Keegan Bradley hat als Ryder-Cup-Kapitän der US-Auswahl eingeladen – und zwar nicht auf dem Platz, sondern am Esstisch. Eingeladen wurden nicht nur die üblichen Verdächtigen aus den Top 20 der Ryder Cup Rangliste und den letzten Teamwettbewerben, sondern auch zwei, mit denen vor einem Jahr wohl kaum jemand gerechnet hätte: Bryson DeChambeau und Brooks Koepka – beide Spieler der LIV Golf League.
Tuesday night in Philly @Keegan_Bradley will host a dinner for the current top 20 in the @RyderCupUSA standings. Also invited are members of the 2023 U.S. Ryder Cup Team and the 2024 U.S. @PresidentsCup team. LIV players @brysondech & @BKoepka are scheduled to be at the dinner.
— Todd Lewis (@ToddLewisGC) May 6, 2025
LIV trifft PGA – gemeinsame Mahlzeit, gemeinsame Ziele?
Dass DeChambeau eingeladen wurde, dürfte angesichts seiner aktuellen Form niemanden überrascht haben. Mit einem US-Open-Sieg 2024 im Gepäck und Top-Platzierungen bei Majors steht er derzeit auf Platz vier der US-Ryder-Cup-Wertung. Bei Koepka sieht die Lage anders aus. Platz 91 in der Rangliste, verpasster Cut beim Masters, zwei Top-Ten-Ergebnisse auf der LIV Tour – doch Koepka hat bereits vier Ryder Cups gespielt und gilt als starker Teamspieler.
Zwischen Abendessen und Auswahlverfahren
Für den Ryder Cup qualifizieren sich automatisch die besten sechs Spieler der US-Wertung. Danach entscheidet Bradley per Captain’s Picks. Und genau da wird es interessant – besonders für LIV-Golfer, die im regulären Punktesystem benachteiligt sind. Denn Ryder Cup-Punkte gibt es nur bei Majors, PGA- und DP World Tour-Events. Die Einladung zum Dinner ist zwar kein Freifahrtschein, sondern wirkt eher wie ein Signal: Man darf auch so auf eine Nominierung hoffen. Und wer eingeladen wird, ist zumindest auf dem Radar.
Nicht alle Stars waren dabei
Nicht jeder schaffte es zum Dinner. Scottie Scheffler, aktuell die Nummer eins der Rangliste, pausiert in dieser Woche zur Vorbereitung auf das anstehende Major, die PGA Championship; und Billy Horschel fällt wegen einer Hüftoperation aus. Doch viele andere waren mit dabei – Morikawa, Thomas, Cantlay, Henley.