"Mich juckt es bei Golf immer in den Fingern." Das sagt Philipp Lahm, ehemaliger National-Spieler und einer von vielen Fußballer, die mit dem Golf-Virus infiziert sind. Schon während seiner aktiven Fußballkarriere begann er mit dem Sport. "Ich finde, dass man einfach eine tolle Zeit miteinander verbringen kann auf dem Golfplatz", sagt Lahm und erzählt, dass er gerne mit seinem Vater und seinem Schwiegervater eine Runde dreht. Aber auch die Möglichkeit, beim Golf zur Ruhe zu kommen, weiß er zu schätzen. "Den Moment für sich zu haben, einfach da entlang zu gehen. Am besten natürlich auf dem Fairway und nicht im Rough. Das ist einfach etwas Schönes."
Zwar musste Golf im letzten Jahr einen Schritt hinter die Organisation der EURO 2024 zurücktreten, aber jetzt ist Lahm wieder aktiver auf dem Platz. "Ich versuche, ein Jahr wirklich konstant dran zu bleiben und über den Winter hart zu trainieren." Aktuell liege sein Handicap bei 11. "Aktuell schaffe ich auch fast, es zu spielen." Im Schnitt läge sein Score bei 11 über Par, wenn er so ungefähr einmal die Woche Golf spielt. "Ich bin jemand, der nicht so oft auf der Range steht und trainiert, sondern eher wirklich auf den Golfplatz geht, weil das für mich am schönsten ist."
Philipp Lahm über Golf: "Man muss Demut haben"
Eine der essenziellen Werte, die Golf ihn dabei lehrt ist Demut. "Demut ist auf dem Golfplatz das, was man haben muss. Ich bin leidenschaftlicher Golfer und jeder kennt das Gefühl, wenn mal ein Tag dabei ist und man denkt: 'Ich habe es, ich kann es.' Am nächsten Tag geht man raus und denkt sich, alles klar, der Golfgott hat wieder zugeschlagen. Dann gehe ich wieder mit sehr viel Demut nach Hause und weiß, ich habe noch viel Arbeit vor mir."
Wenn er sich einen Flight wünschen könnte, ist sein Wunsch bereits in Erfüllung gegangen. "Ich durfte in St. Andrews spielen und hatte da einen sensationellen Flight mit Thomas Müller, man weiß wie er ist, er spricht auch auf dem Golfplatz viel, Claudio Pizarro und Felix Neureuther. Es war eine launige, lustige, sportliche Runde, die sehr, sehr viel Spaß gemacht hat. Wenn ich mir einen Profi aussuchen könnte, mich fasziniert schon seit längerer Zeit Bubba Watson, deswegen würde ich ihn noch in den Flight reinstecken, dann mache ich Caddie."
"Eagles for Education" und die Philipp Lahm Stiftung
Bei der BMW International Open in München Eichenried entsteht eine ganz neue Verbindung zwischen Philipp Lahm und dem Golf Sport. Seine Stiftung für Sport und Bildung wird Rezipient der BMW Initiative "Eagles for Education". Das gemeinsame Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen Kompetenzen in den Bereichen Bewegung, Ernährung und Persönlichkeitsentwicklung an die Hand zu geben. Über allem steht der Gedanke der Chancengerechtigkeit, aus dem heraus Werte vermittelt werden, die für die ganze Gesellschaft von Bedeutung sind: Fairness, Vielfalt, Integration und Teilhabe.
Für jedes bei der BMW International Open in den Turnierrunden gespielte Eagle wird die BMW Group die Stiftung mit 1.000 Euro unterstützen. Das Unternehmen nutzt zahlreiche BMW Titelturniere weltweit, um sich an Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu beteiligen. Mit dem Geld sollen unter anderem Projekte wie die Phillip Lahm Sommercamps vorangetrieben und gefördert werden. Dort soll Kindern die Möglichkeit gegeben werden, sich selbst zu finden, sich ausprobieren zu dürfen und in einer Gemeinschaft zu sein, um mit gestärktem Selbstbewusstsein aus dem Camp zu komme. Golf spielt dabei noch keine Rolle, "aber es ist eine Überlegung wert für die Zukunft", sagt Philipp Lahm.