Masters

US Masters 2021: Hideki Matsuyama mit 4-Schläge-Führung ins Finale

11. Apr. 2021 von Paul Resemann in Augusta, Georgia (USA)

Hideki Matsuyama führt beim US Masters 2021. (Foto: Getty)

Hideki Matsuyama führt beim US Masters 2021. (Foto: Getty)

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Schon vor der dritten Runde des US Masters 2021 rieb man sich als Golffan die Hände – zu vielversprechend waren alleine die Paarungen an der Spitze. Und der Moving Day sollte nicht enttäuschen. Nach turbulenter Anfangsphase – es gab eine einstündige Gewitterunterbrechung – verlief dann alles nach Plan und die Runde wurde vor Einbruch der Dunkelheit fertig gespielt. Nun zum Sportlichen: Hideki Matsuyama wird als Führender in die Finalrunde des US Masters 2021 gehen. Der Japaner flog zunächst unter dem Radar, die Augen waren vor allem auf Justin Rose und Jordan Spieth gerichtet. Auf der Back Nine zündete Matsuyama dann den Turbo und schoss sich in beeindruckender Manier nach vorne. Seine nächsten Verfolger sind Justin Rose, Xander Schauffele, Marc Leishman und Will Zalatoris, die allesamt mit vier Schlägen Rückstand zu Matsuyama ins Finale gehen.

Österreichs Bernd Wiesberger hielt seine dritte Runde insgesamt ordentlich zusammen. Nachdem er Golffans am zweiten Turniertag ein ums andere Mal verzückt hatte, lief der Moving Day ihm zwar nicht ganz so leicht vom Schlägerblatt, er kämpfte sich aber immer wieder zurück und ist nach seiner 74er Runde noch unter den besten Zehn.

US Masters 2021: Hideki Matsuyama mit irrer Back Nine

Da hatten sich zwei wohl viel abgesprochen: Hideki Matsuyama und Xander Schauffele gingen gemeinsam in die dritte Runde und räumten das Feld von hinten auf. Unauffällig ging Matsuyama zunächst über die ersten Löcher, an Loch 7 gelang dem Japaner das erste Birdie. Dann schien der "Low Amateur" des Jahres 2011, also der damals beste Nachwuchsspieler beim US Masters, einen Schalter umzulegen. In der Amen Corner, die schon so vielen Spielern den Garaus gemacht hatte, fing der Japaner mit dem Birdie-Feuerwerk an. Er spielte nach einer wunderbaren Rettungstat ein Birdie an Loch 11. Dann folgte an "Golden Bell", dem 12. Loch, ein Abschlag genau in die richtige Ecke des Grüns. Wieder Birdie nach einem knapp 2 Meter langen Putt. Die Highlights nahmen kein Ende, in dieser Phase traf Matsuyama alles: an der 15, dem langen Par-5, legte er seinen zweiten Schlag sagenhaft neben das Loch und spielte Eagle. Es folgten Birdies an den Löchern 16 und 17. Durch einen starken Chip an der 18 verhinderte er dann einen Fauxpas, spielte Par und unterschrieb die 65er Runde – übrigens die erste bogeyfreie Runde des US Masters 2021. Der Japaner hat also am Sonntag die besten Chancen, seinen ersten Majortitel zu gewinnen.

 

Bernd Wiesberger vor Top-Ergebnis

Klar, Wiesbergers starke Freitagsvorstellung kann nicht automatisch der Standard sein. Ein Putter läuft nicht jeden Tag so heiß, vor allem nicht in Augusta. Der Österreicher fing aber gut an, spielte direkt am zweiten Loch ein Birdie.  Dann brachte er sich am fünften Loch in Schwierigkeiten und versaute sich etwas den Score auf der Front Nine. Nach dem Abschlag ins Piniengestrüpp ging der nächste Schlag leider wieder in die Büsche und Wiesberger hatte danach keine Chance, den Ball aufs Grün zu bekommen – Doppelbogey. Dann ging es hin und her, auf ein Birdie am achten Loch folgten Bogeys an 10 und 11. An Bahn 12 gelang ihm dann einer der besten Abschläge des Tages. Der Ball hatte genau die richtige Linie, flog hinter die Fahne und spinnte zurück Richtung Loch – der Österreicher verwandelte sicher zum erneuten Schlaggewinn. Ärgerlich war dann nur noch das letzte Loch, an dem er noch ein Bogey kassierte, nachdem der Abschlag im Bunker landete. Sei's drum, Bernd Wiesberger liegt also nach seiner 74er Runde bei insgesamt zwei unter Par (T10) und hat alle Möglichkeiten, das Turnier mit einer Top-Platzierung abzuschließen.

Einige Spieler mit Siegchancen

Die Top-Spieler haben zwischenzeitlich so viele Highlights produziert, dass man gar nicht hinterherkam. Angefangen mit Jordan Spieth, der mit unglaublichen Rettungstaten sein Score zusammenhielt. Leider blieb er etwas glücklos auf den Grüns, seine Birdieputts blieben zu seinem Unverständnis oft knapp neben dem Loch liegen. Für den Texaner ist aber alles noch drin: mit fünf unter Par liegt er zwar sechs Schläge zurück, der Kampfgeist wird aber sicherlich da sein.


Neben Schauffele, der sich mit einer blitzsauberen Back Nine fast ganz nach vorne spielte, machte vor allem Will Zalatoris Spaß (beide bei -7). Der Rookie, der nicht einmal eine PGA-Tour-Karte hat, sondern eigentlich auf der Korn Ferry Tour spielt, blieb nervenstark wie ein alter Hase. Er erspielte sich gute Chancen, nutzte diese oftmals und machte gerade bei wichtigen Putts zum Par fast keine Fehler. Seine jugendliche Umbekümmertheit wird ihn hoffentlich auch beim Finale durch die Runde tragen.

Apropos Nervenstärke: Justin Rose darf natürlich nicht unerwähnt bleiben, war er doch bis jetzt der Mann des Turniers. Rose kam dieses Mal besser in die Runde, konnte gleich zwei Birdies spielen. Dann kam er immer wieder in Bredouille, hielt die Runde aber zusammen. Vor allem am Ende bewies er dann noch einmal Kämpfergeist. An der 17 und an der 18 hätten es schnell Bogeys werden können, doch Rose lochte die beiden langen Putts zum Par und war danach sichtlich erleichtert. Er liegt auch bei sieben unter Par. Wir dürfen uns also auf eine spannende Schlussrunde des US Masters 2021 freuen!

 

 


US Masters 2021 - Achtung: Rut...

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