Back Nine

Werbung statt Masters: Faldo macht sich voller Häme über Fowler lustig

08. Mrz. 2021 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Nick Fowler pöbelt gegen Rickie Fowler. (Foto: Getty)

Nick Fowler pöbelt gegen Rickie Fowler. (Foto: Getty)

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Seit Monaten kämpft Rickie Fowler mit seiner Form, der letzte Sieg des einstigen Posterboys aus Kalifornien war die Phoenix Open 2019. Während Fowler dieser Tage ganz offen über die mentalen Auswirkungen und selbst häusliche Probleme sprach, die Frust und Unzufriedenheit mit sich bringen, sah der 32-Jährige sich andererseits übler Häme ausgesetzt. Ausgerechnet Sir Nick Faldo, der nun wahrlich um die Höhen und Tiefen eines Sportlerdaseins wissen müsste, zeigte seine eher unangenehme Charakterseite und machte sich darüber lustig, dass Fowler als mittlerweile 70. der Weltrangliste wohl erstmals seit zehn Jahren das Masters verpassen wird. „Das gute daran ist, dass er dann in dieser Woche sechs weitere Werbespots drehen kann“, spottet Faldo via Twitter.


Zwei Tage und etliche harsche Reaktionen aus den Medien und Fowlers Fan-Base später nahm der sechsfache englische Majorsieger seine süffisante Bemerkung zurück. Er bewundere Fowler sehr und habe ihn „mit der Stichelei nur motivieren“ wollen, redete Faldo sich heraus und verwies darauf, dass Fowler 2015 bei einer Umfrage unter Spielern zum meistüberschätzten Tour-Pro ernannt worden sei und als Trotzreaktion kurz darauf prompt die Players Championship gewonnen habe. „Ich wünsche Rickie nur das Beste“, bat ein sehr bemühter Faldo um Abbitte. „Ich will, dass er großartig spielt und an die Spitze des Leaderboards klettert. Das wäre für uns alle fantastisch.“


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Knieverletzung: Koepka muss für Players passen

Neue Leiden? Brooks Koepka hat seinen Start bei der anstehenden Players im TPC Sawgrass abgesagt. „Er hat sein rechtes Knie überdehnt und wird diese Woche erstmal die Ärzte konsultieren“, sagte Blake Smith, Manager des vierfachen Majorsiegers, der sich seit anderthalb Jahren mit Verletzungen u. a. im linken Knie herumgeplagt und im Februar mit dem Gewinn der Phoenix Open ein erfolgreiches Comeback gefeiert hatte. Bei der WGC – Workday Championship hatte er trotz Nackenbeschwerden den geteilten zweiten Platz belegt. Mit Koepkas Rückzug, für den der Inder Anirban Lahiri nachrücken darf, sind beim „fünften Major“ nunmehr 48 der weltbesten 50 Spieler am Start. Es fehlt ansonsten nur Matthew Wolff; sein Platz ging an Jhonattan Vegas.

Erster Golfunterricht für Fleetwood-Filius

Früh übt sich: Franklin Fleetwood, der dreieinhalbjährige Filius des englischen Ryder-Cup-Stars Tommy Fleetwood, hat den denkbar besten Golflehrer. Nämlich Papa „himself“. Fleetwood veröffentlichte jetzt via Instagram die ersten Versuche am Schläger – mit einem abgesägten TaylorMade SIM-Driver übrigens ziemlich standesgemäß:

Woods-Crash: Tiger anfangs wohl doch bewusstlos

Neue Erkenntnisse: Wie der Sportsender „ESPN“ berichtet, war Tiger Woods bei seinem schweren Autounfall am 23. Februar wohl doch nicht bei Bewusstsein. Nach Aussage eines Anwohners von Rolling Hills Estates, der die Geräusche gehört hatte und als Erster am Schauplatz des Unglücks war, soll der Superstar gemäß einer eidesstattlichen Aussage des Zeugen auf Fragen nicht reagiert haben. Demgegenüber hatten die Untersuchungsbehörden berichtet, Woods sei bei Bewusstsein und ansprechbar gewesen, als Polizeibeamte an der Unfallstelle eintrafen. Der 15-fache Majorsieger selbst hatte angegeben, sich an den Hergang und den Crash nicht erinnern zu können; die Spekulationen über eine mögliche Ursache reichen von Sekundenschlaf bis technischem Versagen am Fahrzeug.

Gewagte Wette auf Sieg für Jordan Spieth

Verlustgeschäft: Jordan Spieth ist auf einem guten Weg zurück aus der Formkrise, wenngleich der endgültige Durchbruch in Form des ersten Turniersiegs seit 2017 noch auf sich warten lässt. Das freilich hat einen Zocker nicht davon abgehalten, bei der Firma „PointsBet Sportsbook“ fürs Arnold Palmer Invitational eine gewagte Wette auf den dreifachen Majorsieger aus Texas zu platzieren. Die eingesetzten 10.000 Dollar hätten im Erfolgsfall 330.000 Dollar eingebracht, doch Spieth landet dank einer 75er-Finalrunde (+3) bloß auf dem geteilten vierten Rang. Es war die dritte Top-5-Platzierung in seinen jüngsten vier Turnieren, aber der Wetteinsatz war weg.

PGA-Chef: Macht euch locker!

Neue Zeiten: Robert Maxfield, Geschäftsführer der Professional Golfers Association (PGA), plädiert für ein Aufweichen verkrusteter Kleider- und Etikette-Ordnungen im Golf. Der Engländer leitet die nominell für Großbritannien und Irland zuständige, allerdings weltweit agierende PGA seit 2016 und hat sich seinen Sohn zum Vorbild seiner Vorschläge genommen: „Mein Filius spielt seit einem Jahr Golf. Das würde er nicht tun, wenn er sich auf dem Platz sein T-Shirt in den Hosenbund stecken müsste – weil er das hasst.“ Die Anlagen, appelliert Maxfield bei einem virtuellen Kongress der britischen Golfbranche, sollten sich mit ihren Vorschriften und Traditionen etwas mehr für die junge Generation öffnen, beispielsweise auch Handys im Clubhaus zulassen, „weil wir nun mal in anderen Zeiten leben“. Maxfield: „In Sachen Inklusion gibt es noch eine Menge zu tun.“

Morikawa: Fast zehn Millionen in gut 20 Monaten

Kassensturz: Seit der Canadian Open Anfang Juni 2019 gehört Collin Morikawa zum Lager der Berufsgolfer, und in den bisherigen gut 20 Profi-Monaten hat der 24-jährige Kalifornier eine bemerkenswerte Bilanz auf der PGA Tour hingelegt. Nicht nur, dass seine Serie von 22 geschafften Cuts nach der Aufgabe des Amateurstatus bloß von Tiger Woods (25) getoppt wird: Er gewann die PGA Championship 2020 und drei weitere Turnier, jüngst das WGC-Event in The Concession, und hat an Siegprämien und Preisgeldern bereits knapp zehn Millionen Dollar (exakt 9.503.025 Dollar) eingestrichen. Nicht eingerechnet sind die sonstigen satten Verträge, die den Weltranglistenvierten noch vor dem 25. Geburtstag zu „Richie Rich“ machen.

Studie: Golfer sind die zornigsten Fans

Wutnickel: Das kanadische Wettportal „onlinegambling.ca“ hat per Studie die zornigsten und polemischsten Sportfans in den sozialen Medien ermitteln lassen. Und siehe da, die Golfer liegen in Sachen Motzen, Mäkeln, Madigmachen weit vorn. 42 Prozent aller Ärger-Tweets beispielsweise entfallen auf die Anhänger des großen Spiels mit dem kleinen Ball. Bei American-Football-, Fußball- oder Box-Fans etwa sind es hingegen bloß 28 bzw. 21  und 19 Prozent. Das lassen wir mal so stehen.

Mit der Riesenzwille aufs Grün

Zum Schluss: Das erinnert an Kindheitstage, als der spielende Nachwuchs noch in Feld und Flur statt in der App unterwegs war und die Zwille, die Schleuder aus Astgabel und Einmachgummis, zur Standardausrüstung Heranwachsender gehörte. Der Schussapparat hilft offensichtlich auch Sportkameraden, die mit den Golfschläger womöglich notorisch das Grün eines Par-3-Lochs verfehlen:


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