PGA Tour

Disqualifikation auf der PGA Tour: Kleiner Sticker mit gravierenden Folgen

19. Nov. 2021 von Johanna Lakämper in Köln, Deutschland

Rory Sabbatini wird auf einem Turnier der PGA Tour disqualifiziert. (Foto: Getty)

Rory Sabbatini wird auf einem Turnier der PGA Tour disqualifiziert. (Foto: Getty)

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Rory Sabbatini konnte sich eigentlich über eine solide erste Runde auf der RSM Classic in Sea Island in Georgia freuen. Mit einer 68 legte er einen guten Start in das Turnier der PGA Tour hin. An Loch Nummer eins spielte er mit einem Fairway-Holz, auf dessen Schlägerkopf noch ein Aufkleber aus der Vorbereitung klebte - das fiel ihm jedoch erst nach dem Schlag auf und führte nach der Runde zur Disqualifikation.

Regel 4.1 zwingt den Silbermedaillengewinner auf der PGA Tour in die Knie

Nachdem Sabbatini nach seiner Runde - selbst unsicher über seine eventuell regelwidrige Handlung - John Munch, den leitenden Turnierdirektor der Tour für Ausrüstungsstandards, zu Hilfe gerufen hatte, erschien auf dem Leaderboard der RSM Classic ein "DQ" neben seinem Namen. Die PGA Tour postete auf Twitter: "Rory Sabbatini wurde wegen eines Verstoßes gegen Regel 4.1 von der RSM Classic ausgeschlossen. Sabbatini hatte eine nicht konforme externe Befestigung an der Schlagfläche eines Schlägers, den er während der Runde verwendete."

Im Regelwerk des Deutschen Golfverbandes findet sich unter Punkt 4.1a (3) ("Für den Schlag zugelassene Schläger") folgende Formulierung: "Ein Spieler darf keinen Schlag mit einem Schläger ausführen, dessen Spieleigenschaften während der Runde von ihm absichtlich verändert wurden (...), indem er Fremdstoff auf den Schlägerkopf aufbringt (außer zu Reinigungszwecken), um das Verhalten des Schlägers beim Schlag zu beeinflussen." Doch was genau war denn nun das Problem an Sabbatinis Schläger?

Kleiner Sticker mit großer Wirkung

Rex Hoggard, Journalist von golfchannel.com, sprach mit John Munch und klärte auf, dass sich auf der Schlagfläche des Fairways-Holzes von Sabbatini ein Aufkleber befunden habe, was nicht erlaubt sei. Das Problem an dem Sticker: es handele sich nicht um einen einfachen Sticker, sondern um einen reflektierenden Aufkleber, mit denen die Spieler ihre Messungen während der Trainingstests optimieren. "Die Spieler benutzen sie, um die Schlägerkopfgeschwindigkeit beim Training zu messen, und er hat sie einfach nicht abgenommen", sagte Munch zu Hoggard.

Hätte Sabbatini den Schläger nicht benutzt, wäre er nicht qualifiziert worden. Das bloße Mitführen des Schlägers sei kein Problem. Ein ärgerlicher Fauxpas, den Sabbatini ehrlicherweise kommunizierte, dafür aber seine Disqualifikation in Kauf nehmen musste.

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