European Tour

Insights von der BMW International Open 2022 – Mit einem Tour-Pro beim ProAm unterwegs

24. Jun. 2022 von Jonas Gary in Golfclub München Eichenried - Artikel enthält gesponserten Inhalt/Werbung

David Horsey beim proAm der BMW International Open 2022. (Foto: Jonas Gary)

David Horsey beim proAm der BMW International Open 2022. (Foto: Jonas Gary)

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Das ProAm wird von manchen Spieler gerne als Übung genutzt, um sich in lockerer Atmosphäre an die Gegebenheiten und den Platz zu gewöhnen. So auch für David Horsey. Der Engländer ist schon ein "alter Hase" auf der DP World Tour (ehemals European Tour). Als Profi war David Horsey bereits acht Mal im Golfclub München Eichenried, hat 2010 sogar gewonnen und nahm Golf Post mit auf seine Runde beim ProAm am Mittwoch vor der BMW International Open 2022.

Als jemand mit Erfahrung auf dem Platz hat er bereits seine Strategie für den Kurs gefunden. So hat er während des ProAms zeit, ein wenig zu experimentieren und testet unterschiedliche Schläger Set-Ups. So passte er vor manchen Abschlägen den Loft seines Drivers an, um sich nach einer nicht so guten Driving Performance beim Scandinavian Mixed und der unterschiedlichen Höhe zum Meeresspiegel an die Bedingungen im Golfclub München Eichenried anzupassen.

Vorbereitung auf ein Turnier

Das ProAm dient den Spielern so unter anderem als Proberunde. Hier bekommen die Spieler und ihre Caddies dann einen "Vorgeschmack" für das anstehende Turnier. Im Gegensatz zum Training auf der Range und dem Putting Grün können sie dort Turniersituationen nachstellen.

Im Rahmen der Turniervorbereitung reist der Caddie meist bereits am Montag der Turnierwoche anreist, um alle 18 Loch ein mal abzulaufen. David Horseys Caddie erzählt Golf Post, worauf er dabei achtet. Es gehe besonders um Veränderungen auf dem Platz und das Einschätzen möglicher schwieriger Stellen. So kann der Caddie seinen Spieler bereits vor dessen Ankunft am Platz auf die diesjährigen Verhältnisse und Besonderheiten vorbereiten. Im Falle der diesjährigen BMW International Open sei seiner Meinung nach relativ wenig angepasst worden. Die größte Veränderung war die Verlängerung einiger Löcher durch das Versetzen der Abschläge. Dies habe aber nur geringeren Einfluss auf das Spiel.

Beim ProAm können Caddie und Spieler dann schon die Fahnenpositionen für den ersten Turniertag auskundschaften. Diese werden mit Hilfe kleiner schwarzer Punkte auf den Grüns für die Greenkeeper vorgemerkt, verrät Horseys Caddie. Während der Profi also puttet sucht der Caddie das Grün nach den besagten Markierungen ab. Findet er diese, wird eine kleine runde Markierung in Größe eines Lochs auf den Punkt gelegt. So kann der Spieler dann mögliche bzw. wahrscheinliche Anspielpositionen auf dem Grün ausprobieren. Während des ProAms fand der Caddie auf ca. 75% aller Grüns die Markierungen. Mit diesem Wissen konnte sich David Horsey bereits bewusst machen, was am ersten Turniertag auf ihn zukommen wird. Sein Fazit: Die Fahnenpositionen waren bereits relativ schwierig geplant.

BMW International Open 2022: GC München Eichenried aus den Augen von David Horsey

Wie viele andere Profis ist der Golfclub München Eichenried sehr beliebt bei David Horsey. Die relativ breiten Fairways gepaart mit kurz gemähtem Rough und gepflegten Grüns lässt die Spieler mit guten Scores liebäugeln. Es gäbe zudem keine wirklich unbeliebten Bahnen auf dem Platz.

Trotz seiner ausgiebigen Erfahrung auf dem Platz halten Horsey und sein Caddie alle wichtigen Details in ihren Greenbooks fest. Die genaue Dokumentation der Bedingungen um und auf dem Grün enorm wichtig für die Präzision im kurzen Spiel. Dafür notiert sich Horsey die Fahnenpositionen, die Entfernung von der Grünkante und auch die Steigung.  Je genauer das kurze Spiel ist, desto mehr können die Profis auf die maximale Länge setzen.

Zusätzlich hält Horsey Statistiken dazu fest, mit welchem Schläger er wohin gepitcht hat und wo der Ball liegen geblieben ist. Die Daten helfen ihm nicht nur für kommende Runden, sondern womöglich sogar für Löcher auf der gleichen Runde, die die gleichen Maße haben, sodass er aus seinen gesammelten Informationen bereits lernen kann.

Die entscheidenden Tricks eines Profis

Druck unter Turnerbedingungen ist für viele Golferinnen und Golfer ein Problem und verschlechtert oftmals das Spiel. Horsey gab während der Proberunde interessante Einblicke in seine mentale Einstellung vor und während einem Turnier, aber auch was das Spiel der Profis von dem eines Amateurs nochmal grundlegend unterscheidet.

Einen großen Unterschied, den er erläuterte, sei das Zielen auf das Grün zwischen Profis und den meisten Amateuren. Profis legen einen sogenannten "fat part of the green" fest bevor sie das Grün anspielen. Dies ist dann die geplante Landezone des Balls und befindet sich in optimalen Lagen rund um die Fahne. Die Zone wird nach den Eigenschaften des Grüns gewählt – Breaks, ondulierende Bunker und andere Faktoren haben einen Einfluss. Für diese Spielweise muss man laut David Horsey allerdings vollste Kontrolle über seinen Ball haben. Als Amateur sei es jedoch viel wichtiger das Verfehlen der Grüns an den richtigen Seiten zu planen um später eventuell auftretenden Hindernissen aus dem Weg gehen zu können. "Miss it in the right place." ist hier das Motto von DP World Tour Pro David Horsey. Oder "Plane Deinen nächsten Schlag anhand deines übernächsten."

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