhaupt unterm Hammer

„Must Have“ für jede Golf-Bibliothek: Am 14. Februar versteigert das britische Auktionshaus „Bonhams“ in Pasadena/Kalifornien das erste nur dem Golfspiel gewidmete Buch überhaupt. 1743 erschien „The Goff. An Heroi-Comical Poem“, auf 22 Seiten beschreibt der Schotte Thomas Mathison, Schreibkraft in einem Anwaltsbüro, eine Golfrunde über die fünf Löcher der Leith Links. Insgesamt sollen nur noch zehn Ausgaben existieren, erwartet wird ein Erlös zwischen 37.000 und 55.000 Euro.

Drei-Putt vom Feinsten

Wiederholungstäter: Schon 2015 hat uns Kelly Mitchum mit einem Drei-Putt der besonderen Art erfreut, jetzt legt der Coach des Pinehurst-Resorts in den USA noch einen drauf:


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