European Tour

European Tour: Heimsieg für Pablo Larrazabal, Yannik Paul in den Top 10

24. Apr. 2022 von David Wellenbrock in Tarragona, Spanien

Pablo Larrazabl jubelt über seinen Heimsieg auf der European Tour. Yannik Paul spielt ein starkes Turnier. (Foto: Getty)

Pablo Larrazabl jubelt über seinen Heimsieg auf der European Tour. Yannik Paul spielt ein starkes Turnier. (Foto: Getty)

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Das erste Turnier der DP World Tour (ehemals European Tour) nach mehrwöchiger Pause gewinnt Pablo Larrazabal auf heimischen Boden. Nach chaotischen Tagen im Nordosten Spaniens mit vielen Regenunterbrechungen mussten am Sonntag zunächst noch die dritte Runde beendet und schließlich die finalen 18 Löcher gespielt werden. Am frühen Morgen gab Scott Jamieson, der lange Zeit an der Spitze gelegen hatte, seine Führung durch sechs Schlagverluste ab, sodass es mit einem Spitzentrio auf die letzte Runde ging.

Adrian Otegui, Hennie du Plessie und Aaron Cockerill gingen mit zehn-unter-Par im letzten Flight auf den Lakes Course im Infinity Resort. Doch das Trio wurde von einem stark aufspielenden Spanier unter Druck gesetzt. Pablo Larrazabal spielte sich von Rang sechs mit drei Schlägen Rückstand zeitweise in einen Rausch, zeigte einige klasse Annäherungsschläge und lochte lange Putts. Die ersten Birdies an den Par-3-Löchern 4 und 7 wurden durch eine Serie von fünf Birdies um den Turn herum untermauert. Lediglich an der 15 musste Larrazabal einen kleinen Rücksschlag einstecken, ließ sich davon aber nicht beirren und spielte an den letzten drei Löchern zwei Birdies und ein sicheres Par. Mit dieser überragenden 62er Runde setzte der 38-Jährige, der in dieser Saison schon einen Sieg feierte, die Marke von 15 Schlägen unter Par im Clubhaus, die es für den letzten Flight zu unterbieten galt.

Siebter Sieg auf der European Tour

Alle drei Profis dieser Gruppe hatten zu diesem Zeitpunkt zwei Schläge Rückstand mit noch drei Löchern zu spielen. Hennie du Plessis verabschiedete sich mit einem Bogey an der Par-5-16 von seinen Siegchancen, während Otegui und Cockerill mit zwei weiteren Pars an die 18 kamen. Doch ein Eagle wollte keinem Spieler an diesem Tag auf dem letzten Loch gelingen, sodass Larrazabal wenige Kilometer von seiner Heimatstadt Barcelona entfernt seinen siebten Sieg auf der DP World Tour (ehemals European Tour) feierte. "Was für ein Tag", resümierte der Sieger nach einem langen Finalsonntag, vor dem er schon im Gefühl gehabt habe, dass er sich weit nach oben spielen könnte. "Ich habe zu meiner Freundin heute morgen gesagt: 'Zieh dir was kamerataugliches an'", lachte Larrazabal.


"Der Unterschied war, dass ich heute die Putts gelocht habe, die ich die letzten drei Tage verpasst habe", erklärte er, der auf seine 62 bei windigen Bedingungen sehr stolz war. Vor den Augen seiner Familie und Freunde gewann der Spanier nun erstmals in seinem Heimatland. "Es war schon emotional für mich, aber ich musste konzentriert bleiben", gab Larrazabal zu, der anschließend zuhause den Sieg feiern kann.

Yannik Paul spielt sich in die Top 10

Yannik Paul war nach starkem Moving Day ebenfalls noch mit Chancen auf den Sieg mit nur drei Schlägen Rückstand auf die Spitze in den Sonntag gegangen. Der Deutsche hielt auch seine Chancen mit zwei frühen Birdies am Leben und blieb lange fehlerfrei. Wirklich aufholen konnte der 28-Jährige allerdings nicht - auch nicht mit dem dritten Birdie des Tages am elften Loch. In der Folge aber kassierte Paul drei Bogeys innerhalb von vier Löchern und kam schließlich mit Even Par zurück ins Clubhaus. Für Paul ist es der geteilte 10. Rang die zweitbeste Platzierung seiner Karriere auf der DP World Tour. Zum Auftakt der Saison war er bei der Joburg Open geteilter Achter geworden.

Weitere Deutschsprachige verlieren Plätze

Lukas Nemecz kam nach drei Birdies und drei Bogeys am Finaltag ebenfalls mit Even Par vom Platz und beendet das Turnier auf T14. Matthias Schmid und Bernd Wiesberger gingen in einem Flight auf ihre letzten Runden und beide starteten denkbar schlecht mit zwei Bogeys. Schmid verlor im weiteren Verlauf der Front Nine einen weiteren Schlag, den er sich umgehend wieder zurückholen konnte. Auf der Back Nine war es ein Auf und Ab für den jungen Deutschen. Doch mit zwei starken Birdies auf den letzten beiden Löchern kämpfte sich der 23-Jährige noch auf Even Par zurück und wird am Ende geteilter 30.

Wiesberger, der zunächst noch drei Löcher seiner dritten Runde mit Par beendet hatte, kam von seinem Fehlstart in Runde 4 besser zurück und erzielte an Bahn 3 sein erstes Birdie. Zum Auftakt der Back Nine egalisierte der Österreicher seinen Tagesscore wieder. An den beiden Par-3-Löchern auf den hinteren Neun hatte Wiesberger aber Probleme und kam wieder ins Hintertreffen. Die Par-5-18, das leichteste Loch der Woche, nutzte der 36-Jährige dann für einen guten Turnierabschluss. Doch die eins-über-Par-Runde und Rang T38 dürften den Ryder-Cupper nicht wirklich zufrieden stellen. "In einigen Teilen des Spiels einfach nicht gut genug", schrieb Wiesberger bei Instagram, der sich nun auf die nächste Woche konzentrieren will.


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Nicolai von Dellingshausen legte einen Traumstart in die Finalrunde hin: Mit zwei Birdies auf den Löchern 10 und 11 machte der Deutsche früh Plätze im Leaderboard gut, doch direkt im Anschluss verlor er wieder einen Schlag. Mit einem Birdie auf der 18 ging von Dellingshausen mit einem guten Gefühl in den Turn, holte sich aber auf den folgenden Löchern einen mächtigen Dämpfer. Doppelbogey-Bogey notierte der 29-Jährige an den Löchern 1 und 2 auf seiner Scorekarte, hielt in der Folge aber seinen Score zusammen und beendet das Turnier auf T49.

Emotionaler Sieg vor Achterbah...

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