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WITB: Tommy Fleetwood siegt in Indien mit TaylorMade – ohne Driver

20. Okt. 2025 von Laura Gailus in München, Deutschland

Tommy Fleetwood gewinnt die DP World India Championship – mit einem TaylorMade Mini-Driver als Schlüssel zum Erfolg. (Foto: Getty)

Tommy Fleetwood gewinnt die DP World India Championship – mit einem TaylorMade Mini-Driver als Schlüssel zum Erfolg. (Foto: Getty)

Tommy Fleetwood setzt seinen beeindruckenden Lauf fort: Nach dem historischen Triumph beim FedExCup im August und dem Ryder Cup-Erfolg im September folgte im Oktober bereits der nächste Titel. Mit einer 65er-Schlussrunde sicherte er sich den Sieg bei der DP World Tour India Championship und verzichtete dabei komplett auf den großen Schläger. Wie schon einige seiner Ryder-Cup-Kollegen vertraute Fleetwood angesichts der engen Platzarchitektur des DGC stattdessen auf eine fein abgestimmte Auswahl an Fairwayhölzern und Eisen und wurde damit belohnt.

WITB: Fleetwood wird mit TaylorMade zum Sieger in Delhi

Dass auf dem Delhi Golf Club kein Platz für wilde Drives ist, war vielen bewusst. Doch dass fast die Hälfte des Feldes den Driver komplett zuhause ließ, überraschte dann doch. Fleetwood setzte dagegen auf eine Spezialwaffe, die er schon länger im Spiel bevorzugt: den TaylorMade R7 Quad Mini Driver mit 13,5° Loft, ausgestattet mit einem Fujikura Ventus TR Blue Schaft. Etwas kürzer als ein Standard-Driver und mit einer ausgeklügelten Gewichtung versehen, bot er Fleetwood maximale Kontrolle und eine neutrale Flugkurve. Die Folge: In der Finalrunde verfehlte er nur ein einziges Mal das Fairway.

Schon seit 2023 gehört der Mini-Driver fest in sein Bag. Fleetwood selbst bezeichnete ihn einmal als „feste Größe“ seiner Ausrüstung und erklärte, dass er ihn im Schnitt rund 280 Meter weit schlägt – etwa 20 Meter kürzer als seinen regulären Driver, dafür aber deutlich sicherer. „Jeder weiß, dass ich ein Mini-Driver-Fan bin“, sagte er damals. Und genau diese Liebe zum Spezialschläger zahlte sich in Delhi aus.

Bedachte Alternativen statt roher Länge

Wer den Driver weglässt, muss sich clever aufstellen. Fleetwood tat das mit Bedacht: Ein TaylorMade Qi35 5er-Holz (18° Loft, real 17,5°) und ein Qi10 9er-Holz (24°, real 22,5°) ergänzten den Mini-Driver perfekt. Dazu packte er ein selten genutztes 4er-Eisen ins Bag, um jede Distanzvariante abdecken zu können.

Bei den Eisen blieb er seiner Linie treu: Die TaylorMade P7TW-Serie (4–PW), entworfen mit Tiger Woods, bietet dünne Toplines, wenig Fehlertoleranz – aber absolute Präzision für Spieler seines Kalibers.

Präzision ums Grün und neuer Fokus beim Putten

Rund ums Grün vertraute Fleetwood auf ein Hi-Toe 4 Wedge (52°) sowie zwei MG Proto Modelle (56° und 60°), alle mit Tour-getunten S400 Schäften. Damit ist er auf jede Lage vorbereitet – vom einfachen Chip bis zum hohen Lob-Shot.

Besonders interessant: Beim Putten, lange seine Schwachstelle, setzt er weiterhin auf seinen individuell modifizierten TaylorMade Spider Tour Black. Inspiriert von einem anderen Spider-Modell ließ er sich von Putter-Experte James Holley beraten und griff schließlich selbst zum Filzstift: Fünf Linien – von Hand mit Sharpie gezogen – dienen ihm nun als visuelle Hilfen, um die Ausrichtung zu optimieren.

Auch beim Ball bleibt er konstant: Der TaylorMade TP5x Pix bleibt gesetzt. Die auffällige Optik unterstützt ihn bei der Flugbeurteilung und beim Zielen, ganz im Sinne seiner Philosophie, Kontrolle über rohe Länge zu stellen.


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