Panorama

„Sie waren überall“ – Tony Finau über die Dreharbeiten zur Netflix-Serie ‚Full Swing‘

08. Feb. 2023 von Julian Trips in Köln, Deutschland

War auch beim letztjährigen Presidents Cup mit von der Partie: Tony Finau (Foto: Getty).

War auch beim letztjährigen Presidents Cup mit von der Partie: Tony Finau (Foto: Getty).

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Tony Finau hat sich in der Golfwelt längst einen Namen gemacht. Der US-Amerikaner zählt seit Jahren zum Dauergast auf der PGA Tour und verzeichnete während seiner Karriere bereits fünf Siege auf der nordamerikanischen Tour. Seit 2007 ist der inzwischen 33-Jährige als Pro unterwegs, dabei hätte er auch einen Plan B gehabt, wenn es mit dem Golfen nicht so gut funktioniert hätte. In der bald erscheinenden Netflix Serie 'Full Swing' ließ er sich, wie viele andere Profis, wochenlang von einem Kamerateam begleiten. Auf und neben dem Kurs.

Erster PGA-Tour-Profi mit Vorfahren aus Tonga und Samoa

Im September 1989 erblickte Milton Pouha "Tony" Finau in Salt Lake City das Licht der Welt. Als eines von sieben Kindern musste der heute 33-Jährige bereits früh sein Durchsetzungsvermögen beweisen. Nachdem er auf dem College neben Golf auch Basketball für sich entdeckte, entschied er sich aber dennoch für das Spiel mit dem kleinen weißen Ball. Im Jahr 2006 gewann er die Utah State Amateur Championship. Bereits mit 17 Jahren wurde er zum Pro und arbeitete sich über kleinere Touren wie die Gateway Tour oder die PGA Tour Canada hin zu seinem Wunschziel: der PGA Tour. Als 12. der Web.com-Tour-Finals sicherte er sich im Jahr 2013 sein Ticket für die PGA Tour im kommenden Jahr. Rund zwei Jahre später feierte er dann seinen ersten großen Erfolg: Im März 2016 gewinnt Finau die Puerto Rico Open und reiht sich damit in die Liste der PGA-Tour-Sieger ein. In der Zukunft sollten vier weitere Titel hinzukommen.

Finau ist tonganischer und samoanischer Abstammung und damit der erste Golfer dieser Abstammung, der auf der PGA Tour spielt. Die Inselstaaten nordöstlich von Neuseeland liegen mitten im Südpazifik und haben zusammen kaum mehr als 350.000 Einwohner. Das sportliche Talent scheint aber offenbar in der Familie zu liegen. Finau ist der Cousin von NBA-Profi Jabari Parker und Ex-NFL-Profi Haloti Ngata. Auch sein Bruder Gipper versuchte sich im Golfen. Im Alter von 16 Jahren schaffte er den Cut bei der Utah EnergySolutions Championship - für eine Profikarriere, wie Tony sie hinlegte, reichte es jedoch nie. Mittlerweile ist Finau selbst Vater von fünf Kindern und verheiratet mit seiner Frau Alayna Galea'i. Auch den Basketball hat er offenbar noch nicht ganz abgeschrieben.

 

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PGA-Tour-Profi oder doch lieber Koch?

Das Jahr 2022 war das bisher erfolgreichste für Tony Finau. Drei Siege und mehr als sechs Millionen Dollar Preisgeld konnte der Amerikaner einstreichen. Aber was wäre eigentlich aus ihm geworden, hätte er nicht den Sprung in das Golfbusiness geschafft? Darauf fand der 1.93m-Mann im Interview mit thegolfnewsnet.com eine passende Antwort: "Ich liebe Essen. Wenn mich jemand fragt, was ich anstelle von Golfprofi machen würde, sage ich immer, dass ich Koch geworden wäre, weil ich gerne koche und esse". Vor allem die indische Küche, aber auch ein gutes Steak haben es Finau angetan. Auch seine Kinder sind bei Zweiterem nicht abgeneigt.

Am 15. Februar startet auf Netflix die Dokureihe 'Full Swing' welche einen Einblick hinter die Kulissen der zahlreichen PGA-Tour-Profis gibt. Auch Tony Finau wurde für den Cast ausgewählt und verstand sich mit dem Kamerateam mehr als gut: "Es kam zu einem Punkt, an dem es sich anfühlte, als wären sie nur eine Fliege an der Wand", erklärte Finau in einem Interview mit KSLSports.com. "Wir lernten die Crew kennen, weil es immer die gleichen Leute waren. Sie besuchten Utah, wir hatten eine tolle Zeit. Am Ende waren sie Leute, die ich jetzt als Freunde bezeichnen würde. Ich habe eine großartige Beziehung zu einigen von ihnen".

Auch seine Frau war mit den Dreharbeiten einverstanden und das obwohl die Crew wirklich keinen Flecken des Privatlebens ausließ: "Sie waren überall", sagte Finau. "In den freien Wochen waren sie mit uns zu Hause. Ich hatte das Gefühl, dass sie eine Menge gefilmt haben. Als ich ja sagte, wusste ich, dass das eine Möglichkeit war. Ich habe es meiner Frau gesagt. Sie war voll dabei und hatte nichts dagegen."

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