Zum Auftakt der US Open 2025 wird schnell klar: Oakmont macht keine Geschenke. Der Platz spielt sich hart, das Rough ist dicht, die Grüns schnell wie Glas. Wer hier Fehler macht, wird bestraft – und das sofort. Dagegen bleibt Stephan Jäger bleibt mit +3 in Reichweite, Sepp Straka erlebt einen gebrauchten Tag. J.J. Spaun setzt mit einer fehlerlosen 66 das erste Ausrufezeichen in Oakmont.
US Open 2025: Jäger hält gegen Oakmont an
Stephan Jäger ging am Nachmittag in seine erste Runde beim US Open Golf 2025 – und hatte mit Oakmont direkt eine der härtesten Aufgaben des Jahres vor sich. Schon die Proberunden hatten angedeutet, wie streng das Setup ist. Jäger startete mit einem Par auf der 1, verlor dann auf der 2 nach einem misslungenen Up and Down den ersten Schlag. Auf der 3 konterte er mit einem starken Approach und dem Birdie aus gut zwei Metern. Doch das kurze Zwischenhoch hielt nicht lange: Auf dem Par-5 der 4 spielte Jäger sich aus dem Fairwaybunker ins Rough und kam erst mit dem fünften Schlag aufs Grün – Doppelbogey. Das ist Oakmont: Jeder Fehler kostet sofort. Es folgen drei Pars, aber die nächste Schwächephase lässt nicht lange auf sich warten. Auf der 8 schiebt er einen kurzen Putt am Loch vorbei, die 9 bringt erneut ein Bogey. Halbzeit bei +4.
Auf der Backnine wird das Spiel wieder etwas runder. Auf der 10 gelingt das Par mit zwei Putts, doch auf der 11 bleibt der Ball nach einem Schlag aus dem Bunker zu weit vom Loch entfernt. Auf der 12 zeigt er dann wieder, wie es geht. Nach einem Drive ins Rough zimmert er das Fairwayholz auf knapp 14 Meter ans Grün, zwei Putts später ist der Birdie drin. Auf der 14 das gleiche Muster: starker Drive, sicheres Wedge, kurzer Putt – Birdie Nummer drei. Der Höhepunkt folgt an der 16. Jäger bringt seinen Tee Shot auf rund vier Meter und locht zum vierten Birdie des Tages. Auch wenn er sich zwischendurch immer wieder kleinere Fehler leistet, steht am Ende eine 73 (+3) auf der Scorecard. Damit liegt er bei der US Open 2025 auf T49.
Straka mit schwerem Stand nach 18 Löchern
Ganz anders läuft der Tag für Sepp Straka. Dabei startet der Österreicher stabil – fünf Pars zum Auftakt, alles sieht nach einem soliden Einstieg aus. Doch ab der 14 fängt es an, aus dem Ruder zu laufen: Am Par 4 der 14 rutscht der Drive in den Bunker, auch der nächste Schlag landet im Sand. Zwei Putts später steht ein Doppelbogey auf der Karte. Ab da wird es nicht einfacher für den Wiener. Der Putter will nicht, die Annäherungen landen zu oft im Rough oder im Bunker. Auch auf den Grüns wird es zäh – viele Putts bleiben zu kurz. Besonders ärgerlich ist das Finish: Auf der 9 geht der Drive weit raus, Straka muss den Ball für unspielbar erklären und rettet sich nur knapp mit einem weiteren Doppelbogey ins Clubhaus. Die 78 (+8) bedeutet Platz 124 und Arbeit am Freitag.
Spaun überrascht mit Blitzstart
Während große Namen wie McIlroy, Scheffler oder DeChambeau kämpfen, spielt sich J.J. Spaun in aller Ruhe an die Spitze des Feldes. Der US-Amerikaner erwischt den perfekten Start in die US Open 2025. Keine Bogeys, vier Birdies – eine 66, die an diesem Tag fast schon surreal wirkt. Damit bleibt er auch als Einziger in der frühen Startgruppe fehlerfrei. Am Donnerstag besonders stark: Sein kurzes Spiel. Auf der 10 chippt er direkt zum Birdie ein, später locht er mehrere Putts aus über zwei Metern. Auf seinen ersten neun Löchern legte er eine 31 hin, die beste Opening Nine bei einer US Open auf Oakmont überhaupt. Und auf dem schwierigeren vorderen Teil des Platzes spielt Spaun alle neun Löcher im Par – ein seltener Balanceakt auf diesem Kurs.
Spaun profitiert von einem Short-Game-Feinschliff, den er sich erst am Montag bei einem neuen Coach geholt hat. Der scheint zu wirken – fast vier Schläge gewinnt er mit dem Putter auf das Feld. Der Lohn: alleinige Führung nach Runde eins.