European Tour

European Tour: Matti Schmid kämpft sich mit Traumrunde an die Spitze

13. Mai. 2022 von Johanna Lakämper in Brüssel, Belgien

Zufriedener Gesichtsausdruck nach Runde 2 auf der European Tour: Matti Schmid auf dem geteilten ersten Rang. (Foto: Getty)

Zufriedener Gesichtsausdruck nach Runde 2 auf der European Tour: Matti Schmid auf dem geteilten ersten Rang. (Foto: Getty)

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Im Rinkven International Golf Club in Belgien ging es heute um den Einzug in das Wochenende. Zehn deutschsprachige Spieler waren mit von der Partie auf der DP World Tour (ehemals European Tour) - für acht von ihnen geht es weiter. Nicolai von Dellingshausen und Bernd Ritthammer spielten ihre letzte Runde bei der Soudal Open. Für Matti Schmid hätte Runde 2 nicht besser laufen können. Mit einer 64 kämpft er sich an die Spitze des Leaderboards, die er sich aktuell mit den Engländern Sam Horsfield und Dale Whitnell teilt. Auf dem geteilten sechsten Rang und damit ebenfalls in der Top 10 liegt Yannik Paul, gefolgt von Marcel Schneider auf dem geteilten 15. Rang. Die Österreicher Bernd Wiesberger und Lukas Nemecz sowie Max Schmitt schaffen mit 3-unter- bzw. 2-unter-Par den Cut, während auch Marcel Siem und Hurly Long noch das Ticket fürs Wochenende ziehen konnten.

Matti Schmid Tagesbester auf der European Tour

Für Matti Schmid hätte es am zweiten Tag in Belgien kaum besser laufen können. Nach einem ausbaufähigen Einstieg in das Turnier am Donnerstag, Schmid spielte eine 71, spielte er in Runde 2 Golf vom Feinsten. Schmid startete an Loch 10 und lag dank zwei Birdies an den Löchern 11 und 12 nach drei Löchern bereits 2-unter-Par. Es folgten auf seiner Front Nine zwei weitere Birdies an den Löchern 14 und 16. Von Patzern keine Spur. Auch auf der Back Nine setzt der 24-Jährige seinen Rhythmus fort: Vier Birdies an den Löchern 2, 3, 5 und 8. Einziger Wermutstropfen für Schmid: An der neunten Bahn, seinem 18. Loch, notierte er ein Bogey, welches ihn die alleinige Führung kostete. Sein Abschlag landete auf dem Par-4 im Fairwaybunker, woraufhin sein zweiter Schlag im Semirough zum Liegen kam. Schlag Nummer 3 platzierte er auf dem Grün und benötigte im Anschluss zwei Putts. Nichtsdestotrotz lieferte Schmid eine beeindruckende Leistung, die auf ein erfolgreiches Wochenende hoffen lässt.

Yannik Paul und Marcel Schneider dicht hinter der Spitze

Auch für Yannik Paul und Marcel Schneider ist die Ausgangsposition vor dem Wochenende eine vielversprechende. Yannik Paul liegt mit nur zwei Schlägen Rückstand auf die Führenden auf dem geteilten sechsten Rang, während Marcel Schneider mit drei Schlägen Rückstand auf dem geteilten 15. Rang folgt. Yannik Paul knüpft zwar nicht an seine Top-Leistung von Runde 1 an, hält sich aber dank einer 70er-Runde in der Top 10. Marcel Schneider hingegen steigerte seine Leistung am zweiten Tag und blieb bogeyfrei. Mit vier Birdies katapultierte er sich einige Plätze auf dem Leaderboard nach oben und reiht sich hinter Paul ein.


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Wiesberger und Schmitt verlieren einige Plätze

Bernd Wiesberger und Max Schmitt ließen am zweiten Tag ein wenig nach. Nach einer 68 an Tag 1 reichte es bei Bernd Wiesberger am zweiten Tag nur für eine Runde Even Par. Er stieg zwar mit einem Birdie an Loch 1 ein, spielte jedoch ein Bogey an Loch 4. Selbes Spiel für Wiesberger auf seiner Back Nine: Erst ein Birdie und im Anschluss ein Bogey. Damit verlor der Österreicher einige Plätze, der Cut ist ihm auf dem geteilten 29. Rang dennoch sicher.


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Auch Max Schmitt zeigte sich in Runde 2 nicht in Bestform. Nachdem er am ersten Tag noch zweitbester Deutscher war, folgte an Tag 2 eine Achterbahnfahrt. Nachdem er die ersten Neun mit einem Schlaggewinn sowie einem -verlust hinter sich brachte, war auf seinen zweiten Neun einiges los. Der Einstieg nach dem Turn misslang mit jeweils einem Bogey auf den Löchern 10 und 11. Mit zwei Birdies auf den zwei darauffolgenden Bahnen glich Schmitt seine Schlagverluste prompt wieder aus. Es folgte eine zweite Talfahrt in Form eines Bogeys an Loch 14, aus der er erneut mit einem Birdie zu Even Par zurückkehrte. Ein letztes Birdie an Loch 17 brachte den Score des 24-Jährigen auf 1-unter-Par - was nicht lange anhielt, denn Schmitt beendete seine Runde mit einem Doppelbogey am letzten Loch. Das Auf und Ab endete bei einem Score von 1-über-Par und dem geteilten 40. Rang.

Auf dem selben Rang ist der zweite Österreicher im Feld zu finden, Lukas Nemecz. Er steigerte seinen Score am zweiten Tag auf 2-unter-Par und spielte sich so ins Wochenende. Ein Doppelbogey zu Beginn der Runde übte Druck auf Nemecz aus - im positiven Sinne. Es folgten fünf Birdies und nur ein Bogey.

Marcel Siem und Hurly Long im Wochenende

Ganz knapp über der Cut-Linie rutschten Marcel Siem und Hurly Long ins Wochenende. Für Marcel Siem eine Erleichterung nach 3 verpassten Cuts in Folge. Siem lag bis zu seinem letzen Loch mit zwei Birdies und keinem Schlagverlust 2-unter-Par. Kurz vor Ende dann ein teurer Patzer: Sein Abschlag landete weit abseits des Fairways, sodass Siem nur noch ein Doppelbogey gelang. Even Par und der geteilte 53. Rang für den 41-Jährigen.

Hurly Long landete in der vergangenen Woche beim Betfred British Masters auf dem geteilten sechsten Rang, scheint in dieser Woche jedoch nicht richtig ins Spiel zu finden. Ebenso wie Siem spielte er in Runde 2 eine 71. Mit drei Birdies und drei Bogeys schafft er es so gerade ins Wochenende.

Bogey-Regen für Bernd Ritthammer

Ein rabenschwarzer Tag war es heute für Bernd Ritthammer. Nachdem er die erste Runde 1-unter-Par beendete, lief es für den 35-Jährigen am zweiten Tag alles andere als rund. Ein Bogey nach dem nächsten notierte Ritthammer auf der Scorekarte, insgesamt sieben. Ein einziges Birdie verbesserte seinen Score unwesentlich auf 6-über-Par. Damit schoss er sich eindeutig ins Aus vor dem Wochenende.

Nicolai von Dellingshausen verbesserte sich zwar deutlich im vergleich zu seiner 4-über-Par-Runde vom Vortag, konnte sich aber nicht bis in die zweite Hälfte des Turniers kämpfen. Mit einem Birdie am ersten Loch eingestiegen, folgten auf der Front Nine zunächst zwei Bogeys und ein Doppelbogey. Nach dem Turn bewies von Dellingshausen jedoch Durchhaltevermögen und verbesserte mit drei Birdies und keinem weiteren Patzer seinen Score auf Even Par. Dennoch blieb er chancenlos für den Cut.

Mit 14 Jahren den Cut überstanden: Lev Grinberg

Eine unvergessliche Woche erlebt der erst 14-jährige Lev Grinberg aus der Ukraine. Er geht als Amateur bei der Soudal Open auf seinem Heimatplatz an den Start - und spielt wie ein Profi. Eine 70 an Tag 1 steigerte er an Tag 2 mit einer 69. Insgesamt 3-unter-Par für Grinberg und damit der 29. Rang und der sichere Cut. Was für eine Leistung! Mit nur 14 Jahren, 6 Monaten und 6 Tagen ist er der zweitjüngste Spieler der jemals einen Cut auf der European Tour überstanden hat.

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