PGA Championship

PGA Championship 2022: Rory McIlroy in Führung, Kaymer schon früh mit dem Rücken zur Wand

20. Mai. 2022 von Claudius Mackes in Köln, Deutschland

Rory McIlroy steht nach der ersten Runde der PGA Championship 2022 auf Rang 1, Martin Kaymer muss am Freitag um den Cut kämpfen. (Fotos: Getty)

Rory McIlroy steht nach der ersten Runde der PGA Championship 2022 auf Rang 1, Martin Kaymer muss am Freitag um den Cut kämpfen. (Fotos: Getty)

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Im Vorfeld der 104. PGA Championship gab es so einige Geschichten, die das sportliche zunächst in den Hintergrund rücken ließen. Die Absage von Phil Mickelson, der kurzfristige Rückzug von Bryson DeChambeau und natürlich der fast schon alltäglich gewordene Trubel rund um Tiger Woods. Von daher war es umso schöner, als um sieben Uhr Ortszeit John Daly am ersten Abschlag stand, das Turnier eröffnete und damit den Startschuss für eine interessante erste Runde gab. Eine Runde, die sich in zwei Teile aufteilen lässt. Schon die ersten Flights hatten am Vormittag mit höheren Windgeschwindigkeiten zu kämpfen. Dennoch sahen die Zuschauer hier von Beginn an starkes Golf und zeitweise Schläge, wie von einem anderen Stern. Die frühen Bedingungen waren allerdings nichts dagegen, womit es die Spieler in der Nachmittags-Session zu tun bekamen. Bei immer stärker aufkommenden Böen taten sich die späten Gruppen, unter denen mit Rahm, Scheffler und Morikawa auch die ersten drei Spieler der Weltrangliste waren, sehr schwer damit niedrige Scores auf das Leaderboard zu bringen.

Genau das bekamen leider auch die vier deutschsprachigen Spieler zu spüren. Sowohl Martin Kaymer, als auch Alex Cejka mussten am ersten Tag einige Schlagverluste hinnehmen und konnten sich somit nicht in der oberen Hälfte des Leaderboards festsetzen. Bernd Wiesberger konnte sein Spiel über 18 Löcher noch besser zusammenhalten, als sein Landsmann Sepp Straka, der ebenfalls einige Bogeys hinnehmen musste.

PGA Championship 2022: Kaymer's wilde Front Nine, Wiesberger souverän - bis zur 17

So hatte sich Martin Kaymer seine Rückkehr auf die Major-Bühne sicherlich nicht vorgestellt. Die Runde de deutsche glich von Beginn an einer Achterbahnfahrt mit vielen Ups und Downs, doch gerade gegen Ende ging es fast nur noch runter von den Deutschen. An der zehn gestartet lieferte Kaymer auf der 13 schon sein erstes Birdie, es folgte aber drei Bogeys hintereinander und immerhin wieder ein Birdie auf der 17. Doch danach war es leider vorbei mit der Glückseligkeit. Die Back Nine entwickelten sich zum Horror-Szenario für Kaymer. Fünf Bogeys, dazu kein weiteres Birdie. Der PGA Championship Sieger von 2010 machte sich somit schon früh alle Chancen auf eine Top-Platzierung zu nichte und muss morgen einen Sahne-Tag erwischen, um es vielleicht doch noch ins Wochenende zu schaffen.

Alex Cejka darf mit seiner Auftaktrunde durchaus zufrieden sein. Der Deutsche, der sich über den Major-Sieg auf der Senior Tour für die PGA Championship 2022 qualifizieren konnte, kam am Ende mit zwei über Par ins Clubhaus. Dabei sah es zwischenzeitlich schon deutlich schlimmer aus, denn Cejka lag nach fünf Löchern bereits bei vier über Par. Es folgte aber eine solide Serie von Pars und auch einem Birdie auf der 17. Zu Beginn der Back Nine legte der 51-Jährige dann noch einen drauf, spielte die Löcher 3, 4 und 5 allesamt Birdie und lag wieder auf Even Par. Lediglich zwei Bogeys auf den Löchern 7 und 8 verhinderten ein besseres Ergebnis und sorgten dafür, dass Cejka auf den geteilten 61. Platz zurückfiel.

Eine gute Leistung brachte lange Zeit Bernd Wiesberger auf das Weite Grün des Southern Hills CC. Der Österreicher absolvierte seine ersten neun Löcher Even Par, spielte zwei Birdies und zwei Bogeys. Auf den Back Nine zeigte Wiesberger dann, warum zu den konstantesten Spielern auf der Tour gehört. Mit einem Birdie auf der 11 schraubte er seinen Score auf -1 und schaffte es durhc eine Serie an Pars den Score zu halten. Es folgte aber ein regelrechtes Disaster am 17. Loch. Wiesberger spielte auf dem Par 4 seinen zweiten Schlag in den Grün-Bunker, traf von den daneben liegenden Grün-Bunker und lag somit erst nach vier Schlägen auf dem Grün. Obendrauf kam dann sogar noch ein Drei-Putt, Wiesberger spielte eine sieben, verlor drei Schläge und rutschte ab auf zwei über Par. Eine ganz bittere Nummer für den Österreicher.

PGA Championship 2022: Zwischen Himmel und Hölle - Southern Hills verlangt alles von den Top-Stars

Es ist durchaus immer wieder beeindruckend zu sehen, wenn die besten Spieler der Welt mit einem Platz große Probleme haben. Doch in Southern Hills muss man im wahrsten Sinne des Wortes um jeden Schlag kämpfen, das gelang einigen besser und einigen großen Namen so gar nicht. Mit einer 67er Runde brachte Justin Thomas am Nachmittag eine der besten Runde der zweiten Session ins Clubhaus. Der Amerikaner spielte neben fünf Birdies auch zwei Bogeys und sicherte sich vorerst einen Platz in den Top-10. Nur einen Schlag dahinter liegen Cameron Smith und Xander Schauffele  bei -2. Dem Australier gelang auf dem fünften Loch zudem ein absolutes Highlight mit seinem 7er Eisen.

Deutlich mehr Probleme, aber eben auch bei deutlich mehr Wind hatte der gesamte Flight rund um Scottie Scheffler, Jon Rahm und Collin Morikawa. Die drei Top-Platzierten Spieler in der Weltrangliste musste jeder einige Bogeys auf der Scorekarte verzeichnen, wodurch sich spürbar und mit anhaltender Runde der Frust breit machte. Scheffler und Morikawa liegen bei eins über PAr, Rahm sogar bei drei über der Platzvorgabe. Am Freitag könnte genau dieser Flight dann wiederum von einer frühen Startzeit profitieren und dadurch vielleicht wieder einige Plätze gut machen. Das gilt auch für Brooks Koepka und Patrick Cantlay, die beide die erste Runde mit fünf über Par beendeten. 

Rory McIlroy's unglaubliche Drive-Statistik, Tiger mit Schmerzen

Rory McIlroy zeigte am ersten Tag der PGA Championship 2022, dass er endlich den lang ersehnten fünften Major-Sieg holen möchte. Mit sieben Birdies und zwei Bogeys spielte der Nordire sich schon früh an die Spitze des Leaderboardes und von dort sollte er bis zum Ende des ersten Tages auch nicht mehr verdrängt werden. Schlüssel zum Erfolg war hierbei seine eindrucksvolle Statistik mit dem Driver. Gleich achtmal beförderte McIlroy den Ball vom Abschlag aus zwischen 332 und 378 Yards weit und brachte sich so immer wieder in eine gute Ausgangsposition für den zweiten Schlag. Unter den Fans machte sich bereits das Gerüch breit, dass McIlroy immer dann besonders gut spielt, wenn er mit Tiger Woods in einem Flight spielt.

Träfe das zu, so wäre es allerdings eine einseitige Liebe. Denn die gemeinsame Runde mit McIlroy hat für Tiger Woods leider kein Glück gebracht. Der Superstar hatte sichtlich Probleme über 18 Löcher, sowohl mit dem Platz in Southern Hills, als auch mit seinem Rücken, der sich gerade zum Ende der Back Nine immer mehr bemerkbar machte. Woods liegt nach 18 Löchern bei vier über Par und spielt am Freitag erstmal nur noch um den Cut.


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