US Open

Nervenkitzel pur: Jordan Spieth gewinnt US Open Finale!

22. Jun. 2015 von Carina Olszak in University Place, Washington/USA

Jordan Spieth gewinnt nach dem Masters auch die US Open 2015. (Foto: Getty)

Das US Open Finale hatte es in sich, aber der Chambers Bay Golfkurs zeigte sich am Finalsonntag ein wenig gnädiger als an den Tagen zuvor. Aus diesem Grund fielen zahlreiche Birdies und Spieler, die eigentlich keine Chance mehr auf eine Spitzenplatzierung hatten wie etwa Rory McIlroy, kämpften sich weit nach vorne.

Der Platz ließ großartige Schläge zu, verschluckte jedoch auch schon siegreich geglaubte Golfer. Wer somit nach der Front Nine schon dachte, Dustin Johnson würde ganz klar gewinnen, wurde eines Besseren belehrt und wer nach 16 Bahnen meinte, dass Jordan Spieth den Sieg ohne Gegenwind mit nach Hause nehmen würde, schaute sich nach 17 Löchern ganz schön um.

Jordan Spieth gewinnt die US Open 2015

Die Back Nine auf Chambers Bay hatte es in sich und nichts blieb so, wie es war: Dustin Johnson, der zunächst mit zwei Schlägen in Führung gegangen war, schoss sich mit drei Bogeys auf vier Löchern zunächst selbst aus dem Rennen, nur um dann doch noch zum Endspurt anzusetzen. Jordan Spieth, der nach Johnson das Feld sogar zwischenzeitlich mit drei Schlägen Vorsprung anführte, zeigte auf der 17 mit einem Doppelbogey Nerven, so dass sogar Louis Oosthuizen mit seiner 67er Runde nochmal herankommen konnte.

Dann jedoch spielte sich Spieth mit einem Birdie auf der 18 bei -5 wieder an die alleinige Spitze. Nur noch Dustin Johnson, der die 17 mit einem Birdie abschloss und damit bei -4 lag, hatte nun die Chance, dem 21-Jährigen den Sieg noch abspenstig zu machen, denn Oosthuizen saß zu diesem Zeitpunkt schon bei -4 im Clubhaus.

Johnsons Vier-Meter-Eagle-Putt auf der 18 sollte alles entscheiden: Sieg, Playoff über 18 löcher am Montag oder Niederlage. Am Ende wurde es Letzteres. Sowohl der Eagle- als auch der Birdie-Putt des 30-Jährigen verfehlten ihr Ziel und drei Putts machten am Ende Dustin Johnsons Major-Träume zunichte. Mit einem Schlag Vorsprung und trotz 35 Putts gewinnt damit Jordan Spieth nach dem Masters sein zweites Major in diesem Jahr, kann den Grand Slam 2015 holen und ist der jüngste US-Open-Champion seit 92 Jahren!

Auf die Möglichkeit angesprochen, den Grand Slam zu holen, sagte Spieth schmunzelnd: "Ich denke, Du kannst nicht alle gewinnen, es sei denn, Du hast die ersten beiden gewonnen!" Sein Fokus liege zunächst aber auf der Vorbereitung für die Open Championship, die als nächstes Major ansteht. "Wir werden nach St. Andrews reisen und versuchen, den 'Claret Jug' zu holen. Ich glaube, wir können das mit der richtigen Vorbereitung schaffen."

McIlroy und Scott mit Hammer-Runden

Obwohl es nicht ganz für den US-Open-Sieg reichte, verabschieden sich Adam Scott und Rory McIlroy mit fabelhaften Abschlussrunden aus Chambers Bay. Scott schoss sogar die beste Runde des Tages und notierte eine 64. Kein Wunder, mit 17 getroffenen Greens in Regulation. Der Aussie platziert sich damit auf dem geteilten vierten Platz. Scotts nordirischer Kollege kam mit einer 66er Runde ins Clubhaus und ärgerte sich trotzdem über einige verpasste Chancen. McIlroy war bis zum 14. Loch 'on fire'. Er spielte gleich sechs Birdies und brachte sich so sogar als Anwärter für die Spitzenposition ins Gespräch.


Am Ende brachen ihm jedoch zwei Par-3-Löcher das Genick. Der Weltranglistenerste brachte einen 1,2 Meter und einen zwei Meter Putt nicht ins Loch und musste sich im US Open Finale - wenn überhaupt - über sein etwas zu schwaches kurzes Spiel ärgern. "Die letzten paar Löcher auf diesem Golfkurs waren nicht sehr nett zu mir während der ganzen Woche und wenn ich auf das Turnier zurückschaue, bereue ich hier einige verpasste Chancen", sagte McIlroy nach seiner Runde. Er sei jedoch mit seinem langen Spiel zufrieden gewesen, das über alle vier Tage hinweggesehen noch nie so gut gewesen sei während eines Majors. Dies sei ein gutes Omen für die kommenden Wettbewerbe. Rory McIlroy schließt das Major auf Platz T9 ab.

Phil Mickelson schafft es wieder nicht

Aus der Traum - hieß es für Phil Mickelson, der den Karriere Grand Slam wieder nicht geschafft hat. Der 45-Jährige muss sogar mit dem geteilten 64. Platz Vorlieb nehmen, was er sich sicherlich anders vorgestellt hatte. Eine ausführliche News, zu den schon früh gestarteten Spielern im US Open Finale, finden Sie hier.

Zum finalen Leaderboard der US Open


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