European Tour

DP World Tour: Noren feiert Comeback, Højgaard fährt zum Ryder Cup

24. Aug. 2025 von Victoria Sallmann in Sutton Coldfield, England

Alex Noren gewinnt auf der DP World Tour. (Foto: Getty)

Alex Noren gewinnt auf der DP World Tour. (Foto: Getty)

Alex Noren hat beim Betfred British Masters hosted by Sir Nick Faldo der DP World Tour nach sieben Jahren wieder den Weg zurück in den Siegerkreis gefunden. Der Schwede feierte seinen insgesamt elften DP-World-Tour-Titel – und das ausgerechnet bei einem Turnier, das er bereits 2016 für sich entscheiden konnte. Während Noren also sein Comeback krönte, sicherte sich Rasmus Højgaard mit einem starken Auftritt das letzte automatische Ticket für das europäische Ryder-Cup-Team. Aus deutscher Sicht überzeugte Marcel Siem mit einer 69er Finalrunde und wurde bester Deutscher im Feld.

Alex Noren feiert nach 7 Jahren wieder einen DP World Tour Titel

Noren startete den Finaltag mit einem Schlag Rückstand, übernahm aber früh die Führung und lieferte sich im Verlauf der Runde ein spannendes Duell mit Nicolai Højgaard. Für zusätzliche Dramatik sorgte der Neuseeländer Kazuma Kobori, der mit einer furiosen Schlussphase – ein Eagle und vier Birdies auf den letzten sechs Löchern – plötzlich die Clubhausführung bei -15 übernahm.
Doch Noren blieb cool: Mit Birdies auf den Löchern 15, 16 und 17 erspielte er sich einen Zwei-Schläge-Vorsprung vor dem letzten Loch. Ein wackliger Abschlag am 18. kostete zwar noch ein Bogey, doch am Ende stand Noren bei -16 und durfte den Pokal in die Höhe stemmen. Kobori und Nicolai Højgaard teilten sich Rang zwei.

Rasmus Højgaard qualifiziert sich für den Ryder Cup

Neben dem Turniersieg von Noren sorgte vor allem Rasmus Højgaard für Schlagzeilen. Der Däne sicherte sich als sechster und letzter Spieler über die Rangliste sein Ticket für das Ryder-Cup-Team Europe. Højgaard wusste, dass ihm ein Platz in den Top 29 genügte, um Shane Lowry zu überholen. Mit Runden von 69, 71 und 69 Schlägen lag er komfortabel im Rennen, ehe er sich in der Finalrunde mit Höhen und Tiefen durchkämpfte. Ein starkes Birdie-Chip-in an der 9. rettete die Nerven, weitere Birdies an der 15. brachten die endgültige Entscheidung. Am Ende unterschrieb Højgaard eine 71er Runde (-1) und landete mit -8 auf Rang 13. Damit wird er beim Ryder Cup in Bethpage (New York) erstmals für Team Europe aufteen – und könnte dort vielleicht sogar Seite an Seite mit seinem Zwillingsbruder Nicolai spielen, sollte es ein Captians Pick von Luke Donald geben.

Marcel Siem bester Deutscher

Auch die deutschen Profis zeigten solide Leistungen. Marcel Siem erwischte mit einer 69er Runde (-3) einen versöhnlichen Abschluss nach einem schwachen Moving Day. Auf den Front Nine wechselten sich Birdies und Bogeys regelmäßig ab, ehe er auf den Back Nine mit Birdies an der 15 und 16 glänzen konnte. Ein Bogey am Schlussloch trübte das Ergebnis nur leicht. Siem beendete das Turnier als bester Deutscher auf Platz 8.

Marcel Schneider spielte eine 71er Runde (-1). Nach einem starken Start mit Birdies auf der 1, 3 und 6 musste er Rückschläge auf der 7 und 8 hinnehmen, fand aber mit zwei Birdies auf den Back Nine zurück ins Turnier. Ein spätes Bogey auf der 18 verhinderte eine noch bessere Platzierung, am Ende sprang Rang 19 heraus.
Weitere deutschsprachige Spieler

Maximilian Kieffer kam nach einer 73er Runde (+1) auf Platz 50. Matthias Schmid erwischte mit einer 76 (+4) sein schwächstes Ergebnis der Woche und rutschte auf Rang 54 ab. Für die Schweiz war Joël Girrbach am Start, der mit einer 75 (+3) auf Platz T61 landete. Weniger erfreulich verlief das Turnier für Bernd Wiesberger: Der Österreicher musste sich mit einer 79er Runde (+7) begnügen und wurde 69.


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