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Ryder Cup 2025: Ruhm und Ehre statt Preisgeld – außer für Team USA?

25. Sep. 2025 von Alexandra Caspers in Farmingdale, USA - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

(Foto: Getty)

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Beim Ryder Cup geht es um Ruhm und Ehre, nicht um Geld - so war es zumindest bis zu diesem Jahr. Für Team USA hat sich das geändert und ist vor Turnierstart ein durchgängiges Diskussionsthema.

Bereits beim vergangenen Ryder Cup in Rom sorgte das Thema für Spannungen, als während des Turniers Gerüchte laut wurden, es gäbe eine Spaltung innerhalb des amerikanischen Teams, angeführt von Patrick Cantlay, der aus Protest keine Kappe tragen wolle. Dies führte zu einer aufgeladenen Stimmung unter den Fans, die sich auf die Spieler übertrug und als Hat-Gate bekannt geworden ist. Die Diskussion, die schon seit den 90er Jahren immer wieder aufkam, wurde nach dem Turnier weitergeführt und Ende 2024 wurde verkündet, dass es erstmals eine Bezahlung für das US-Team geben wird.

Team USA: 200.000 Dollar zur freien Verfügung

Bisher gab es 200.000 Dollar, die Ryder-Cup-Teilnehmer an Wohltätigkeitsorganisationen ihrer Wahl spenden konnten. Dieser Betrag wurde auf 300.000 Dollar erhöht und zusätzlich gibt es 200.000 Dollar, über die die Teammitglieder frei verfügen können. "Die PGA of America kam auf mich zu, weil sie den Ryder Cup auf den neuesten Stand bringen wollten. Die Spendensummen hatten sich seit 1999 nicht verändert, und sie baten mich, ihnen dabei zu helfen, diese ins Jahr 2025 zu bringen", erklärte Kapitän Keegan Bradley.

Bradley, wie auch einige andere Spieler des Teams gaben an, das zusätzliche Geld ebenfalls spenden zu wollen. "Wir haben schon Pläne für das Geld, das wir bekommen werden", sagte Scottie Scheffler. "Ich finde es echt cool, dass die PGA of America uns diese Möglichkeit gegeben hat. Ich mag die Stadt Dallas total gern und bin ein großer Fan der Organisationen, die wir hier unterstützen. Ich freue mich riesig, dass wir mit diesem Geld was Gutes in unserer Gemeinde machen können."

Auch Patrick Cantlay, der im Zentrum der Diskussion stand, sagt, dass er das zusätzliche Geld ebenfalls spenden wird. "Ich werde das Geld meiner Wohltätigkeitsorganisation spenden. Wir arbeiten mit einer Reihe von Stiftungen zusammen. Wir arbeiten mit der First Responders Children's Foundation zusammen, wir arbeiten mit der SCPGA Junior Tour zusammen und wir haben mit St. Jude und Folds of Honor zusammengearbeitet. Ich freue mich daher sehr über die Fortsetzung unserer Partnerschaft mit diesen Organisationen."

Team Europa: "Es geht nicht um Preisgeld"

Für das Team Europa bleibt es dabei, dass es kein Preisgeld geben wird. "Dies ist keine Woche, für die wir bezahlt werden wollen", so hätten es die Spieler von Rom Kapitän Luke Donald vermittelt. "Wir investieren etwas von dem Geld in die Erfahrung, die die Spieler hier machen", erklärte Luke Donald vor dem Turnier. Die Erfahrungen dieser Woche seien für die Spieler mehr Wert als das Geld.

Als bekannt wurde, dass die US-Spieler Geld erhalten würden, sagte Rory McIlroy sogar, er würde für das Privileg bezahlen, den Ryder Cup spielen zu dürfen. Dazu kommt, dass die DP World Tour auf die Einnahmen aus dem Ryder Cup angewiesen ist. "5 Millionen Dollar sollten besser an anderer Stelle auf der DP World Tour ausgegeben werden, um andere Events oder sogar die Challenge Tour zu unterstützen", so McIlory im November 2024.

Ein wenig Stichelei in Richtung des amerikanischen Teams konnte Luke Donald sich bei der Eröffnungszeremonie des Ryder Cup 2025 nicht verkneifen. "Es geht nicht um Preisgeld oder Weltranglistenpunkte", erklärte er bereits zu Anfang seiner Rede. "Es geht um Stolz. Es geht darum, deine Flagge, deine Trikots zu vertreten und um das Vermächtnis, das du hinterlässt." Später betonte er weiter: "Was uns antreibt, kann man mit Geld nicht kaufen: Sinn, Brüderlichkeit und die Verantwortung, diejenigen zu ehren, die vor uns da waren, und gleichzeitig diejenigen zu inspirieren, deren Zeit noch kommen wird."


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