Der Ryder Cup ist vieles – aber sicher kein Turnier wie jedes andere. Wenn sich Ende September 2025 die Teams aus Europa und den USA auf dem Bethpage Black Course in New York gegenüberstehen, geht es nicht um Einzelkarrieren oder Ranglistenpunkte, sondern um Ehre, Stolz und Teamgeist. Seit der ersten Austragung 1927 lebt der Wettbewerb von seiner Einzigartigkeit. Während auf den Touren mittlerweile um zig Millionen Dollar gespielt wird, läuft der Ryder Cup bis heute nach ganz eigenen Regeln.
Kein klassisches Preisgeld beim Ryder Cup
Auch beim Ryder Cup 2025 gilt: Für Siege oder Niederlagen gibt es kein Preisgeld. Wer sich in der regulären Saison auf der PGA Tour oder DP World Tour durchsetzt, wird fürstlich entlohnt – doch hier stehen weder Schecks noch Bonuspunkte im Vordergrund. Die Spieler treten für ihr Team an, nicht für den eigenen Kontostand.
Die Kosten für Anreise, Unterkunft, Gala-Outfits und Teamkleidung werden übernommen. Damit ist sichergestellt, dass es den Profis an nichts fehlt – zumindest materiell. Schon bei der Premiere des Ryder Cup erhielten die britischen Spieler eine kleine Pauschale für Kleidung und Reise. Daran hat sich im Kern nichts geändert: Geld spielt bei diesem Wettbewerb traditionell keine Rolle.
Eine Neuerung für Team USA
Ganz ohne finanzielle Zuwendung läuft es allerdings nicht mehr. Zumindest nicht für Team USA. Die PGA of America hat beschlossen, die bisherigen Regeln zu überarbeiten. 500.000 US-Dollar erhält jeder Spieler – ein Teil davon, genauer gesagt 300.000 Dollar, ist für wohltätige Zwecke vorgesehen. Die restlichen 200.000 Dollar dürfen behalten oder ebenfalls gespendet werden. Dies steht zwar in keinem Verhältnis zu den fast 20 Millionen, die es mittlerweile im FedExCup für den Sieger gibt, aber auf Augenhöhe mit einer guten Platzierung bei einem regulären PGA-Tour-Event.
Diese Entscheidung wurde von der Organisation selbst getroffen – nicht etwa auf Drängen der Spieler. Vielmehr wolle man, so heißt es, die Möglichkeit schaffen, Gutes zu tun und dabei den eigenen Mitgliedern etwas zurückzugeben. Der Ryder Cup soll damit zwar nicht zum lukrativen Event werden, aber zumindest Raum für soziales Engagement bieten. Für alle Spieler werden zudem sämtliche Reisekosten übernommen und auch die Kosten für die formelle Kleidung der Spieler und ihrer Begleitungen werden übernommen. Außerdem gibt es natürlich die Teamkleidung für das Turnier selber.
Europa bleibt bei der alten Linie: Geschenke statt Preisgeld beim Ryder Cup 2025
Ganz anders sieht es bei Team Europa aus. Dort bleibt alles beim Alten: kein Geld, keine Sonderzahlungen. Dafür übernehmen die Veranstalter sämtliche Kosten rund um Reise, Kleidung und Unterkunft. Und es gibt – wie immer – ein Geschenk vom Kapitän. Was genau das sein wird, bleibt abzuwarten, doch Luke Donald wird sich auch bei den Europäern aus dem Ryder-Cup-Pool bedienen. Die Tradition der Kapitäns-Geschenke wurde erstmals vom englischen Golfer Tony Jacklin eingeführt, als er von 1983–1989 Kapitän war. Beim Sieg 2018 in Paris erhielten die Spieler beispielsweise eine personalisierte Rolex-Uhr vom Team-Chef Thomas Björn.
								