Golf-Equipment

Drei Titleist-Golfbälle auf einer Runde – Der große Vergleich

24. Apr. 2018 von Robin Bulitz in Köln, Deutschland

Golf Post hat in Valencia im Golfclub El Saler die drei Titleist Golfball-Modelle Velocity, Tour Soft und Pro V1 miteinander verglichen und unter die Lupe genommen. (Foto: Golf Post / Titleist)

Golf Post hat in Valencia im Golfclub El Saler die drei Titleist Golfball-Modelle Velocity, Tour Soft und Pro V1 miteinander verglichen und unter die Lupe genommen. (Foto: Golf Post / Titleist)

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Drei Golfbälle, egal ob von Titleist oder einem anderen Hersteller, auf einer Runde zu spielen, ist für die meisten Golfer unter uns eine Selbstverständlichkeit und leider Gottes unserer Spielstärke und unserer doch immer wieder recht sportlichen Streuung vom Tee oder anderswo geschuldet. Als sich der Golf Post Equipment-Redakteur Robin Bulitz jedoch gen Valencia in den Golfclub El Saler aufmachte, um die neuen Titleist Velocity und Tour Soft Bälle zu testen, standen drei Bälle auf einer Runde unter einem anderen Stern.

Titleist Golfbälle im direkten Vergleich

Nachdem die Titleist-Verantwortlichen zuerst den neuen Tour Soft Golfball vorgestellt hatten und im Ballfitting festgestellt hatten, dass unser Redakteur ein Pro-V1-Spieler ist, ging es auf einem der besten Plätze Europas zur Sache und der Vergleich Ball gegen Ball gegen Ball konnte beginnen. Die Aufgabe war klar und so wurden jeweils sechs Löcher mit einem anderen Ball gespielt. Zunächst den Titleist Velocity, dann den Tour Soft und schließlich das Top-Modell, den Pro V1 spielend, konnte unser Redakteur beeindruckende und offensichtliche Unterschiede feststellen und erfahren, wie bedeutend ein Ball für das Golfspiel sein kann.

Der Titleist Velocity - Hart und lang

Die ersten sechs Löcher des Golfclubs El Saler, auf dem Bernhard Langer den Platzrekord hält, wurden mit dem Velocity angegangen und schnell wurde festgestellt, dass dieser Ball besonders für eins steht. Länge vom Tee. Wie der Name schon sagt (Velocity bedeutet so viel wie Geschwindigkeit) bietet der in weiß und orange erhältliche Ball enorm viel Geschwindigkeit und damit auch Länge. Drives lassen sich sportlich lang das Fairway hinuntertreiben und auch lange Schläge vom Fairway oder ins Grün gehen gut vom Blatt. Am Grün angekommen offenbart der Velocity jedoch einige Schwächen. Der Ball ist auf selbigem kaum zum Halten zu bringen und besonders Amateurgolfer ohne viel Spin in ihrem kurzen Spiel dürften Probleme mit der Kontrolle haben.

Egal wohin man fährt, Bernhard Langer war schon da und hat geglänzt. (Foto: Golf Post)

Egal wohin man fährt, Bernhard Langer war schon da und hat geglänzt. (Foto: Golf Post)

Abgesehen davon ist es bei langen und kurzen Putts eine Frage des Gefühls, ob man die Härte des Balls bevorzugt oder doch lieber etwas weichere Bälle, wie den Tour Soft oder den Pro V1 spielt. Dennoch ist die Länge ein großer Pluspunkt und auf Plätzen wie dem Golfclub El Saler von Nöten. Der über weite Strecken als Linkskurs deklarierte Platz erfordert immer wieder Schläge, die nicht unmittelbar auf dem Grün landen, sondern auf dieses rollen, sodass der Velocity gar nicht die falsche Wahl sein muss.

Titleist Tour Soft - Das neue Spinmonster?

Die ersten sechs Löcher lang und weit vom Tee spielend, galt es den nächsten Stretch mit einem komplett anderen Ball zu bewältigen. Der Tour Soft spielt sich dabei ebenfalls wie der Name es schon vermuten lässt sehr weich und dadurch auch etwas kürzer. Für Gefühlsspieler, die den gewissen Touch beim Ball brauchen und direktes Feedback haben wollen, eignet er sich damit also hervorragend. Auch unser Redakteur zeigte sich ob der fehlenden 5-10 Meter nicht beeindruckt und lobte den Ball nach sechs Löchern für seine starke Performance auf und um die Grüns. Zusätzlich zum Ball-Test durfte auch noch mit den neuen Vokey SM7 Wedges gespielt werden und die Kombination aus messerscharfen und frischen Grooves und dem Titleist Ball mit der höchsten Spinrate sorgte für einiges an Freude.

All jene Golfer unter uns, die nicht mit viel Spin gesegnet sind und endlich einmal den Ball hinter der Fahne platzieren und ihn dann zurückrollen sehen möchten, können dies mit dem neuen Tour Soft schaffen. Neben dem enormen Spin bietet der Ball ein schlichtweg angenehmeres und kontrollierbareres Gefühl auf den Grüns und das Putten geht wesentlich leichter von der Hand, als beim sechs Löcher zuvor gespielten Velocity. Demnach ist der Tour Soft für unseren Redakteur der perfekte Ball für viele Amateurgolfer, die auf der Suche nach Spin und Kontrolle auf und um die Grüns sind und nicht immer zu Pro V1 und Pro V1x spielen wollen oder können.

Titleist Pro V1 - Der Unerreichte

Der krönende Abschluss im Golfclub El Saler gebührte keinem geringeren Ball, als dem Top-Modell von Titleist, dem Pro V1. Die Wahl fiel dabei nicht von ungefähr auf die V1-Version, denn Titleist hatte vor der Runde alle Spieler akribisch und fachmännisch auf eines der beiden Top-Modelle gefittet. Dabei stand der europäische Titleist Golfball-Experte Andrew Lee parat und analysierte mit Hilfe der Trackman-Daten und seinem geschulten Auge Flugkurven, Flughöhen und Flugverhalten und eröffnete unserem Redakteur in knapp 30 Minuten ganz neue Einblicke in die Welt des Golfballs. Zuvor ein Fan des inzwischen durch den Tour Soft ersetzten NXT Balles wurde unserem Redakteur schon beim Fitting und dann spätestens auf den letzten sechs Löchern vollends bewusst, dass ein Top-Modell, welches millionenfach verkauft und von den besten Spielern der Welt genutzt wird, nicht umsonst zum meist gespielten Ball der Welt wurde.

Ball gegen Ball gegen Ball - Wir haben den großen Titleist Golfball-Vergleich angestellt. (Foto: Titleist)

Ball gegen Ball gegen Ball - Wir haben den großen Titleist Golfball-Vergleich angestellt. (Foto: Titleist)

Die Performance vom Tee und bei langen Schlägen vom Fairway, die Kontrolle ums Grün, das Gefühl beim Putten und die Konstanz im Ballflug waren im Vergleich zu den anderen beiden Modellen beeindrucken sichtbar und deutlich und der Sieger des großen Ball-Vergleichs stand unmittelbar nach den 18 Loch fest. Der Titleist Pro V1 bleibt demnach einfach unerreicht in seiner gesamten Performance und ist die beste Wahl, vorausgesetzt der Geldbeutel gibt es immerzu her.

Zu guter letzt müssen wir der Korrektheit halber noch erwähnen, dass es selbstverständlich nicht geklappt hat, nur drei unterschiedliche Bälle über 18 Löcher zu spielen. Vielmehr wurden drei unterschiedliche Sleeves, oder vielleicht auch mehr, im Golfclub El Saler getestet und versenkt. Nichtsdestotrotz war dieser Vergleich ein enorm spannender Einblick in das Verhalten und die Performance der unterschiedlichen Titleist-Modelle und demnach ist die Empfehlung unseres Redakteurs auch eindeutig. Probieren Sie es selbst einmal aus und vergleichen Sie auf 18 Loch zwei oder drei verschiedene Bälle und nutzen Sie die Chance auf ein Titleist Ball-Fitting in Ihrer Nähe. Die Einblicke und Ergebnisse werden Sie überraschen und den Golfball in einem anderen Licht erscheinen lassen.

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