LPGA Tour

Profigolf nach Corona: LPGA-Tour-Boss fordert Kreativität und Nachsicht

22. Mrz. 2020 von Florian Weber in Köln, Deutschland

Der Commissioner der LPGA Tour Mike Whan appelliert an die Sponsoren, schützt seine Spielerinnen und gibt Denkanstöße für die Zukunft. (Foto: Getty)

Der Commissioner der LPGA Tour Mike Whan appelliert an die Sponsoren, schützt seine Spielerinnen und gibt Denkanstöße für die Zukunft. (Foto: Getty)

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Der gesamte Profigolf ruht aktuell. Auf keiner der zahlreichen Touren wird gegenwärtig aufgrund der Corona-Pandemie gegolft - weder bei den Herren, noch bei den Damen. Diese vorher nicht für möglich gehaltene Pause ist nun eingelegt und wird noch einige Zeit andauern. Wie der Golfsport danach weitergeht, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch völlig offen. Der Commissioner der LPGA Tour Mike Whan wagte es nun als einer der ersten Verantwortlichen, einige Ideen zu äußern, wie es mit dem Profigolf nach der überstanden Corona-Pandemie weitergeht.

"Alles ist auf dem Prüfstand"

Die fortschreitende Ausbreitung des Coronavirus (Covid-19) zwang die Verantwortlichen der LPGA Tour bereits dazu, sechs Turnier abzusagen oder auf einen bisher unbekannten Zeitpunkt zu verschieben. Aufgrund der weiterhin unklaren Lage, wie lange der Virus über den Globus wüten wird, ist auch noch nicht klar, wann wieder professionell gegolft werden darf. Somit sind auch die Austragungen der 24 weiteren Turniere, die bisher noch auf dem Turnierkalender der LPGA Tour stehen, unklar. Commissioner Mike Whan äußerte sich nun erstmals dazu, wie es nach der Krise weitergehen könnte und gibt dabei einige unkonventionelle Denkanstöße. "Alles ist auf dem Prüfstand", stellte Whan zu Beginn klar. Gegenüber "golfchannel.com" sagte er weiter: "Dies wird ein ganz spezielles Jahr. Daran kommt man nicht vorbei. Zu sagen, dass wir immer etwas auf eine bestimmte Art und Weise getan haben, ist für diese Ausnahmesituation keine akzeptable Antwort mehr."

Konkret bedeutet dies für Whan, über Wege nachzudenken, die bisher noch nicht angedacht wurden. Beispielsweise schlägt er vor, zwei Turniere zusammenzulegen, also zwei Hauptsponsoren ein gemeinsames Turnier austragen zu lassen und die Spielerinnen damit um das doppelte Preisgeld spielen zu lassen. Auf die Frage von "golfchannel.com": "Könnten Sie zwei Sponsoren in einer Veranstaltung zusammenbringen, so dass Sie statt in jeder Veranstaltung um 1,5 Millionen Dollar spielen, eine Veranstaltung mit einem Preisgeld von 2,8 Millionen Dollar austragen?", antwortete Whan: "Ja, ich denke, das könnten wir."

Aufruf an die Sponsoren: Unterstützt die Spielerinnen weiterhin

Gleichzeitig sorgt sich der Commissioner auch um die Spielerinnen seiner Tour und richtete sich in einem Tweet an die Sponsoren. Darin appellierte er an die Sponsoren, die Spielerinnen ungeachtet davon, wie oft sie in diesem Jahr spielen können und im TV zu sehen sind, auch weiterhin zu unterstützen.


An alle Sponsoren, die LPGA-Spielerinnen unterstützen. BITTE erwägen Sie, die Anzahl der Ereignisse, die sie spielen oder wie oft sie in 2020 im Fernsehen zu sehen sind, nicht zu berücksichtigen! Ich weiß, dass sie spielen wollen, aber wir schützen sie (und andere). Bitte bestrafen Sie die Spielerinnen nicht für meine Entscheidungen! Hochachtungsvoll, Mike

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