Der Finaltag der US Open 2025 bot Hochspannung. Oakmont zeigte Zähne, brachte die Führenden ins Straucheln und brachte unerwartete Kandidaten wieder ins Spiel. Zum Beispiel JJ Spaun. Der war zwar von Platz zwei ins Finale gestartet, nachdem er nach sechs Löchern bereits fünf Schläge über Par lag, hatten ihn die meisten abgeschrieben. Was folgte war eine Regenunterbrechung, die alles veränderte.
JJ Spaun gewinnt die US Open 2025 nach grandioser Back Nine
Denn nach der Regenunterbrechung kam Spaun zurück mit einem Monsterputt an Loch 12, wo er aus 12 Metern zum Birdie einlochte und sein Finaltag eine Wendung begann. An der 13 hatte er direkt die nächste Birdie-Chance, konnte sie zwar nicht nutzen, dafür aber an der 14 nach einer großartigen Annäherung. In einer Phase, wo es seinen Konkurrenten überhaupt an diesen Chancen fehlte, steckte er ein Bogey weg und kam mit einer Eagle-Chance auf die 17, an der er in jeder Runde zuvor ein Birdie gemacht hatte. Die fünf Meter zum Eagle konnte er nicht überwinden, aber ein Birdie reichte aus, um ihn vor Robert MacIntyre, der zu diesem Zeitpunkt bereits im Clubhaus war, in alleinige Führung zu bringen.
Auf der 18 musste Spaun nur auf Nummer sicher gehen, den Ball aufs Grün bringen und in zwei Putts einlochen, um ein Playoff am Montag zu vermeiden. Aber Spaun wollte seinen Majortitel nicht „auf Nummer sicher“ gewinnen, sondern mit einem Knall. Aus 20 Metern versenkte er den Ball zu seinem ersten Majortitel. JJ Spaun gewinnt die US Open 2025 mit einem Schlag unter Par bei seinem zweiten Versuch.
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"Die Wetterunterbrechung hat die ganze Atmosphäre verändert", erklärter der frischgebackene Champion nach der Runde. "Das Gleiche ist bei der Players Championship passierst. Da bin ich zurückgekommen und hab nicht aufgehört Druck zu machen und ich habe versucht, das heute auch zu tun."
So sieht ein Champion aus: JJ Spauns letzte Runde auf dem Weg zum Sieg
Robert MacIntyre auf Platz 2 trotz schlechtem Start
Robert MacIntyre startete den Tag sieben Schläge hinter der Spitze, dass er sogar eine Chance auf den Sieg haben würde, war da noch nicht selbstverständlich. "Offensichtlich hatte ich nicht den besten Start", erklärte er seinen Rundenverlauf. "Bis zum 3. Loch lag ich mit 2 über, dann gelang mir ein schöner Putt auf dem Par-5-Loch 4 zum Eagle. Das hat mich irgendwie beruhigt. Das brachte mich in eine Art Spur und zurück in das Golfturnier. Auf der Back Nine ging es dann nur noch ums Kämpfen. Offensichtlich die Regenunterbrechung. Meine bisherigen Comebacks bei Regenverzögerungen waren nicht besonders gut. Heute war ein Tag, an dem ich mir sagte: Warum nicht? Warum nicht ich heute? Als ich auf die Runde ging, vertraute ich mir selbst, vertraute meinem Caddie Mike, vertraute auf die ganze Arbeit, die ich geleistet habe." Es folgte eine fehlerfreie Back Nine mit zwei Birdies, mit denen er sich den alleinigen zweiten Platz sicherte. Auch wenn man meinen sollte, dass er als Schotte solches Wetter gewohnt ist, sagt er von sich selbst, dass er "ein Schönwetter-Golfer" sei, jetzt wo er auf der PGA Tour Spiele.
"Tragische Figuren": Sam Burns und Adam Scott
Die "tragischen Figuren des Tages", wie Sky-Moderator Florian Bauer sie nannte, sind Sam Burns und Adam Scott. Zusammen spielten sie am Finaltag 17 Schläge über Par, nachdem sie auf den ersten Löchern die Führung verteidgten.
Vor allem Sam Burns war einer der heißen Sieges-Kandidaten zum Rundenstart, als er noch vier Schläge unter Par lag. Er verlor zwar drei Schläge auf den ersten Neun, hielt aber trotzdem die Führung in der Hand, baute diese mit einem Birdie an der 10 sogar auf zwei Schläge aus, aber das Pendel schlug auch in die andere Richtung und zwar hart. Nach einem Doppelbogey an der 11 lag kein Spieler bei diesem Turnier mehr unter Par und nach einem darauffolgenden Bogey lag er gleichauf mit Adam Scott und öffnete anderen die Tür zu einem spannenden Endkampf auf den letzten neun Löchern. Zu diesem Zeitpunkt lagen sechs Spieler innerhalb von zwei Schlägen zu ihm, darunter auch Tyrrell Hatton und Viktor Hovland. Mit einem weiteren Doppelbogey an der 15, nach einer Landung im Bunker, nahm Burns sich aber selbst die Chance, aktiv an dem Titelkampf teilzunehmen. Und auch Adam Scott erging es nach der Regenpause nur wenig besser. Nach einem Bogey an der 8 folge eine Back Nine mit sechs Schlägen über Par nach einem Doppelbogey an der 16, wo er Probleme mit dem tiefen Rough bekam. Scott fiel auf T12 zurück, Burns auf T7.