European Tour

Porsche European Open 2022 – Marcel Siem: „Es ist als würde man die US Open spielen“

03. Jun. 2022 von Alexandra Caspers in Winsen (Luhe), Deutschland

Marcel Siem am zweiten Tag der Porsche European Open 2022. (Foto: Getty)

Marcel Siem am zweiten Tag der Porsche European Open 2022. (Foto: Getty)

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Nach dem nassen Turnierstart, war der Porsche Nord Course der Green Eagle Golf Courses am zweiten Tag der Porsche European Open deutlich trockener. Das machte ihn aber nicht unbedingt einfacher. Mit einem Cut bei vier Schlägen über Par und der Führende, Jordan Smith, wie am Vortag bei 6 unter zeigt sich, dass trotz schönstem Sonnenschein die Profis ihre Probleme hatten. Das dichte Semi-Rough brachte die Spieler immer wieder in schwierige Lagen und so waren auch scheinbar einfache Chips um die Grüns eine Herausforderung. Trotz der Bedingungen schafften es einige deutsche Spieler ins Wochenende, darunter Marcel Siem und Alexander Knappe auf dem geteilten siebten Platz.

Marcel Siem geht zufrieden ins Wochenende in Hamburg

Vom Kampf um die Spitze sind die Deutschen weiterhin nicht so weit entfernt. Marcel Siem wurde trotz seiner Even-Par-Runde von den Zuschauer gefeiert und geht mit insgesamt eins unter Par auf T7 ins Wochenende. Er erklärte, weshalb das Turnier für die Profis am Freitag so schwer war: "Es fühlt sich an, als wenn man die US Open spielt. Es ist echt anstrengend und man muss aufpassen, dass man keine Fehler macht, es wird jedes Mal bestraft." Dazu kamen schwierige Fahnenpositionen und ein Wind, der die Richtung wechselte. "Deshalb ist man sich nie hundertprozentig sicher, wo der Ball landet, wenn man auf die Fahne geht. Auf anderen Plätzen, wenn man ein Wedge oder ein Eisen 9 in der Hand hat, ist das was anderes. Hier stehst du mit einem Eisen 5 oder einem Eisen 6. Die bekommst du nicht so nah an die Fahne wie Wedges." Schlechte Schläge seien sofort bestraft worden und hätten in seinen Bogeys an Loch 6 und 12 geendet. Jubel gab es für ihn trotzdem, auch wenn der nicht so leicht kommt, wenn die Profis immer wieder ums Par kämpfen müssen. "Ich muss einfach konzentriert weiterarbeiten, aber mein Schwung fühlt sich gut an, mein Handgelenk fühlt sich super an", so sein Plan fürs Wochenende. "Meine Familie reist heute Abend an, da freue ich mich riesig drüber und dann hoffen wir, dass wir eine kleine Party hier am Wochenende abreißen können - auf dem Golfplatz."

Auch Alexander Knappe mit erstklassiger Platzierung für den Moving Day

Marcel Siem ist nicht der einzige, den die Zuschauer heute feiern konnten. Auch Alexander Knappe spielte sich mit seiner 70er Runde auf T7. Dabei war er von seiner guten Performance am zweiten Tag sogar selbst überrascht. "Ich bin froh, dass ich überhaupt spielen kann, weil ich fünf Wochen lang Zahnschmerzen hatte", erklärte er nach seiner Runde. "Ich wusste gar nicht, dass ich diese Woche spielen kann und habe das eher wie eine Trainingswoche gesehen und habe gar nicht damit gerechnet, dass ich ins Wochenende komme." Und Luft nach oben ist am Wochenende sogar auch noch: "Wenn ich noch was besser mache, könnte ich auch noch was besser spielen." Und das trotz einer besonderen Anspannung, die sich bei Heimturnieren in ihm breit macht. "Die Turniere in Deutschland sind für mich die größten. Das macht was mit einem." Die Nervosität hat ihn nicht davon abgehalten, sich in eine Schlagdistanz von fünf Schlägen zum Führenden Jordan Smith zu spielen.

Besseres Wetter und schwierige...

Matti Schmid: "In Green Eagle kann man gut Schläge aufholen"

Zwei Schläge dahinter platziert sich Matti Schmid, der sich ebenso über die Stimmung der deutschen Fans freuen kann. Bereits am ersten Tag trotzte er den Bedingungen, hatte am zweiten Tag aber so seine Probleme. "Ich habe meine Up-and-downs nicht gemacht und habe nicht so gut geputtet wie gestern." Die Drives, die am Donnerstag nicht gut liefen, wurden im Laufe der Runde besser und er blickt zuversichtlich auf die kommenden zwei Tage: "hier kann man relativ viele Schläge aufholen. Mit einer guten Runde kann man trotzdem 5 oder 6 unter spielen und eine Runde von 3 oder 4 über ist schnell passiert." Yannik Paul teilt sich den 26. Platz mit Matti Schmid und spielte sich mit einer eins unter Par Runde um 28 Plätze nach oben.

Marcel Schneider nicht zufrieden mit seiner Runde

Für Marcel Schneider reichte es auch am zweiten Tag auf der European Tour nicht für eine unter Par Runde auf dem schweren Porsche Nord Course. Er geht mit zwei über Par auf T34 ins Wochenende. Er sieht den Tag jedoch insgesamt positiv, "ich habe ein paar sehr schlechte Schläge gemacht, aber das kurze Spiel und der Putter haben gebrannt."
Mit Blick auf eine mögliche US-Open-Qualifikation müsste er sich jedoch noch deutlich verbessern: "man müsste schon fünfter werden oder besser, erst dann ist es sicher."
Nicolai von Dellingshausen und Freddy Schrott gehen ebenfalls mit zwei über Par ins Wochenende, Hurly Long liegt nach Runde zwei auf T59.

Diese Deutschen verpassen den Cut bei der Porsche European Open

Bei den schwierigen Bedingungen und einem anspruchsvollen Platz liegt der Cut in dieser Woche deutlich über Par auf der European Tour. Mit fünf Schlägen über Par reicht es jedoch für einige deutsche Starter nicht für den Sprung ins Wochenende. Jannik De Bruyn scheidet mit +5 auf dem Turnier in Hamburg aus. Auch Benedikt Staben und Bernd Ritthammer, beide mit sieben über Par, treten nicht mehr am Wochenende an. Staben geht jedoch mit einem positiven Gefühl aus seiner zweiten Turnierrunde. Er verbesserte sich um sieben Schläge im Vergleich zum Vortag und schaffte eine Even-Par-Runde. Sebastian Heisele (+8), Max Rottluff (+8), Nick Bachem (+9), Max Schmitt (+9), Anton Albers (+11), Max Kieffer (+11), Yannick Schutz (+13) und Phillip Katich (+16) scheiden ebenfalls aus.

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