Profisport Herren

WGC – Mexico Championship – die Pferde scharren mit den Hufen

17. Feb. 2020 von Johannes Gärtner in Köln, Deutschland

Dustin Johnson mit der Titelverteidigung? Die WGC-Mexico Championship lädt alle Top-Stars zum ersten Tanz. (Foto: Getty)

Dustin Johnson mit der Titelverteidigung? Die WGC-Mexico Championship lädt alle Top-Stars zum ersten Tanz. (Foto: Getty)

Das Teilnehmerfeld ist auf 72 Spieler begrenzt, es gibt keinen Cut, die Preisgelder liegen in Millionenhöhe und neben den Majors und der Players Championship gibt es hier die meisten Weltranglistenpunkte zu holen. Die WGC - Mexico Championship lockt die besten Spieler des Globus an - wer setzt das erste Ausrufezeichen im Olympia-Jahr 2020?

WGC - Mexico Championship - exklusives Teilnehmerfeld

Dass bei diesen Turnieren am liebsten jeder Profi-Golfer mitspielen möchte, ist nur verständlich. Für die Teilnahme gibt es jedoch klare Kriterien, die erfüllt werden müssen. Bei den Turnier ist dabei, wer

  • einen Platz unter den besten 50 der Weltrangliste inne hat
  • unter den besten 30 des vergangenen FedExCup Rankings war
  • zu den besten 20 der European Tour im Jahr 2019 gehörte
  • unter den besten 10 der European Tour oder PGA Tour in der Saison 2019-2020 weilt
  • oder unter die besten Zwei der Asian Tour, Japan Golf Tour, PGA Tour of Australasia oder Sunshine Tour der vergangenen Saison fiel.

Außerdem darf der beste verfügbare mexikanische Spieler am Turnier teilnehmen.

Hierum geht es: Der Gene Sarazen Cup geht an den Gewinner der WGC-Mexico Championship. (Foto: Getty)

Hierum geht es: Der Gene Sarazen Cup geht an den Gewinner der WGC - Mexico Championship. (Foto: Getty)

Wer im Kopf mitgerechnet hat, kommt sicherlich auf eine höhere Zahl als die eingangs erwähnten 72 Teilnehmer. Dies liegt daran, dass es sehr viele Dopplungen gibt, denn der Großteil der Profis fällt in mehrere Kategorien. Sollte das Feld aufgrund von Absagen, Verletzungen oder sonstigen Verhinderungen seitens der Profis nicht voll besetzt sein, rücken Spieler über die Weltrangliste nach.

WGC - Mexico Championship - die Favoriten im Überblick

Der Vorjahressieger steht natürlich immer unter dem Druck der anstehenden Titelverteidigung. Dustin Johnson reckte den Gene Sarazen Cup, benannt nach dem Erfinder der modernen Wedges, im vergangenen Jahr in die Höhe. Mit einem Fabelergebnis von 21 Schlägen unter dem Platzstandard nahm der Amerikaner den Club de Golf Chapultepec förmlich auseinander. Schlüssel zum Erfolg waren die für "DJ" typischen mächtigen Hiebe mit dem Driver, die er mit einer beeindruckenden Stärke auf den Grüns kombinierte. In diesem Jahr besteht die Mischung aus dem TaylorMade SIM Max Driver und vermutlich dem Spider Mini Putter.

Wieso vermutlich? Dustin Johnson ist bekannt dafür, sein Equipment ständig zu wechseln. Driver-Wechsel hier, neues Wedge da und von den Puttern ganz zu schweigen. Auf den Proberunden und den Übungsgrüns tummeln sich noch einige Putter-Modelle im Bag, die dann in Richtung des Donnerstags nach und nach aussortiert werden. In den vergangenen Turnieren genoss der Spider Mini das Vertrauen des 35-Jährigen, was aber nichts Konkretes zu bedeuten hat.

Der beste Golfer der Welt

Den Titel des besten Golfers der Welt hat zur Zeit Rory McIlroy inne. Der Nordire, verdrängte Brooks Koepka vom Sonnenplatz und thront nun auf dem Golf-Olymp. Wer diesen Mann nicht auf der Rechnung für die WGC - Mexico Championship hat, könnte am Sonntag gestraft werden. Im vorherigen Jahr musste er sich nur Dustin Johnson geschlagen geben. Auch bei McIlroy gibt es eine interessante Geschichte aus dem Equipment-Bereich. Es handelt sich um sein neues Hybrid. Ein kurzer Blick ins Schläger-Regal von "Rors" gibt einen Einblick in sämtliche gespielten Schläger der letzten Jahre, aber hier ist kein einziges Hybrid zu sehen.


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Das liegt daran, dass er nie welche gespielt hat und dementsprechend auch nie welche für ihn konfiguriert wurden. Die absoluten Top-Stars spielen nämlich keine Modelle direkt von der Stange. Die Loft- und Lie-Winkel werden geändert, die Schäfte, Griffe und Optik werden auf die individuellen Vorlieben angepasst und der Kopf bekommt eine rundum Behandlung, sodass Schwunggewicht, Schwerpunkt und Sound maßgeschneidert werden können.

Dies haben die Ingenieure und Verantwortlichen TaylorMades aus Neugierde in diesem Jahr für die Tour-Pros einfach gemacht, um zu sehen, wie die Hybride (oder auch Rescues genannt) bei den Weltbesten ankommen. Überraschenderweise liebten die Profis die Schläger: "Es ist wie ein Eisen 3, das so leicht zu schlagen ist, wie ein Eisen 7", lobte McIlroy sein Hybrid. Bei DJ und Rory hinterließ dieser Schläger einen bleibenden Eindruck, sodass er in die Rotation der Schläger aufgenommen wurde.

Augen auf bei diesen Granaten

Neben den beiden vorgestellten Stars tummeln sich noch viele weitere große Namen im mexikanischen WGC-Teilnehmerfeld. Adam Scott, Justin Rose, Patrick Reed und Tiger Woods sind weitere Golfer, die bereits siegreich bei diesem Event waren und sich für 2020 qualifiziert haben. Die "jungen Wilden" Jon Rahm, Cameron Smith, Matthew Fitzpatrick, Bryson DeChambeau, Jordan Spieth oder Justin Thomas haben sicherlich auch nichts dagegen, am Sonntag breit in die Kameras grinsend mit der Trophäe abgelichtet zu werden. Es wird das erste geballte Aufeinandertreffen der Weltstars 2020, allesamt auf einem Haufen im Kampf um rund 1,6 Millionen Euro für den Sieg.


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