Panorama

Von Horrorrunden bis zu vermaledeiten Bunkern – Die kuriosesten Missgeschicke des Jahres

01. Jan. 2024 von Max Hollweck in Köln, Deutschland

Von Horrorrunden bis zu den vermaledeiten Bunkern. Ein Rückblick auf die Tiefen des Golfjahres 2023. (Quelle: Getty)

Von Horrorrunden bis zu den vermaledeiten Bunkern. Ein Rückblick auf die Tiefen des Golfjahres 2023. (Quelle: Getty)

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Nicht alles lief im Golfjahr 2023 reibungslos ab. Julien Brun kämpfte sich durch eine unvergessliche Horrorrunde, während die vermaledeiten Bunker im Royal Liverpool selbst erfahrene Spieler vor ungeahnte Herausforderungen stellten.

Doppeltes Desaster bei der Players Championship

Bei der Players Championship im März kam es gleich zu zwei großen Missgeschicken. Zuerst erlebte Aaron Wise auf Bahn 18 im TPC Sawgrass ein echtes Debakel und entkam nur knapp dem höchsten Score am letzten Loch bei der Players Championship. Auf Bahn 18 ging der 26-Jährige mit zwei über Par an den Start - ein Sextuple-Bogey sorgte beinahe für den schlechtesten Score an diesem Loch. Gleich dreimal hintereinander landeten seine Abschläge im Wasser. Mit zehn Schlägen beendete Wise am Ende das letzte Loch und rutschte im Leaderboard auf den vorletzten Platz (T141).

Am Sonntag im Finale kam es dann zu einem weiteren Desaster, das Taylor Montgomery 1,4 Millionen Dollar kostete. Bei der Players Championship war der 28-Jährige drauf und dran, den größten Scheck seiner bisherigen Karriere einzufahren. Bei zehn unter Par lag er vier Löcher vor Schluss in den Top-5. Mit vier Pars wäre er Dritter geworden und hätte wie Tom Hoge und Viktor Hovland 1,475 Millionen US-Dollar Preisgeld kassiert. Doch keine Players Championship ohne Drama an der 17! Eines der ikonischsten und bekanntesten Löcher der Golfwelt, kostete Montgomery vier Schläge, nachdem er zuvor schon ein Bogey und ein Doppelbogey in Kauf nehmen musste. Erst versenkte er seinen Abschlag am dem kurzen Par-3, das insbesondere die Nerven strapaziert aber wegen des schwer einzuschätzenden Windes immer unberechenbar ist, im Wasser. Dann, nach dem Drop, geriet auch der zweite Versuch zu lang und landete ebenso im Wasser.

Bunker-Fails

Bunker gehören zu den unangenehmsten Hindernissen auf Golfplätzen. Vor allem Amateurspieler haben so ihre Schwierigkeiten mit den Sandlöchern mitten auf ihren geliebten Golfplätzen. Ein Amateur hatte dieses Jahr besonders Pech, als er es, nach ein paar Luftschlägen, erst mit dem neunten Schlag von der Bunkerkante schaffte.


Dieses Jahr hatten allerdings selbst die Profis so ihre Probleme. Bei der British Open im Royal Liverpool Golf Club verhagelten die gefürchteten Topfbunker so manchem Spieler eine Top-Platzierung. Bereits am ersten Tag machten die Bunker Lucas Herbert einen Strich durch die Rechnung. Herbert verzog seinen Abschlag mit dem Gap-Wedge leicht nach links und landete in einem der brutalen Topfbunkern. Es folgte ein ungemütlicher Schlag mit einem Bein außerhalb des Bunkers. Dieser blieb zu kurz und rollte zurück in den Bunker. Es folgte Schlag Nummer 4 und anschließend zwei Putts zum Triple-Bogey.

Die ganze Geschichte zu den Gemeinheiten der Topfbunker hat Michael F. Basche ausführlich zusammengefasst.

Denkwürdige Regelfehler

Golf ist ein kompliziertes Spiel. Selbst die Profis verlieren da bei der Fülle an Regeln manchmal den Überblick. So geschehen bei Julien Brun, der sich bei der DS Automobiles Italian Open gleich zwei Strafschläge einhandelte. Der Franzose hatte offenbar eine Regeländerung nicht mehr im Kopf, nach welcher es den Spielern am Wochenende verboten war, den eigenen Ball auf dem Fairway aufzuheben und zu säubern - in den ersten beiden Runden war dies nämlich noch erlaubt. An Brun war diese Regel offenbar völlig vorbeigegangen, oder er hatte sie schlichtweg vergessen. Denn bereits am ersten Loch seiner dritten Runde nahm er seinen Ball auf, um ihn zu säubern und kassierte prompt einen Strafschlag. Das Ergebnis: Bogey. Wer jetzt denkt, der Mann hätte aus seinem Fehler gelernt: falsch gedacht. Denn am sechsten Loch beging er den exakt selben Fehler erneut. Wieder hieß es: Strafschlag und Bogey. Brun nahm es mit Humor.

Noch bitterer kam es für Curtis Luck auf der Korn Ferry Tour. Im Rahmen des umfangreichen Regelwerks des Golfsports gibt es zahlreiche Gründe während der Runde disqualifiziert zu werden. Schon vor der Runde disqualifiziert zu werden, schaffen die wenigsten. Dieser ärgerliche Fauxpas unterlief dieses Jahr Curtis Luck. Er erschien zu spät zu seinem Abschlag und seine Startberechtigung war damit hinüber. Das Regelwerk besagt: Wer zu spät kommt, wird disqualifiziert.

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