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Ryder Cup

Ryder Cup 2023: Ludvig Aberg – Ein aufsteigender Star für Team Europa

13. Sep. 2023 von Max Hollweck in Rom, Italien

Toptalent Ludvig Aberg wurde in seiner ersten Profisaison direkt in das Ryder Cup Team berufen. (Quelle: Getty)

Toptalent Ludvig Aberg wurde in seiner ersten Profisaison direkt in das Ryder Cup Team berufen. (Quelle: Getty)

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Im europäischem Team für den Ryder Cup 2023 sind einige Rookies zu finden. Einer von ihnen ist der Schwede Ludvig Aberg. Aberg schrieb in diesem Jahr Geschichte, als er sich als erster Spieler eine PGA-Tour-Karte aufgrund seiner Leistungen im College sicherte. Er beendete die Saison an der Spitze des PGA-Tour-University-Rankings, nachdem er sich bereits an der Texas Tech einen Namen gemacht hatte. Im Juni belegte er bei seinem ersten Profi-Start beim RBC Canadian Open den geteilten 25. Platz und erreichte im Juli sein erstes Top-Ten-Ergebnis als Profi mit einem geteilten vierten Platz bei der John Deere Classic.

Ludvig Aberg beim Ryder Cup 2023

Abergs Leistungen in seiner bisher kurzen Profikarriere - und sein unbestreitbares Talent - haben Luke Donald und sein Team so beeindruckt, dass er eine Wildcard für das Team Europa erhalten hat. Der junge Schwede gewann seinen ersten DP World Tour Titel beim Omega European Masters 2023 und erhielt einen Captain's Pick für Luke Donalds Ryder Cup Team am folgenden Tag. Damit wird er als erster Spieler, der an einem Ryder Cup teilnahm, bevor er bei einem Major antrat, Geschichte schreiben. Als Kind war er ein begeisterter Fußballspieler, konzentrierte sich jedoch im Alter von 13 Jahren ausschließlich auf Golf. Er konnte als Jugendlicher viele Erfolg verzeichnen und erhielt 2016 den Annika Sörenstam Trophy für den Gewinn der Schwedischen Teen Tour Order of Merit. Im Jahr 2017 vertrat er Schweden bei der Europäischen Junioren-Mannschaftsmeisterschaft und gewann im selben Jahr die Fairhaven Trophy. 2018 gab er sein Debüt auf der DP World Tour als Amateur beim Nordea Masters und beendete das Turnier auf dem geteilten 34. Platz.

2019 begann er sein Studium an der Texas Tech und half Schweden im selben Jahr zum Sieg bei der Europäischen Amateur-Mannschaftsmeisterschaft. Ein Jahr später spielte er auf der Nordic Golf League, da der Hochschulsport aufgrund der Covid-Pandemie pausiert wurde, und gewann zweimal. Er sicherte sich den Einzeltitel bei der Big 12 Men's Golf Championship 2022 und wurde als bester College-Golfer in den USA mit dem Ben Hogan Award ausgezeichnet. Im September 2022 erreichte er die Nummer eins im World Amateur Golf Ranking. Im Jahr 2023 verteidigte er seinen Titel bei der Big 12 Men's Golf Championship und beendete das Turnier mit acht Schlägen Vorsprung auf den zweiten Platz. Sein Gesamtergebnis von 15 unter Par brach den bisherigen Rekord von neun unter Par, aufgestellt von Rickie Fowler im Jahr 2008. Dies brachte ihm 2023 erneut den Ben Hogan Award ein und machte ihn zum zweiten Spieler nach Jon Rahm, der diese Auszeichnung zweimal erhielt. Schließlich sicherte er sich seinen Status auf der PGA Tour bis zur Saison 2024, nachdem er die PGA Tour University Rankings 2022-23 anführte, und wechselte im Juni 2023 ins Profilager.

 

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Der nächste europäische Golfstar?

In nur wenigen Monaten seit seinem Profi-Debüt im Juni hat Ludvig Aberg einen bleibenden Eindruck hinterlassen, der in der jüngsten Vergangenheit seinesgleichen sucht. Gerade erst in seinem vierten Monat als Profi wurde der Schwede bereits als einer der kommenden Golf-Superstars gehandelt, noch bevor er seinen beeindruckenden Sieg beim Omega European Masters erzielte. Trotz des unbestreitbaren Talents, das er zeigte, war es vielleicht gerade seine Gelassenheit, die bei strahlendem Sonnenschein auf dem Crans-sur-Sierre Golf Club am meisten auffiel. Der 23-jährige Schwede übertraf seine Unerfahrenheit und lieferte eine Leistung ab, die man nur bewundern konnte. Mit seinem Sieg hat sich Åberg von Platz 200 in der Weltrangliste auf Platz 90 katapultiert und ist unter den Top 50 der Race to Dubai-Rangliste. Für viele Beobachter schien die Diskussion über eine mögliche Ryder Cup Wildcard verfrüht, aber die ersten Anzeichen waren, dass er ein Spiel und eine Technik besitzt, die sich mit den Besten der Welt messen können. Obwohl es noch zu früh ist, um zu beurteilen, wie weit Aberg es im Golf schaffen wird, wird seine Gelassenheit - die er im größten Moment seiner bisherigen Profikarriere gezeigt hat - sicherlich von unschätzbarem Wert sein, wenn sich das Interesse an ihm in den kommenden Tagen, Wochen, Monaten und Jahren steigert.

In einem Interview nach der Runde wurde Aberg gefragt, ob er geglaubt hätte, dass sein erster Sieg als Profi so früh kommen würde. Aberg antwortete: "Ich habe immer daran geglaubt, dass ich es schaffen kann, aber es ist ziemlich cool, es tatsächlich zu tun." Mit Blick auf seine ruhige Persönlichkeit fügte er hinzu: "Ich wurde oft danach gefragt (den Ryder Cup). Ich habe das Gefühl, dass ich es ganz gut geschafft habe, mich davon nicht zu sehr beeinflussen zu lassen. Ich versuche einfach Golf zu spielen und zu sehen, wohin mich dieses Golf führt. Glücklicherweise sitze ich heute mit einem Pokal hier, also hat es mich ziemlich weit gebracht". Nun wird Aberg später in diesem Monat zusammen mit Rahm - einem Major Champion und ehemaligen World Number One - beim größten Event im Golfsport antreten. Die Augen der Sportwelt werden gespannt verfolgen, wie sich Europa und Aberg schlagen werden.

Der Blick ins Ryder-Cup-Bag des Rookies

Vom Abschlag setzt Aberg auf den TSR 2 Driver von Titleist. Das Modell der neusten Driver-Serie soll mehr Länge und eine hohe Genauigkeit bieten, spricht jedoch mit einem anspruchsvollen Design vorrangig erfahrene Spieler an. Auf den Fairways vertraut er auf das Stealth 2 3er Holz von TaylorMade. Auch hier zählen die Distanz und Kontrolle des Ballflugs. Mit einem niedrigeren Schwerpunkt im Vergleich zum Vorgänger lässt sich vom Fairway mehr Länge generieren, so der Hersteller. Als letzte "Waffe" im langen Spiel setzt der Rookie auf ein Driving Iron von Titleist. Die beliebten Hybrid-Alternativen sieht man immer häufiger auf den Turnier-Plätzen und das mit Erfolg. Der Schwede vertraut auf das T-MB 718er Eisen von Titleist. Mit der 2019er Variante der T100 Eisen von Titleist holt sich Aberg eine der beliebtesten Eisen-Serien der Marke ins Bag. Die Blades der T-Series sind durch dünne, geschmiedete Schlägerköpfe nicht unbedingt leicht zu treffen, versprechen aber eine hohe Präzision. Durch diese Vorteile erarbeitete sich der Sieger des Omega European Masters gleich 2,24 Schläge im Vergleich zu seinen Mitspielern bei den Grün-Annäherungen. Ergänzt werden die Eisen durch die Titleist Vokey Spin Milled 9 Wedges.

Beim Putter vertraut der Neuling auf der Tour und beim Ryder Cup auf den Odyssey White Hot Versa in der Blade-Variante. Das auffällige Design der Versa-Modelle scheint den Rookie zu überzeugen. Als Spielball setzt er zudem auf den beliebten Titleist Pro V1x, mit dem auch einige Kollegen und Kontrahenten beim Ryder Cup aufteen werden.

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