Auf der PGA Tour wird jedes Jahr nicht nur um Titel, sondern auch um Technik gefeilt. Zwischen neuen Modellen, alten Favoriten und persönlichen Eigenheiten zeigt sich dabei, welches Material auf höchstem Niveau wirklich funktioniert. 2025 war das Bild klar: Einige Marken dominieren, andere überraschen – und manches bleibt, wie es fast immer war.
Driver, die den Unterschied machten
Auf der PGA Tour 2025 war wieder einiges los – sportlich, aber auch technisch. Ganze 40 verschiedene Driver-Modelle standen in Siegerbags, doch am Ende kristallisierten sich klare Favoriten heraus. Ganz vorne: Titleist mit zwölf Siegen. Die Modelle GT2 und GT3 teilten sich den Großteil der Erfolge, jeweils fünfmal ganz oben auf dem Leaderboard. Auch TaylorMade mischte kräftig mit. Zehn Siege standen am Saisonende zu Buche, acht davon durch Scottie Scheffler und Rory McIlroy, beide mit dem Qi10 Dot. Das Modell steht laut Hersteller für die Verbindung von Stabilität des Standard-Qi10 mit den Eigenschaften der LS-Version und wurde so zum Tour-Hit. Dazu kamen Erfolge von Tommy Fleetwood und Karl Vilips, die TaylorMades Saison auf der PGA Tour abrundeten. Ping lag gleichauf, aber mit einer spannenden Mischung aus alt und neu: Vom G430 LST über den G430 Max 10K bis hin zum alten G400 LST von 2017 war alles dabei. Callaway schaffte fünf Siege, angeführt vom Paradym Ai Smoke Triple Diamond, mit dem Justin Rose den FedEx St. Jude Championship holte. Srixon komplettierte die Topmarken mit drei Erfolgen.
Was auf anderen Touren gespielt wurde
Auf der DP World Tour sah es ähnlich aus. Titleist lag mit elf Siegen vorn, Ping knapp dahinter mit zehn. Auch hier war der GT3 der Liebling vieler Spielerinnen und Spieler, dicht gefolgt vom GT2. Callaway, TaylorMade und Mizuno sammelten ebenfalls Siege, meist mit denselben Modellen wie in den USA. Und selbst bei der LIV Golf war das Bild vertraut: Ping kam auf sechs Siege, Titleist auf fünf. Der GT3 führte die Modellstatistik an, während Joaquín Niemann mit den Ping-Modellen G430 LST und G440 LST fünfmal gewann. Egal, auf welcher Tour – die großen Marken dominieren die Szene, die Unterschiede liegen im Detail.
Putter und Bälle: Das Feintuning der Profis
Abseits der langen Schläge entschieden Putts über Titel. Und auch hier fällt ein vertrautes Muster auf: Ping und Odyssey teilen sich die meisten Siege. Niemann gewann viermal mit dem Ping PLD Anser, bevor er auf den PLD Milled DS72 wechselte. Adrian Meronk setzte auf den Vault 2.0 Ketsch. Odyssey-Spieler wie Patrick Reed, Talor Gooch oder Marc Leishman griffen zu Klassikern aus der White-Hot- oder Tri-Hot-Serie. Bryson DeChambeau blieb seiner SIK-Armlock-Taktik treu, Sebastián Muñoz gewann mit dem L.A.B. Golf DF3 – demselben Modell, mit dem JJ Spaun später die US Open auf der PGA Tour gewann.
Beim Thema Golfbälle gab es dagegen kaum Überraschungen. Titleist dominierte die PGA-Tour-Saison mit 21 Siegen. Der Pro V1 war der Platzhirsch, elfmal erfolgreich, fünfmal davon mit Scottie Scheffler. Der Pro V1x folgte mit acht Siegen. Srixon kam auf acht Turniererfolge mit den Z-Star-Modellen XV und Diamond, TaylorMade auf fünf mit den TP5-Varianten. Und dann war da noch Ben Griffin, der mit einem Maxfli-Ball nach über zwanzig Jahren ein kleines Comeback der Marke auf der PGA Tour schaffte.