Für Sergio Garcia endete die Hoffnung auf ein Comeback im Ryder Cup mit einem kurzen Telefonat. Europas Kapitän Luke Donald entschied sich, das Siegerteam von 2023 fast komplett wieder aufzustellen. Elf Spieler bleiben an Bord, nur Rasmus Hojgaard kam neu dazu. Für Garcia war damit klar: Seine elfte Teilnahme findet nicht statt – und der Rekordpunktesammler zog die Konsequenz. Statt beim Irish Open im K Club abzuschlagen, nahm er sich eine Auszeit. „Ich wäre mental nicht voll dabei gewesen“, erklärte Garcia gegenüber GolfMagic. Stattdessen will er Zeit mit seiner Familie verbringen und Energie tanken.
Eine Legende ohne Platz im Team
Garcia ist eine feste Größe in der Geschichte des Ryder Cup. Mit 28,5 Punkten aus zehn Teilnahmen hat kein Europäer mehr Zähler gesammelt. Doch aktuelle Leistungen zählen mehr als alte Erfolge. Zwar konnte er im März ein LIV-Event in Hongkong gewinnen, doch bei den Majors blieb er unauffällig. Ein verpasster Cut beim Masters, Rang 67 bei der PGA Championship und ein geteilter 34. Platz bei der Open Championship gaben Donald wenig Anlass, den Spanier zu berücksichtigen. Der Kapitän setzte lieber auf Spieler, die ihre Form zuletzt auch auf großer Bühne unter Beweis stellten.
Blick nach vorn
Garcia hatte 2024 seine Mitgliedschaft bei der DP World Tour erneuert und damit überhaupt erst wieder die Möglichkeit geschaffen, beim Ryder Cup dabei zu sein. Doch die Leistung passte nicht zum Anspruch. „Das Gespräch mit Luke war in Ordnung, aber nicht das, was ich mir erhofft hatte“, sagte Garcia. „Jetzt kann ich das Team nur von zu Hause unterstützen.“ Ob er als Spieler noch einmal in den Ryder Cup zurückkehrt, ist fraglich, doch seine Erfahrung macht ihn langfristig zu einem Kandidaten für eine Rolle im Hintergrund – vielleicht als Vize oder sogar Kapitän. In diesem September aber wird Garcia fehlen, wenn Europa und die USA in New York aufeinandertreffen.
