Es war kein gewöhnlicher Montag im Oakmont Country Club. Während sich über 700 Spieler parallel auf der „Longest Day in Golf“ durch die Finalqualifikation für die US Open kämpfen, testen Rory McIlroy und Adam Scott bereits das Gelände des diesjährigen Major-Schauplatzes – und geraten dabei gehörig ins Schwitzen. Der Platz zeigt sich so, wie ihn die Golfwelt gut und gerne mal kennengelernt hat: gnadenlos, fordernd, ohne Mitleid.
McIlroys Doppel-Bogey bei der US Open Generalprobe
Rory McIlroy kennt Major-Golf. Der frischgebackener Masters-Champion macht trotzdem direkt schmerzliche Bekanntschaft mit der Härte Oakmonts. Loch 2: Triple-Bogey. Drei gute Schläge und trotzdem sieben Schläge insgesamt – so sein nüchternes Fazit. Auch auf der 272-Meter langen Acht lief es nicht besser: Mit dem 3er-Holz vom Tee landete er am Ende bei einem Bogey. Ein Clubmitglied erinnerte ihn an Johnny Millers Par an dieser Stelle bei dessen legendärer 63er-Runde 1973. McIlroys Reaktion: „Schön. Hat er auf der Zwei auch eine Sieben gemacht?“
Scotts Lehrstunde auf den Front Nine
Mit auf dem Platz war Adam Scott, der sich ebenfalls an die Verhältnisse herantasten wollte. Seine Statistik klingt eigentlich gut: alle Fairways auf den ersten neun Löchern getroffen. Sein Score: drei über Par. Denn der Oakmont Country Club ist kein Unbekannter im Kalender – zum zehnten Mal findet hier die US Open statt. Deswegen wurde der Kurs zuletzt 2023 noch mal nachgeschärft, und selbst perfekte Drives bieten in Oakmont keine Sicherheit. Größere Grüns, tiefere Bunker, engeres Setup. Die USGA hat Oakmont schon jetzt weitere Austragungen bis 2049 zugesichert. Die Erwartungen sind entsprechend hoch, und der Platz scheint bereit, sie zu erfüllen. Die Grüns sollen mit einem Stimpmeter-Wert von 15 unterwegs sein, das Rough wächst auf über 2,5 Zentimeter.