Masters

US Masters 2022: Scottie Schefflers Flirt mit dem Desaster auf Bahn 18

10. Apr. 2022 von Tom Wulf in Köln, Deutschland

Scottie Scheffler im Wald auf der 18 beim US Masters 2022 (Foto: Getty)

Scottie Scheffler im Wald auf der 18 beim US Masters 2022 (Foto: Getty)

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Scottie Scheffler war am dritten Tag in Augusta beim US Masters 2022 in Cruise Control. Zu jedem Zeitpunkt in der dritten Runde war er mindestens drei Schläge vorne, teilweise waren es sogar bis zu sieben. Doch ein für Masters Verhältnisse entspannter Samstag hätte auf der 18 für Scheffler desaströs enden können. Mit vier Schlägen Vorsprung stand er auf dem Abschlag des letzten Lochs, die enge Waldschneise des 18. Fairways vor sich. Vorm Abschlag mussten noch allerhand Zuschauer bewegt werden, um die Schatten aus Schefflers Blick zu bekommen. Vielleicht war diese Ablenkung, dieser kurze Moment des Nachdenkens in der Situation zu lang für ihn, denn sein folgender Abschlag war einer der schlechtesten Schläge seine Tages.

Bilder beim US Masters 2022 wie beim Samstags-Turnier unter Amateuren

Schefflers Ball startete links in Richtung Baumreihe. Seine typische Fade-Kurve blieb aus und der Ball verschwand tief in den Bäumen auf der linken Seite der Bahn. Nun würde man denken, beim Masters wird so ein Ball sofort gefunden. Doch es folgten für Scheffler bange Minuten, in denen Helfer seinen Ball suchten. Am Ende wurde der Ball zum Glück gefunden, die daraus entstandenen Bilder sahen aus, wie ein Amateur im Samstags-Turnier. "Zum Glück haben sie den Ball gefunden. Und dann habe ich nur noch versucht, herauszufinden, wie ich ihn mit meinem dritten Schlag auf das Grün bekomme." Scheffler, zwischen Büschen und Ästen umherkrabbelnd, suchte einen Weg aus dem Schlamassel. Den ganzen Tag lief seine Runde relativ entspannt, bis zu diesem Moment. Doch Scheffler blieb wie schon beim gesamten US Masters 2022 auf seine unnachahmliche Weise tiefenentspannt.

Clevere Auslegung der Regeln helfen Scheffler

Schefflers erste Idee war es, den Ball von dort zu spielen. Doch der schwere Stand und die Äste machten das unmöglich. Die zweite Idee war die deutlich bessere. Er erklärte den  Ball für unspielbar und bekam in der Folge einen Drop zwei Schlägerlängen vom Ball nicht näher zu Fahne. Diese zwei Schlägerlängen reichten aus, in einem Bereich am linken Rand der Bahn zu droppen, an dem er einen freien Schwung hatte. Nach Diskussionen mit dem Referee durfte er, regelkonform, Piniennadeln im Drop-Bereich entfernen und den Boden auf Wurzeln testen. Beim Drop rollte der Ball zweimal aus der bestimmten Zone, in der Folge konnte er den Ball platzieren. Der Rest war für Scheffler, Nummer 1 der Welt und momentan der beste Spieler auf dem Planeten, Formsache. Eisen 3 aus 215 Metern knapp hinters Grün, und dann ein entspanntes Up-and-Down zur Fünf. Das Bogey könnte am Ende des vierten Tages das wichtige Puzzleteil zum Sieg für Scheffler sein. Er geht mit drei Schlägen Vorsprung auf Cameron Smith in die letzte Runde, es hätten auch deutlich weniger sein können.

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