European Tour

DP World Tour: Marcel Schneider bleibt vorn – Nicolai von Dellingshausen sitzt ihm im Nacken

31. Mai. 2025 von Laura Gailus in Salzburg, Österreich

Marcel Schneider geht als Spitzenreiter in die Finalrunde der Austrian Open auf der DP World Tour – Nicolai von Dellingshausen bleibt in Schlagdistanz. (Fotos: Getty)

Marcel Schneider geht als Spitzenreiter in die Finalrunde der Austrian Open auf der DP World Tour – Nicolai von Dellingshausen bleibt in Schlagdistanz. (Fotos: Getty)

Es ist alles angerichtet für den letzten Tag bei den Austrian Open der DP World Tour. Marcel Schneider bleibt nach einer erneut fehlerfreien Runde an der Spitze des Leaderboards. Mit einer 66 bringt der 35-Jährige zum dritten Mal in Folge eine Runde unter 70 ins Clubhaus und geht mit gesamt 15 unter Par in die letzte Runde. Eine enge Führung, denn direkt hinter ihm lauert Nicolai von Dellingshausen – Landsmann, Flightpartner und erster Verfolger mit nur einem Schlag Rückstand. Und auch Heimspieler Maximilian Steinlechner konnte den Moving Day optimal nutzen.

Marcel Schneider hält Kurs auf der DP World Tour

Drei Tage, drei Runden in den 60ern – Marcel Schneider zeigt bei den Austrian Alpine Open bisher eine konstante Vorstellung. Auch am Samstag lieferte er mit einer 66 erneut ab und geht mit insgesamt 15 unter Par als Führender in den Finaltag. Dabei hatte es auf den ersten paar Bahnen nach einem eher behutsamen Auftakt des Führenden aufgesehen, da hagelte es erst acht Pars zum Start. Erst auf der Neun fällt der erste Birdieputt – und dann geht’s los.

„Ich hatte eine Chance auf der Drei, hab sie nicht genutzt. Aber ich hab rund ums Grün gut gearbeitet und keinen Schlag abgegeben, das war wichtig. Nach dem Birdie auf der Neun ist es dann gelaufen. Gute Eisen, die Putts fielen – ich bin insgesamt zufrieden“, so Schneider nach der Runde.

Danach folgten Birdies auf der 11, 12 und 13. Trotz eines kleinen Ausflugs in den Bunker auf der 14 und einem verzogenen Drive auf der 15 bringt er seine Runde sauber ins Ziel, auch wenn auf den Schlussbahnen ein Birdie nicht mehr gelingen wollte: „Auf der 18 hätte ich gerne noch das Birdie mitgenommen, aber es ist, wie es ist.“ Mit Blick auf den Sonntag bleibt Schneider zurückhaltend optimistisch: „Ich hab morgen die Chance, vorn zu bleiben. Aber es sind 18 Löcher – alles kann passieren.“ Damit nimmt der 35-Jährige einen Schlag Vorsprung mit in den Sonntag.

Von Dellingshausen sorgt für Spannung

Und direkt hinter ihm platziert sich weiterhin Nicolai von Dellingshausen. Und der gebürtige Düsseldorfer war zeitweise schon fast vorbeigezogen – denn er erwischte einen flotten Start, lag nach neun Bahnen bei vier unter und führte zwischenzeitlich sogar allein. Nach einem kleinen Rückschlag an der 12 nutzte er das kurze Par 5 der 18 optimal: Mit dem Eagle brachte er eine 65 ins Clubhaus und rückte bis auf einen Schlag an Schneider heran. „Das war heute solides Golf“, sagte von Dellingshausen. „Die ersten zehn, elf Löcher liefen wie im Autopilot. Dann hatte ich ein kleines Tief auf der 11, 12, 13, aber ich habe mich wieder gut reingekämpft. Das Finish mit dem Eagle war super. Es macht Spaß, mit Marcel zu spielen. Wir haben uns gegenseitig gepusht, wenn es gut lief. Ich freue mich auf morgen.“ Beim deutschen Duell um die Spitze starten die beiden am Sonntag erneut im selben Flight – und die Entscheidung auf der DP World Tour könnte im direkten Duell fallen.

Steinlechner zeigt starke Nerven beim Heimspiel

Heimspieler Maximilian Steinlechner nutzte den Moving Day ideal. Der Tiroler sammelte sechs Birdies und spielte sich mit einer fehlerfreien 64 bis auf den geteilten siebten Platz vor. „Gestern gut ins Wochenende gespielt, heute gut vorne mitgespielt – das macht Spaß, vor allem mit so vielen Leuten dabei.“ Auch dann, als es schwierig wurde – etwa auf der 16, wo er vom Fairway weit entfernt war. „Ich war schon öfter abseits unterwegs und hab dann Birdies oder Pars gemacht“, sagte er später. „Solange ich einen Weg zum Grün habe, reicht mir das.“ Der 25-Jährige nimmt seine gute Ausgangslage vor dem Finaltag gelassen: „Ich spiele auf der Challenge Tour, das ist hier die österreichische Open – das ist einfach cool. Ich genieße es. Morgen spiele ich einfach wieder Golf. Dann schauen wir, was geht.“

Siem, Wiesberger und Co. am Moving Day der Austrian Alpine Open

Marcel Siem nutzte den Moving Day für einen kleinen Sprung nach vorn. Nach einem Bogey auf der 1 sammelte er fünf Birdies und spielte sich mit einer 66 auf Rang 19. Mit sechs unter Par hält er auf der DP World Tour Anschluss an das vordere Feld. Freddy Schott spielte solide, bis zur 16. Dann ein Wasserball, Doppelbogey, dazu ein weiteres Bogey auf der 17 – das Finish kostete ihn einige Plätze. Mit einer 69 liegt er bei zwei unter Par auf Rang 44. Auch Maximilian Kieffer (70) und Bernd Wiesberger (70) brachten jeweils eine Even-Par-Runde ins Clubhaus. Beide stehen bei einem unter Par und teilen sich Rang 50. Matthias Schwab rutschte jedoch mit einer 73 deutlich ab. Sieben Bogeys und drei Birdies sorgten für einen durchwachsenen Moving Day, der ihn auf den 57. Platz zurückwarf.


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