European Tour

Porsche European Open 2022: Kalle Samooja siegt mit Platzrekord, Schneider wird bester Deutscher

05. Jun. 2022 von Alexandra Caspers in Winsen (Luhe), Deutschland

Kalle Samooja gewinnt die Porsche European Open 2022. (Foto: Getty)

Kalle Samooja gewinnt die Porsche European Open 2022. (Foto: Getty)

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Lange Zeit war es ein spannender Dreikampf am Finaltag der Porsche European Open 2022 in Hamburg zwischen Kalle Samooja, Wil Besseling und Victor Perez. Am Ende jedoch hat Samooja die Nase vorne und darf sich über seinen ersten Sieg auf der DP World Tour freuen. Der Finne spielte eine überragende 64er-Runde, stellte damit einen neuen Platzrekord auf und gewinnt die Porsche European Open 2022. Aus deutscher Sicht konnte am vierten Tag vor allem Marcel Schneider überzeugen, der sich dank einer 67er-Runde auf den geteilten 5. Rang spielte und sich damit für die US Open qualifiziert.

Porsche European Open 2022: Bogeyfreier Platzrekord katapultiert Samooja an die Spitze

Es war ein ganz besonderer Tag für Kalle Samooja, der sich in Hamburg die Krone aufsetzt und sein erstes Turnier auf der DP World Tour gewinnt. Nach einer blitzsauberen Runde am Finaltag kehrte Smaooja mit acht Birdies vom Kurs zurück und musste auf seiner Runde keinen einzigen Schlagverlust hinnehmen. In Summe macht das 64 Schläge für den Finnen, womit er auf den Green Eagle Golf Courses einen neuen Platzrekord aufstellt. Insbesondere auf der zweiten Kurshälfte konnte der Finne überzeugen und lochte gleich fünfmal zum Birdie. 21 Plätze kletterte Samooja im Leaderboard und war deutlich früher als seine Kontrahenten wieder zurück im Clubhaus, weshalb er noch rund zwei Stunden warten musste, ehe er sich über seinen Sieg freuen konnte. Beim Interview nach seinem Triumph hatte der Finne sichtlich mit den Tränen zu kämpfen.

Wil Besseling war dank zweier Birdies auf den Bahnen 3 und 13 auf einem guten Weg, dem Finnen noch einmal gefährlich zu werden. Auf Bahn 15 buchsierte der Niederlänger seinen Abschlag jedoch deutlich links des Fairways und musste einen Strafschlag in Kauf nehmen. Seine anschließende Annäherung landete fast im Wasser und auch nach seinem Chip aufs Grün hatte Holländer Probleme seinen Ball zu versenken. Am Ende musste er 7 Schläge auf dem Par 5 notieren, wodurch die Chance auf den Sieg immer geringer wurde. Er beendete das Turnier mit Birdie-Bogey-Birdie und bleibt damit hinter Samooja auf dem 2. Platz.

Auch bei Victor Perez versagen am Ende die Nerven. Der Franzose lag nach Bahn 11 noch bei eins-unter-Par für den Tag, spielte jedoch zwischen den Bahnen 12 und 15 drei Bogeys, wodurch auch er am Ende ohne Chance auf den Titel blieb. Er teilt sich den dritten Platz mit Richard Mansell.

Marcel Schneider sichert sich Ticket für die US Open, drei Deutsche auf T18

Marcel Schneider gelang ein phänomenaler Abschluss des Turniers. Mit seiner 67er Runde spielte er eine der Top-Runden der Woche und spielte sich damit nicht nur 26 Plätze im Leaderboard nach oben, sondern sichert sich auch einen Platz für die US Open. "Es war sensationell heute", sagte er nach seiner Runde. "Das lange Spiel war am Wochenende unfassbar gut und das brauchst du hier auf dem Platz, der ist wirklich ein Monster." Er blieb den Tag über bogeyfrei und konnte aus einigen schwierigen Situationen auf der Back Nine das Par retten. "An der 18 wollte ich nichts mehr anbrennen lassen", erklärte er und zielte nach rechts. "Dort lag er dann aber verlockend im Semi-Rough, wie aufgeteet. Ich wusste, dass er da heiß rauskommen kann, also habe ich ihn auf die rechte Seite geschossen, damit ich auf jeden Fall ein stressfreies Par habe und wenn es besser gelaufen wäre, hätte ich noch Birdie gemacht." Der zweite Schlag prallte von einem Sonnenschirm des VIP-Zeltes ab und landete im Rough neben dem Grün, von wo aus Schneider das sichere Par machte. Er beendet das Turnier mit -2 auf dem geteilten fünften Rang.

Drei Schläge hinter Schneider liegen gleich drei Deutsche bei 1 über Par auf dem geteilten 18. Platz: Nicolai von Dellingshausen, Marcel Siem und Yannik Paul. Von Dellingshausen machte einige Schläge mit seiner besten Runde der Woche gut, Marcel Siem und Yannik Paul konnten nicht viel Boden gut machen. Über das Doppelbogey an Loch 16 ärgerte Siem sich im Nachhinein sehr. "Ich dachte, der Drive liegt Mitte Fairway, aber er lag tief im Futter und der nächste dann tot am Baum." Dafür strebte er an der 18 konkret das Eagle an, dass er dann auch verwirklichte. "Ich habe zu meinem Caddie gesagt, die 16 müssen wir hier wieder ausgleichen." Insgesamt sei die Woche ein Schritt in die richtige Richtung. "Jetzt kommt Schweden und dann gucken wir mal, was bei der BMW International Open geht."

Auch Yannik Paul ist im großen und ganzen mit seiner Woche zufrieden. "Ohne Loch 11 hätte ich vielleicht eine Chance gehabt, das habe ich für die Woche 5 über gespielt. Ansonsten war es solide." An Loch 11 kassierte er im Finale ein Doppelbogey, konnte dafür aber seine 7er Runde mit zwei Birdies an der 17 und 18 beenden. "Es war mein erstes Turnier als Profi auf deutschem Boden. Es war eine geile Woche, es waren viele Leute da und das Wetter war seit Donnerstag natürlich auch perfekt. Das ist natürlich eine gute Vorbereitung auf die US Open, der Platz war ja jetzt auch nicht so einfach." Dadurch, dass Paul den Cut geschafft hat, hat er nämlich die Qualifikation für die US Open in diesem Jahr ebenfalls sicher.

Nur ein Deutscher verpasst die Top 50

Von den insgesamt acht deutschen Spielern, die es ins Wochenende geschafft haben, konnten sich gleich sieben unter den besten 50 Golfern platzieren. Alexander Knappe steht nach vier Runden mit zwei-über-Par auf dem geteilten 25. Rang. Knapp dahinter ist der Österreicher Lukas Nemecz mit einem Schlag mehr. Matti Schmid beendet das Turnier auf T34 und kommt auf insgesamt 292 Schläge. Geteilter 47. wird Hurly Long mit sechs-über-Par, während Freddy Schott mit nur einem Schlag mehr knapp die Top 50 verpasst. Er beendet die Porsche European Open 2022 auf dem geteilten 51. Rang.

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