Keegan Bradley hat eine komplizierte Beziehung zum Ryder Cup. Das wurde nach dieser Woche bestimmt nicht besser. Der Kapitän der Amerikaner wird sich in den nächsten Tagen und Wochen viel Kritik gegenüber sehen. Kurz nach der Niederlage ist er bereit, Fehler einzugestehen, betont aber auch die Stärke des europäischen Teams und dass Luke Donald aus seiner Sicht der beste Ryder Cup Kapitän aller Zeiten ist.
Ryder Cup 2025: "Hätte mehr auf meine Intuition hören sollen"
"Ich glaube, ich hätte den Kurs etwas anders gestaltet", das war sein erstes Fazit nach dem verlorenen Turnier. Später führte er weiter aus: "Wir haben versucht, den Platz so zu gestalten, dass er unserem Team hilft. Offensichtlich war das nicht die richtige Entscheidung. Ich habe bei der Gestaltung des Platzes definitiv einen Fehler gemacht. Ich hätte etwas mehr auf meine Intuition hören sollen. Die Grüns waren so weich wie ich sie noch nie gesehen habe, ohne dass es geregnet hat. Gerade hier können sie ziemlich fest werden, aber sie sind nie fest geworden."
Auch in Sachen Rough sei er überzeugt, dies sei die beste Art, den Golfplatz für den Sieg vorzubereiten, basierend auf der Erfahrung vergangener Ryder Cups. "Wenn ich zurückgehen könnte, hätte ich das wahrscheinlich geändert."
Er fügte noch hinzu: "Es ist schwer vorherzusagen, dass es vor dem Ryder Cup regnen wird. Es ist schwer zu sagen, wie der Kurs sein wird. Es ist schwer zu sagen, wie der Platz sein wird, wenn wir hier sind. Wir wollten nicht, dass die Grüns so weich sind. Sie waren perfekt. Und die Platzwarte hat unglaubliche Arbeit geleistet. Ich muss auf jeden Fall die Verantwortung für dieses Ergebnis übernehmen."
Keegan Bradley: "Wir haben uns tapfer geschlagen"
Fakt ist, dass schon die Wahl von Bradley als Kapitän ungewöhnlich war. Es ist bekannt, dass er nicht die erste Wahl war, dass Woods gewünscht war und die Benennung später als eigentlich geplant stattfand. "Ich musste viel aus der Praxis lernen. Ich musste mich auf viele Leute verlassen." Die PGA of America habe ihm alle Möglichkeiten gegeben, das Team zu einem Erfolg zu führen. "Sie haben mir alle Ressourcen zur Verfügung gestellt. Sie haben mir alle Optionen gegeben. Ich hatte alles zur Verfügung. Das ist niemandes Schuld außer meiner eigenen."
"Wenn man der Anführer des Teams ist und der Trainer, der Kapitän, wie auch immer man es nennen mag, und man verliert, muss man die Schuld auf sich nehmen. Das ist niemandes Schuld, weder die der PGA of America noch sonst jemandes. Manchmal trifft man im Sport auf einen Gegner, der einen schlägt, weil er besser spielt. Und sie haben besser gespielt als wir. Wir haben uns tapfer geschlagen, das steht fest."
"Ich glaube, das Ziel war es, der Kapitänsrolle ein neues Gesicht zu geben, eine andere Herangehensweise. Leider hat es nicht funktioniert. Aber wir haben etwas Schwung für die Zukunft. Ich glaube, wir können diesen Weg weitergehen, und ich werde mein Bestes geben, um dem nächsten Kapitän oder dem nächsten, wer auch immer es sein wird, zu helfen."
Als ihm in der Pressekonferenz zum wiederholen Male die Frage gestellt wurde, was er hätte besser machen können, sprang Justin Thomas dazwischen. "Wir hätten mehr Putts versenken müssen. Das war es, was Keegan brauchte; er brauchte uns, um mehr Putts zu versenken".