Die Zuschauer im Furesø Golf Klub erlebten ein Finale, das an Spannung kaum zu überbieten war. Rasmus Højgaard, der Lokalmatador, und Marco Penge, der Engländer mit Rückenwind aus einer starken Saison, lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Ende entschied ein Birdieputt aus knapp einem Meter: Penge krönte sich zum Sieger der Danish Golf Championship der DP World Tour.
Højgaard startet furios ins Finale der DP World Tour
Was nach einem Start-Ziel-Sieg für Rasmus Højgaard aussah, wurde am Ende zu einer Lehrstunde in Geduld und Timing – geliefert von Marco Penge. Der Engländer startete vier Schläge hinter dem Dänen in die Finalrunde der DP World Tour und beobachtete zunächst, wie sich der Rückstand sogar vergrößerte. Denn alles sprach zunächst für Højgaard. Mit einem Eagle an der 3 und Birdies an der 4 und 6 lag er schon bei -17 und hatte das Heimpublikum voll und ganz auf seiner Seite.
Listen to the crowd 🇩🇰🔊
Rasmus Højgaard is now three clear.#DanishGolf pic.twitter.com/ZqSwmYvrcC
— DP World Tour (@DPWorldTour) August 17, 2025
Doch dann kippte die Runde. Der Däne kam auf der 7 nicht up and down und ließ auf der 9 das Sand Save liegen – Doppelbogey, die Tür ging auf und Marco Penge war zurück im Rennen.
Penge übernimmt das Kommando
Penge spielte bis dahin unauffällig, aber effektiv, mit Birdies an der 3 und 8, die ihn im Rennen hielten und zur Halbzeit beide gleichauf. Bis der Engländer auf der 13 einen Birdieputt aus über elf Metern lochte – ein Moment, der das Match auf der DP World Tour drehte. Højgaard versuchte mit einem Birdie auf der 14 zurückzukommen, nur um auf der 15 mit einem Drei-Putt wieder einen Schlag abzugeben. Als Penge auf der 17 sein Eisen zwei Fuß an den Stock setzte und zum Birdie lochte, hatte er wieder zwei Schläge Vorsprung.
Am 18. Loch setzte Højgaard noch einmal alles auf eine Karte. Mit einem starken zweiten Schlag aufs Grün spielte er sich die Chance zum Eagle frei – und nutzte sie. Plötzlich waren beide wieder gleichauf. Penge aber blieb cool – und lochte seinen Birdie aus einem Meter und machte damit seinen zweiten Saisonsieg perfekt.
The moment Marco Penge claimed his second DP World Tour victory on his 56th start 👏🏴#DanishGolf pic.twitter.com/vX77BfqGye
— DP World Tour (@DPWorldTour) August 17, 2025
Deutsche im Mittelfeld unterwegs
Nicolai von Dellingshausen erwischte den besten Start der deutschen Spieler. Schon auf der Eins lochte er zum Birdie, und nur zwei Bahnen später holte er sich am Par 5 der 3 den nächsten Schlaggewinn. Mit einem weiteren Birdie auf der 8 lag er komfortabel im roten Bereich. Mit drei unter Par ging es nach der ersten Hälfte auf den Turn – und da kam der Düsseldorfer ein wenig ins Stocken. Ab Loch 13 schlichen sich Fehler ein, die Serie aus drei Bogeys brachte das Momentum zum Kippen. Am Ende stand eine 71 auf der Karte – Even Par – und trotzdem Rang T38 als bestplatzierter Deutscher in der Endwertung.
Nach einer schwachen dritten Runde zeigte sich Maximilian Kieffer am Sonntag deutlich stabiler. Auf den Par-5-Bahnen nutzte er seine Chancen, auch auf der 8 landete der Approach in Tap-In-Distanz. Drei Birdies, zwei Bogeys – mit der 69 (-2) machte er noch einige Plätze gut. Zwar bleibt der Rückstand im Race to Dubai bestehen, doch mit diesem Auftritt gelang Kieffer ein versöhnlicher Abschluss seiner Woche.
Auch Jeremy Paul begann seinen Finaltag mit einem Rückschlag, fand aber schnell ins Spiel. Zwischen Loch 5 und 8 notierte er drei Birdies in Folge und lag klar unter Par. Der Schwung hielt jedoch nicht: Nach dem Turn folgte ein schmerzliches Doppelbogey auf der 10, weitere Fehler auf 11 und 17 ließen ihn zurückfallen. Zwar setzte er auf der 13 noch ein Birdie nach, insgesamt stand jedoch nur die 73 (+2) und Rang T40 zu Buche.
Marcel Schneider erwischte zunächst einen starken Start und sammelte vier Birdies auf den Front Nine ein. Erst ein Bogey auf der 9 bremste leicht, doch richtig bitter wurde es erst auf den letzten Löchern: Mit zwei Bogeys auf 17 und 18 verschenkte er ein besseres Ergebnis und kam mit Even Par auf Rang T47 ins Ziel. Etwas ähnliches erlebte Alexander Knappe, der sich vier Birdies erspielte, aber mit gleich zwei Doppelbogeys seinen Score wieder zerstörte. Am Ende reichte es nur für die 73 und Platz T58. Maximilian Rottluff mischte ebenfalls Birdies und Fehler – insgesamt fünf Bogeys und ein Doppelbogey zu viel. Die 75 bedeutete Rang T61. Deutlich härter traf es Freddy Schott: Der junge Deutsche kassierte acht Bogeys und ein Doppelbogey, mit einer 81 (+10) stürzte er im Klassement ans Ende des Feldes.