Masters

US Masters 2023: Motivation vom verstorbenen Papa für Bennett

08. Apr. 2023 von Peter Auf der Heyde in Augusta, Georgia

Sam Bennett ist aktuell der beste Amateur im Feld des US Masters 2023. (Foto: Peter Auf der Heyde)

Sam Bennett ist aktuell der beste Amateur im Feld des US Masters 2023. (Foto: Peter Auf der Heyde)

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Um einen ähnlich erfolgreichen Amateur wie Sam Bennett in der Masters-Geschichte zu finden, muss man schon einige Jahre zurückgehen. 2003 lag Ricky Barnes nach der zweiten Runde auf dem geteilten dritten Platz mit drei unter Par. Am Ende wurde Barnes 21. und gewann den silbernen Pokal als bester Amateur. Genau 20 Jahre später ist Bennett dabei, noch besser abzuschneiden und hat seine Ziele dementsprechend geändert. Nach einer zweiten vier unter Par 68er-Runde ist der Student vier Schläge hinter Brooks Koepka, der in Führung lag, als die Sirene erklang, die den Abbruch der Runde markierte. „Ich denke, alle Amateure im Feld hatten anfangs nur ein Ziel, wir wollten den Pokal als bester Amateur gewinnen. Ich wollte einfach nur zwei gute Runden spielen. Mittlerweile allerdings bin ich in einer Situation, dass ich in einem Turnier spiele, das ich auch gewinnen kann.“

"Don't wait to do something"

Inspiration bekommt der 24-Jährige durch einen Spruch seines verstorbenen Vaters, den er sich auf den linken Arm tätowiert, hat lassen. ‘Don’t wait to do something‘ [Warte nicht, etwas zu tun] war die letzte Botschaft, die er von seinem Vater erhielt, bevor dieser 2021 an Alzheimers starb. „Nun sehe ich das Tattoo jedes Mal, wenn ich den Schläger festhalte. Es motiviert mich unheimlich, wenn ich es sehe. Ich weiß, wie glücklich er wäre, wenn er mich hier erleben könnte. In dieser Woche habe ich es benutzt, um einfach konzentriert zu bleiben und mich voll auf den Schlag einzustellen. Mein Vater hat sich allerdings nie um mein Ergebnis gekümmert. Es ging ihm nur darum, dass ich mein Bestes gegeben habe und ein guter Mensch bin. Ich denke, er wäre stolz auf mich.“

Nach seiner bogeyfreien Runde am Donnerstag musste er die Benachrichtigungsfunktion auf seinem Telefon abstellen, weil er so viele Nachrichten auf Social Media bekam. „Ich lag im Bett und scrollte auf meinem Handy, und es war fast Mitternacht und ich konnte nicht schlafen gehen. Ich schaute mir an, was geschrieben wurde und einigen Leuten habe ich geantwortet. Dann habe ich aber gedacht, dass ich wirklich schlafen muss und habe es abgeschaltet.“

Angefeuert wird er im Augusta National Golf Club von seiner Mutter und seinem Bruder, sowie einigen Freunden von seiner Universität, Texas A&M. Auf seinen Runden schaut er erstaunlich oft auf das Leaderboard. „Das tue ich allerdings nicht, um zu sehen, was mein Score ist, sondern um alles auf mich einwirken zu lassen. Eigentlich ist die harte Arbeit erledigt. Ich habe den Cut geschafft, ich habe mir einen Namen gemacht und ich habe gutes Golf gespielt. Jetzt ist die Zeit, wo ich es genießen sollte. Wenn mir das jemand als Kind vorhergesagt hätte, hätte ich gesagt, sie sind verrückt.“

US Masters 2023: Sam Bennett glaubt an einen möglichen Sieg

Der Name Ken Venturi ist Bennett nicht bekannt. „Das hört sich vielleicht blöde an, aber wie viele Majors hat er gewonnen, und welche?“ Venturi führt die ersten drei Runden als Amateur beim Masters 1956 und wurde Zweiter. Bennett glaubt, dass er das Zeug hat, am Ende besser dazustehen als Venturi es 1956 tat. „Ich kann Brooks Koepka überholen. Mein Golf ist dafür gut genug.“

Das US Masters 2023 im Liveticker

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