Die DP World Tour hat ihren globalen Turnierkalender für die Saison 2026 vorgestellt und wartet dabei mit zahlreichen Neuerungen auf. Neben einem erweiterten internationalen Programm mit mindestens 42 Turnieren in 25 Ländern, sorgen zwei Turniere für besondere Aufmerksamkeit: die neu eingeführte Estrella Damm Catalunya Championship und ein spektakulärer Standortwechsel für die Amgen Irish Open. Guy Kinnings, CEO der DP World Tour, zeigt sich überzeugt vom neuen Konzept:
„Unser Kalender für 2026 zeigt einmal mehr, wie vielfältig und international unser Sport ist. Mit Turnieren auf der ganzen Welt, historischen Meisterschaften und neuen Chancen für Spieler aus allen Regionen setzen wir ein starkes Zeichen für den globalen Golfsport.“
Neue Highlights im Kalender der DP World Tour
Die Estrella Damm Catalunya Championship wird erstmals vom 7. bis 10. Mai 2026 im Real Club de Golf El Prat in Barcelona ausgetragen. Das traditionsreiche Gelände war Austragungsort der Open de España 2015. Das Turnier bildet gleichzeitig den Auftakt der sogenannten „European Swing“ und steht auch im Kontext des Ausblicks auf den Ryder Cup 2031, der im benachbarten Camiral stattfinden wird. Spanien wird damit erstmals zum zweiten Mal Gastgeber des prestigeträchtigen Team-Wettbewerbs.
Ein weiterer Höhepunkt ist die Verlegung der Amgen Irish Open an einen neuen Spielort: Vom 10. bis 13. September 2026 wird das Turnier erstmals im Trump International Golf Links Ireland in Doonbeg ausgetragen. Das Event zählt zur Phase „Back 9“, in der viele klassische nationale Meisterschaften ihren Platz haben. Die diesjährige Ausgabe wurde erst vor wenigen Tagen von Rory McIlroy gewonnen – nun darf sich das irische Publikum auf ein neues Kapitel dieses beliebten Turniers freuen.
DP World Tour-Saison in drei Phasen unterteilt
Die Saison 2026 ist erneut in drei große Phasen unterteilt:
- „Global Swings“ – fünf internationale Mini-Serien in unterschiedlichen Regionen
- „Back 9“ – die zweite Jahreshälfte mit Traditionsveranstaltungen in Europa
- „DP World Tour Play-Offs“ – das große Finale im November
Diese Struktur soll nicht nur für Spannung sorgen, sondern auch eine klarere Orientierung für Fans und Spieler ermöglichen. Die Saison schließt mit zwei Play-Off-Turnieren: der Abu Dhabi Championship (5.–8. November) und der DP World Tour Championship (12.–15. November), bei dem der Sieger des Race to Dubai gekürt wird.
Insgesamt werden drei Events in Dubai stattfinden – darunter auch die Rückkehr des Dubai Invitational vom 15. bis 18. Januar, das in diesem Jahr pausierte, nachdem es sich in der laufenden Saison 2025 mit dem Team Cup abgewechselt hatte.
Höheres Preisgeld und PGA Tour-Integration
2026 steht ein Rekordpreisgeld von 157,5 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Zudem erhalten Spieler der DP World Tour zusätzlich zur ISCO Championship vom 9. bis 12. Juli erstmals Zugang zur Corales Puntacana Championship in der Dominikanischen Republik – ein Turnier der PGA Tour , das nun auch Teil des Race to Dubai wird. Die Corales Puntacana Championship findet vom 16. bis 19. Juli statt.
Auch die Zusammenarbeit mit der PGA Tour bleibt weiterhin stark: Die Genesis Scottish Open (9.-12. Juli) wird erneut gemeinsam veranstaltet und zählt zu den fünf Rolex Series-Turnieren, neben der Hero Dubai Desert Classic (22.–25. Januar), der BMW PGA Championship (17.–20. September) sowie den beiden Play-Offs in Abu Dhabi und Dubai, der Abu Dhabi Championship (5.–8. November) und der DP World Tour Championship (12.–15. November), welche den Race to Dubai-Champion mit der Harry Vardon-Trophäe krönt.
Geänderte Qualifikationskriterien mit mehr Klarheit und Planbarkeit
Mit Beginn der Saison 2026 tritt eine überarbeitete Qualifikationsstruktur für die Tourkarten in Kraft. Die DP World Tour verschärft ab der Saison 2027 spürbar den Zugang zur höchsten europäischen Golfspielklasse. Dadurch soll für mehr Planbarkeit und faire Spielbedingungen für Tourkarteninhaber gesorgt werden.
Eine zentrale Änderung betrifft die Race to Dubai-Rangliste: Nur noch die besten 100 Spieler am Saisonende erhalten automatisch die volle Spielberechtigung für das Folgejahr. Bislang galt diese Privilegierung noch für die Top 110. Wer sich künftig auf den Plätzen 101 bis 110 wiederfindet, muss sich mit einer bedingten Spielberechtigung in Kategorie 18 begnügen – und steht damit zunächst hinter den erfolgreichen Absolventen der Qualifying School.
Auch auf den untergeordneten Touren werden die Einstiegsmöglichkeiten reduziert. Die HotelPlanner Tour, bislang ein wichtiger Unterbau für aufstrebende Talente, vergibt künftig nur noch 15 statt wie bisher 20 Tourkarten für die DP World Tour. Die Spieler auf den Rängen 16 bis 20 werden in die niedrigere Kategorie 19 eingestuft – knapp hinter den Plätzen 111 bis 125 der Race to Dubai-Wertung.
Ebenfalls selektiver wird es bei der traditionsreichen Qualifying School. Ab dem Jahr 2026 werden nur noch die besten 15 Spieler – inklusive geteilter Platzierungen – mit einer Tourkarte belohnt. Trotz der zunehmenden Einschränkungen behalten Spieler von sechs internationalen Touren, darunter die Japan Golf Tour und die Sunshine Tour, ihren Zugang zur Kategorie 17. Zusätzlich erhalten pro Tour der PGA Tour of Australia, Sunshine Tour, Japan Golf Tour und Korean Golf Tour die zwei nächsten bestplatzierten Teilnehmer, die bislang nicht qualifiziert sind, eine Chance auf die Teilnahme an der HotelPlanner Tour.
Mit diesen Reformen reagiert die DP World Tour auf den wachsenden Wettbewerb im globalen Profisport – und setzt verstärkt auf Leistungsdichte, internationale Verteilung und nachhaltige Entwicklung junger Talente.