Die PGA Championship 2025 im Quail Hollow Club in Charlotte, North Carolina, ist in vollem Gange. In der ersten Runde zeigte Stephan Jäger eine solide Leistung und positionierte sich vielversprechend. Sepp Straka erlebt eine wechselhafte Runden, während Martin Kaymer einen schwierigen Start hatte.
Und trotzdem endete die erste Runde des berüchtigten zweiten Majors mit einem unerwarteten Bild an der Spitze. Beinahe still und heimlich spielt sich Jhonattan Vegas fast unbeobachtet in einem der letzten Flights an die Spitze der PGA Championship 2025. Der Venezolanernutze seine Chancen auf dem nassen Kurs von Quail Hollow Club und setzten sich mit sieben unter Par and die Spitze. Was als Schau-Laufen der Elite gedacht war, endete in einem Kampf gegen Platz, Wetter und sich selbst. Und das Startrio des Tages – Rory McIlroy, Xander Schauffele und Scottie Scheffler – lieferte zwar reichlich Gesprächsstoff, aber nicht unbedingt auf die gewünschte Weise. Die Top Ten der Weltrangliste? Fehlanzeige unter den besten Zehn des Tages.
PGA Championship 2025: Stephan Jäger dreht auf
Der Münchner spielt eine fast vorbildliche Runde mit einem soliden Start mit drei Pars in Folge. Auf dem vierten Loch erspielt er seinen ersten Bogey und knüpft im fünften Loch daran an. Mit einem nahezu perfekten Schlag aus dem Bunker knapp vor die Fahne gelingt ihm erneut ein Birdie am siebten Loch. Am zehnten Loch erspielte Stephan Jäger dann erneut ein Birdie. Diese Runde wurde durch ein Bogey am zwölften Loch aber nur kurz getrübt. Bei den insgesamt sechs Birdies auf 16 Löcher ist das eine beeindruckende Leistung. Am finalen Loch musste er den Ball droppen und beendet seine Runde leider mit einem Bogey. Mit dieser starken Performance steht Stephan Jäger verdient in den Top 4 mit vier Schlägen unter Par.
Die Tour der Professional Golfers Association ("PGA") ist die weltweit wichtigste Turnierserie für den Profigolfsport und gipfelt in der PGA Championship. Golf Post hat die Sieger der letzten Dekaden in einer Bilderstrecke zusammengefasst.
Sepp Straka im Mittelfeld
Der Österreicher hat einen holprigen Start mit fünf Bogeys und einem Birdie. Seine Stärke präsentierte er mit seinem Eagle an Loch 14 mit einem starken Abschlag und einem sehr Präzisen Putt von sechs Metern ins Loch.
Mit dieser Leistung schafft es Sepp Straka nur auf den geteilten 75. Platz mit zwei Schlägen über Par.
Martin Kaymer mit einem schweren Start ohne Besserung
Der Deutsche LIV-Golfer startet ähnlich wie McIlroy mit einem Bogey am ersten Loch. Darauf folgte ein nächster Bogey am vierten Loch und ein Doppel-Bogey am sechsten Loch. Die ersten neun Löcher beendete Martin Kaymer mit diesem Lauf mit einem erneuten Bogey am neunten Loch. Die folgenden Löcher spielte er solide Par-Ergebnisse. Diese Serie ist am 18. Loch leider gerissen und er spielte den zweiten Doppel-Bogey dieser Runde was zu einem Endergebnis von sieben Schlägen über Par sorgte.
Trio der Weltrangliste mit kollektiver Bruchlandung
Die PGA Championship 2025 begann eigentlich mit einem Schmaus für Golf-Fans: Scheffler, McIlroy und Schauffele, Nummer eins bis drei der Welt, eröffneten gemeinsam am Donnerstagmorgen auf dem nassen Kurs von Quail Hollow. Und doch blieben die vermeintlichen Hauptdarsteller der Woche alle blass – auch weil ein Loch ihnen kollektiv zum Verhängnis wurde. Damit befindet sich zum ersten Mal seit mindestens drei Jahrzehnten kein Spieler aus den Top 10 der Weltrangliste unter den besten zehn eines Majors – nach der ersten Runde.
Alle drei scheiterten am Par-4-Loch 16, dem Auftakt zur berüchtigten Schlusssequenz „Green Mile“. Schlammbedeckte Bälle, Wasserhindernisse und verpasste Putts sorgten für kollektive Doppelbogeys – und fragende Blicke. „Ich glaube nicht, dass ich je wieder eine Ehre für einen Doppelbogey behalten werde“, kommentierte Scheffler trocken. Am Ende stand er mit einer 69 noch am besten da, während McIlroy (74) und Schauffele (72) sich ins Mittelfeld verabschiedeten.
Vegas nutzt späte Startzeit und zieht davon
Während sich am Vormittag vieles auf das Trio McIlroy, Scheffler und Schauffele konzentrierte, war es am Ende Jhonattan Vegas, der die Schlagzeilen bestimmte. In der vorletzten Gruppe gestartet, spielte der Venezolaner eine fehlerfreie Runde mit insgesamt sieben Birdies. Fünf davon hob er sich für die letzten sechs Löcher auf, darunter einen aus gut sieben Metern auf dem schwierigen Par-4 der Neun – seinem letzten Loch des Tages. Es war seine beste Runde in einem Major – in seinem 45. Anlauf. Seit drei Jahren hatte Vegas sich nicht mehr für die PGA Championship qualifiziert. Jetzt liegt er in Führung.
Gerard und Davis mit starkem Auftakt
Hinter Vegas teilen sich Ryan Gerard und Cam Davis den zweiten Platz. Der Name Ryan Gerard mag für viele neu sein, in North Carolina ist er kein Unbekannter. Als Jugendlicher stand er selbst am Fairwayrand, als Tiger Woods hier spielte. Und das zahlte sich aus: Mit einer 66er-Runde – fünf unter Par – eröffnete der 25-Jährige seine erste Runde auf der PGA Championship 2025. Zwei Bogeys auf der „Green Mile“ zum Abschluss kosteten zwar die alleinige Führung, aber schon jetzt sammelt er viel Zuspruch aus seiner Heimat in North Carolina. Nach der Runde sagte er: „Es fühlt sich einfach gut an, hier zu spielen. Ich kenne viele Leute auf dem Platz, das hilft.“
Ebenfalls mit einer 66 gestartet ist Cam Davis. Der Australier erwischte einen perfekten Rhythmus und lochte gleich sieben Birdies – und erarbeitete sich damit das beste Putting des Tages. Mit nur 24 Putts auf 160 Metern blieb er bis zum Schluss oben dabei. Obwohl auch Davis auf dem letzten Loch einen Schlag abgab, als Preis für einen missglückten Approach aus dem Rough, hat der Australier sich mit seiner ersten Runde eine starke Ausgangslage geschaffen.