Golftraining

Golf-Taktik: Der richtige Plan gleicht Fehlschläge aus

14. Jun. 2018 von Fabian Stehle - PGA Teaching Professional und Trainingsexperte in Köln, Deutschland - Artikel wird präsentiert von BAL.ON

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Mit der richtigen Taktik lassen sich schnell ein paar Schläge pro Runde sparen. (Foto: Getty)

Mit der richtigen Taktik lassen sich schnell ein paar Schläge pro Runde sparen. (Foto: Getty)

Folgen Sie der Spielbahn. (Grafik: Fabian Stehle)

Folgen Sie der Spielbahn. (Grafik: Fabian Stehle)

Gute Golfspieler können mit dem Ball fast alles tun, was sie möchten. Dazu gehört auch, dass sie Kurven absichtlich produzieren. Die beste Flugkurve für eine Spielbahn, die ein kleines Dogleg nach rechts hat, ist nunmal ein Fade. Der Fade ist ein Schlag, bei dem der Ball etwas links vom Ziel startet, dann nach rechts zurück dreht und im Ziel landet. Das Fairway wird durch den hineindrehenden Ball etwas breiter. Der Ball würde bei einem Draw (Startet rechts vom Ziel und dreht zum Ziel rein) in Richtung Semi-Rough springen. Der Spieler würde dann für einen guten Schlag bestraft werden, sollte der Ball hinten raus rollen. Folgt der Ball der Kurve der Spielbahn, kann er so weit springen wie möglich und er wird immer auf dem Fairway bleiben.
Entscheiden Sie sich also vor dem Abschlag für die richtige Kurve, und zwar diejenige, welche der Spielbahn folgt.

Grüns treffen - aber sicher!

Das Ziel aller Golfer ist es, möglichst viele Grüns in Regulation zu treffen. Das bedeutet, der zweite Schlag auf einem Par 4 darf auf dem Grün liegen. An einem Par 3 muss direkt der erste darauf zum Liegen kommen.
Lassen Sie sich hier nicht durch die Fahne zu einem Golfschlag verleiten, der Sie in Schwierigkeiten bringen könnte. Die Fahne steht oft am Grünrand. Wenn Sie dann das Grün auf der Seite verfehlen, an der die Fahne steht, erwartet Sie oft ein wahnsinnig schwieriger Schlag auf eine kurz gesteckte Fahne. Selbst im Profibereich entstehen in solchen Situationen häufig Bogeys. Spielen Sie also lieber die Mitte des Grüns an. Optimaler Weise berücksichtigen Sie sogar ihre bevorzugte Kurve in ihrem Golfschlag.

Beispiel: Ein Spieler schlägt aufgrund seiner Schwungtendenz häufig eine Linkskurve. Sein schlechter Schlag ist also eher einer, der links vom Ziel landet. Wenn dieser Spieler eine Situation vorfindet, in welcher die Fahne auf einem Grün links gesteckt ist, sollte dieser Spieler bestenfalls auf die rechte Seite des Grüns zielen. Gelingt ihm dann ausnahmsweise ein gerader Golfschlag, liegt er rechts auf dem Grün. Je mehr Linkskurve er allerdings produziert, desto näher kommt er der Fahne. Er kann also seinen vermeintlichen Fehlschlag taktisch nutzen, um näher am Loch zu liegen. Steht die Fahne für diesen Spieler auf der anderen, also der rechten Seite des Grüns, würde er mit einem gerade Schlag sehr nahe an der Fahne liegen. Mit seinem Fehlschlag würde er sich zwar von der Fahne wegbewegen, allerdings immer noch genügend Grün zum Treffen haben, um danach den Putter nutzen zu können.

Sie sollten also, um mehr Grüns zu treffen, Ihre Fehlschläge kennen und diese mit einplanen. Einen Zweiputt schaffen Sie mit Sicherheit häufiger als einen Chip plus einen Putt aus einer schwierigen Situation. Treffen Sie daher lieber mehr Grüns in Regulation. Dadurch steigt zwar die Anzahl ihrer Putts, der Score wird jedoch besser werden. Um solche Statistiken zu ermitteln, empfehle ich Ihnen die App bebrassie.


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