Back Nine

Verlockende Offerte: Tiger Woods soll Wentworth nachbauen – in Bangkok

30. Mrz. 2020 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Das "Match Play" zwischen Tiger Woods und Phil Mickelson war wunderbare Unterhaltung und steht nun womöglich vor einer Neuauflage. (Foto: Getty)

Das "Match Play" zwischen Tiger Woods und Phil Mickelson war wunderbare Unterhaltung und steht nun womöglich vor einer Neuauflage. (Foto: Getty)

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Remake: Tiger Woods hatte Gäste aus Wentworth. Laut der britischen Zeitung „The Telegraph“ besuchte eine Delegation des englischen Nobelclubs den 15-fachen Majorsieger in Jupiter/Florida, um ihm im Auftrag des umstrittenen Wentworth-Eigners Dr. Chanchai Ruayrungruang ein besonderes Angebot zu machen. Woods soll nahe Thailands Hauptstadt Bangkok eine exakte Kopie des ursprünglich 1924 von Harry Colt angelegten und 2005/2006 von Ernie Els überarbeiteten Westkurs entwerfen, samt Nachbau des ikonischen Clubhauses mit seinen Türmen und Zinnen und so weiter; es winkt ihm ein Honorar von vier Millionen Dollar. Eine Antwort des 44-Jährigen ist noch nicht bekannt.
Derweil geht in Surrey der Zwist zwischen dem chinesisch-thailändischen Besitzer und den Mitgliedern weiter. Ruayrungruang will unbedingt die 135 Millionen Pfund (151 Millionen Euro) refinanzieren, die er vor fünf Jahren mit seiner Reignwood Group für den Kauf von Wentworth auf den Tisch geblättert hatte, außerdem macht Wentworth jährlich Miese in Millionenhöhe. Also treibt das Management die Politik des Patrons unverdrossen fort, den Mitgliedern zusätzlich zum Jahresbeitrag von 10.000 Pfund (11.200 Euro) entweder Schuldverschreibungen in Höhe von 150.000 Pfund (168.000 Euro) aufzudrücken oder sie mit allerlei Repressalien aus dem Club zu ekeln.

Oakmont und Pinehurst stehen für US Open bereit

Terminsache: Während die um ein Jahr verschobenen Olympischen Spiele nun offenbar am 23. Juli 2021 eröffnet werden sollen, hält das Rätselraten um die US Open 2020 an. Der Verband USGA hält offiziell noch am Termin 18. bis 21. Juni und am Austragungsort Winged Foot fest, aber die Nähe zu New York als ein Epizentrum der Corona-Pandemie und der Lockdown aller nicht systemrelevanter Einrichtungen im Bundesstaat New York setzen ein dickes Fragezeichen hinter den Austragungsort in Mamaroneck. Während Winged Foot selbst davon ausgeht, die US Open notfalls auch im September auszutragen, werden im Hintergrund Pläne gewälzt, eine abgespeckte Version des Majors mit weniger Zuschauern alternativ in Oakmont oder in Pinehurst auszutragen. Die USGA hat alsbald eine Entscheidung angekündigt, derzeit laufen Beratungen mit der New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo.

Feuer zerstört das Heim von Davis Love III

Glück im Unglück: Am frühen Freitag Morgen ist das Haus von Amerikas Ex-Ryder-Cup-Teamchef Davis Love III auf St. Simons Island/Georgia komplett abgebrannt, Menschen kamen nicht zu Schaden. „Die ganze Familie ist unfassbar traurig über den Verlust unseres Heims, das mit so viel Lachen und unersetzlichen Erinnerungen gefüllt war. Aber gottlob sind alle sicher und niemand verletzt“, schrieb Love III, der mit Ehefrau Robin im Haus war und die Feuerwehr alarmierte, als der Brand offenbar in der Garage ausbrach. Die Loves hatten das Haus über 20 Jahre lang bewohnt.

Trotz Corona: Neuauflage von Woods vs. Mickelson?

Frischware: Die Aufzeichnungen von Fußball-Länderspielen und Golfturnieren haben gerade Hochkonjunktur, wo doch weltweit nicht nur die Bälle ruhen. Aber vielleicht liefern Phil Mickelson und Tiger Woods ja demnächst frischen Nachschub in Sachen sportlichem Wettbewerb. Jedenfalls gab „Lefty“ solchen Spekulationen kräftig Nahrung, als er dieser Tage eine Anfrage per Twitter hinsichtlich einer Neuauflage des 2019er Duells mit Woods im Shadow Creek Golf Course in Las Vegas kurz und knapp so beantwortete: „Es wird dran gearbeitet.“ Und auf Nachfrage eines anderen User bekräftigte Mickelson: „Ich frotzele nicht. Das wird schon klappen.“ Wo die Neuauflage von „The Match“ stattfinden könnte, bleibt abzuwarten. Aber Shadow Creek wäre wieder eine Möglichkeit: In Nevada sind Golfkurse als Orte für körperliche Ertüchtigung vom Lockdown ausgeschlossen.

Pinehurst und Riviera mit Sonderaktionen für Mitarbeiter

Vorbildlich: Das Pinehurst Resort hat sich eine beispielhafte Aktion einfallen lassen, um die Mitarbeiter und die Caddies zu unterstützen, die gerade wegen der Maßnahmen gegen das Corona-Virus unter der Schließung des Hotels, des Restaurants sowie aller sonstigen Einrichtungen und der deutlich geringeren Frequentierung der noch offenen zehn Golfplätze zu leiden haben. Pinehurst versteigerte per Online-Auktion bis zum 30. März besondere Angebote zu besonderen Preisen, beispielsweise alle zehn Plätze in einem Sechs-Tage-Paket zu spielen. Oder den Kurzplatz „The Cradle“ für einen halben Tag exklusiv zu mieten. Oder den Kurs „No. 4“ mit seinem Designer Gil Hanse zu spielen. Dabei wurden allein in der ersten Auktions-Phase 100.000 Dollar erzielt, die der Mitarbeiter-Hilfe zugute kommen.
Im Riviera Country Club, Austragungsstätte der Genesis Open, wo der Spiebetrieb aufgrund des kalifornischen Lockdown ruht, haben die prominenten Mitglieder Larry David und Lloyd Braun eine Sammlung zugunsten der beschäftigungslosen Club-Caddies initiiert, für die sie 100.000 Dollar einstreichen wollen. Zu den Spendern gehört auch American-Football-Superstar und Clubmitglied Tom Brady.

Gegen die Langeweile: Trickgolf für daheim

Heimarbeit: Gegen die Golf-Langeweile hat das Portal „Golf Magic“ ein paar Trickshots zum Nachmachen zusammengestellt. Viel Spaß und noch mehr Erfolg bei der Aufgabenerfüllung:

Gareth Bale und seine Puttkünste

Heimarbeit: Fußball ruht, aber da ist Real Madrids Starstürmer Gareth Bale bekanntlich ja eh selten involviert; Golf ruht auch, aber wohl dem, der einen Garten hat wie der Waliser. Das nachfolgenden Video kann schon neidisch machen – und das liegt nicht an Bales Puttkünsten:


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?️‍♂️#hometeam @adidas @adidasfootball

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Corona-Symptome bei Startrainer Pete Cowen

Befund: Pete Cowen hat‘s erwischt, der 69-jährige Coach von Henrik Stenson, Brooks Koepka, Gary Woodland und Graeme McDowell geht davon aus, mit dem Corona-Virus infiziert zu sein und unter Covid-19 zu leiden. Cowen war bis zum Abbruch bei der Players Championship aktiv, flog dann nach England zurück, stellte anschließend eindeutige Symptome fest und begab sich zuhause in Yorkshire in heimische Isolation. Dort wurde er vom Sanitätsdienst betreut. „Vermutlich habe ich mich auf dem Flug infiziert. Ich wurde zwar nicht getestet, weil sie sagten, das gehe nur im Krankenhaus. Aber sie sagten, dass ich wirklich jedes Merkmal von Corona erfülle“, erzählte der erfolgreiche Golflehrer dem britischen Blatt „The Telegraph“: „Ich fühle mich absolut scheußlich und wünsche diesen Zustand wirklich niemandem, ganz gleich wie jung und fit er ist.“

Das Ideal vom hohen Schwungfinish

Das Letzte: Alle Welt schwingt zuhause den Golfschläger, es ist ja Wies‘n-Verbot. Also wird in den heimischen vier Wänden geputtet und gepitcht, was das Zeug hält, mit Profi-Trainingsmaterial oder selbstgebastelten Übungseinrichtungen. Allerdings wird ab und an vergessen, das Golf ein dreidimensionales Spiel ist, jedenfalls trifft das auf diesen Sportkameraden zu:


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Great drill for working on a high finish ? Via: @nick_hano

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