Sandra Gal

Sandra Gal über ihre Einbürgerung: „Dankbar, dass ich wählen kann“

05. Jul. 2021 von David Wellenbrock in David Wellenbrock

Sandra Gal ist seit Mai amerikanische Staatsbürgerin. (Foto: Getty)

Sandra Gal ist seit Mai amerikanische Staatsbürgerin. (Foto: Getty)

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Sandra Gal zog bereits im Alter von 20 Jahren über den großen Teich nach Amerika, studierte an der Universität in Florida, spielte Golf auf der höchsten Tour der Damen, gewann 2011 auf der LPGA Tour und wurde nun, 16 Jahre nach der Einwanderung in die USA, eingebürgert. Im Interview mit der LPGA Tour sprach sie über ihren Prozess der Einbürgerung und warum der Weg zur Vereidigung der schwerste war.

Sandra Gal: "Es war ein etwas langsamer Prozess"

"Es ist 16 Jahre her, dass ich hier [in den Vereinigten Staaten] war und es hat sich für einige Zeit wie ein zweites Zuhause angefühlt", erzählt Sandra Gal. "Und jetzt in der Lage zu sein, es offiziell mein Zuhause zu nennen, ist großartig." Doch bis es dazu kam war es ein "langsamer Prozess", wie Gal beschreibt. Als die heute 36-Jährige vor 16 Jahren in die USA kam, hatte sie nur ein Visum, später eine Greencard. Denn der Vorteil in den USA sei, neben dem Golf noch ein Studium zu absolvieren. Gal sei sich nämlich nicht von Anfang an sicher gewesen, ob sie überhaupt Proette werden wolle. So ging die gebürtige Deutsche in Florida auf's College, wo vor allem das erste Jahr schwierig gewesen sei, doch sie habe viele Freunde gefunden und schließlich auch beim Golfen Erfolg gehabt. Deshalb sei es auch ein "evolutionärer Prozess" gewesen, irgendwann die Staatsbürgerschaft zu beantragen, da es als Staatsbürgerin deutlich einfacher sei, zu reisen und zu planen.

So legte Gal schließlich am 20. Mai 2021 ihren Eid ab und ist seitdem Amerikanerin, am 4. Juli feierte sie ihren ersten Unabhängigkeitstag. "Jedes Land hat seine Vorzüge, seine Vor- und Nachteile, und ich bin sehr dankbar, dass ich wählen kann", freute sich die einmalige LPGA-Tour-Gewinnerin.

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Die "schwierige" Einbürgerung

Der schwierigste Teil sei aber nicht der Test gewesen, da sie vieles über die Geschichte der Vereinigten Staaten am College gelernt habe, sondern die Reise zur Vereidigung. Denn Gal war noch bis Mittwochabend im Kingsmill Resort in Williamsburg (Virginia) bei der Pure Silk Championship auf der LPGA Tour, bevor sie am Donnerstagmorgen in Tampa (Florida), sein musste, um ihren Eid abzulegen. Doch dank eines Fliegers von Washington gelang auch die Hin- und Rückreise. "An dem Tag, an dem ich meinen Staatsbürgerschaftseid ablegte, konnte ich nach dem Rückflug [zum Reagan National Airport in Washington] um das Weiße Haus herumgehen", sagt sie. "Das war wirklich cool."

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