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PGA-Tour-Boss zur Causa Phil Mickelson: „Der Ball liegt jetzt in seinem Feld.“

09. Mrz. 2022 von Claudius Mackes in Köln, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Jay Monahan äußerte sich am Rande der Players Championship zu Phil Mickelson. (Fotos: Getty)

Jay Monahan äußerte sich am Rande der Players Championship zu Phil Mickelson. (Fotos: Getty)

Seit Wochen diskutiert die Golfwelt über die Pläne der geplanten, millionenschweren Saudi-Liga. In dieser Woche, parallel zur Players Championship, möchten nun Greg Norman und seine Gefolgsleute ihre konkreten Pläne vorstellen und der PGA Tour damit eindeutig einen weiteren Seitenhieb verpassen. Apropos Seitenhieb gegen die PGA Tour - auch Superstar und Fan-Liebling Phil Mickelson fiel vor einigen Wochen mit negativen Aussagen über die PGA Tour auf und erntete dafür massig Kritik, zwischenzeitlich wurde sogar über einen Ausschluss Leftys gesprochen. Mickelson entschuldigte sich, zog sich aber nach all dem Trubel rund um seine Person zurück, um Abstand zu gewinnen und die Dinge neu zu überdenken. Schon in den letzten Wochen sprachen sich Tourkollegen, unter anderem Rory McIlroy, für einen Verbleib Mickelsons aus. Am Rande der Players Championship äußerte sich nun PGA-Tour-Chef Jay Monahan zur Causa Mickelson und auch Golf-Legende Jack Nicklaus offenbarte seine Gedanken zur neuen Konkurrenz aus dem Nahen Osten.

Jay Monahan: "Jeder, der uns verlassen möchte, soll jetzt durch diese Tür gehen."

Eigentlich freute man sich in den Reihen der PGA Tour auf das anstehende "fünfte" Major des Jahres. Nur noch wenige Tage bis zum Beginn der Players Championship im TPC Sawgrass, doch auf der Pressekonferenz auf dem Gelände in Florida ging es einmal mehr um die neue Saudi-Liga und die zahlreichen Kontroversen, die mit ihr einhergehen. Angesprochen auf Phil Mickelson, der auch seine Teilnahme an der Players Championship absagte, wurde PGA Tour-Kommissar Monahan deutlich: "Der Ball liegt jetzt in seinem Feld!" Monahan hatte bereits frühzeitig klar gestellt, dass er Spielern, die wechseln wollen, nicht aufhalten werde, doch dass im Gegenzug auch jeder mit Konsequenzen rechnen müsse. "Jeder, der uns verlassen möchte, soll jetzt durch diese Tür gehen", so Monahan am Rande der Honda Classic vergangenen Monat, "wir fokussieren uns auf unser Vermächtnis, nicht auf Druckmittel."

Mickelson, der nach seinen Aussagen nicht nur an Sympathie einbüßte, sondern zudem auch einige Sponsoren verlor, hat sich inzwischen entschuldigt, ein Statement bezüglich seiner weiteren Pläne blieb allerdings aus. Immerhin, die Tür für eine Rückkehr scheint auch von Seiten der PGA Tour (noch) nicht vollends geschlossen. "Es liegt an ihm. Letztendlich werden wir das Gespräch führen, wenn er dazu bereit ist und ich werde auch bereit sein." Was in jedem Fall feststeht: Die Saudi-Liga ist und bleibt eines der vorherrschenden Themen auf der PGA Tour - und das wird allen voran Greg Norman gefallen.

Bricht die Saudi-Liga unter ihrer eigenen Kontroverse zusammen?

Die neue Tour hat noch nicht einmal begonnen und schon gilt sie als größte, aktuelle Kontroverse im Golfsport. Vor allem die fehlende Unterstützung von zahlreichen Top-Spielern macht dem neuen Modell schwer zu schaffen. Spieler wie Jordan Spieth, Justin Thomas und Jon Rahm sprachen sich öffentlich für die PGA Tour aus. Zu dieser namhaften Reihe gesellte sich nun auch niemand geringeres als Jack Nicklaus. Der 18-fache Major-Sieger verteidigte kürzlich ebenfalls die größte amerikanische Profitour und wies auf die enormen Gelder hin, die die Turniere auch in die Kassen der ausrichtenden Städte und Gemeinden gespült hätten sowie auf die "großartige" TV-Übertragung und den immer besser werdenden Wettbewerb. Laut Nicklaus hätte es von vornherein keine Unterstützung für die Saudi-Liga geben dürfen, denn das sei eine Möglichkeiten, die neue Konkurrenz zu schwächen.

Und dennoch, auch wenn sich ein Großteil gegen die Pläne von Greg Norman stemmen wird, hält der Australier an seiner neuen Liga fest. Vielmehr noch, die konkreten Pläne könnten noch in dieser Woche erscheinen und Norman war sich auch nicht zu schade vor dieser Woche noch eine kleine Warnung in Richtung PGA Tour zu schicken: "Dies ist erst der Anfang. Es ist sicherlich nicht das Ende."

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