PGA Tour

610 statt 71 Millionen Dollar – Dokument der PGA Tour unterstreicht Preisgeldexplosion

11. Aug. 2022 von Claudius Mackes in Köln, Deutschland

Jim Furyk hat in seiner Karriere auf der PGA Tour viel Geld verdient, doch das ist nicht zu vergleichen mit dem, was heute im Umlauf ist. (Foto: Getty)

Jim Furyk hat in seiner Karriere auf der PGA Tour viel Geld verdient, doch das ist nicht zu vergleichen mit dem, was heute im Umlauf ist. (Foto: Getty)

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Jim Furyk hat 28 Jahre auf höchster Ebene Golf gespielt. 28 Jahre, in denen er viel Zeit und Arbeit investiert hat, um das bestmögliche aus seiner Karriere rauszuholen. Mit 71 Millionen Dollar Preisgeld Einnahmen steht am Ende auch eine durchaus beeindruckenden Summe auf der Haben Seite des Amerikaners. Doch wie eine neustes Rechenbeispiel zeigt, hätte Furyk fast das zehnfache an Preisgeld verdient, wenn er 2022 seine Karriere beginnen würde und in den kommenden 28 Jahren die selben Erfolge feiern würde. Das Dokument, welches von GolfDigest veröffentlicht wurde, zeigt die unglaubliche Preisgeldexplosion der vergangene Jahre, die durch den Start der neuen LIV Golf Series noch einmal beschleunigt wurde. Zur Einordnung: Tiger Woods, der Größte Golfer aller Zeiten, hat in seiner gesamten Karriere 121 Millionen Dollar erspielt. Allein der Vertrag mit LIV Golf hätte dem Superstar schon 700-800 Millionen Dollar eingebracht. Für die PGA Tour sind diese horrenden Summen eine Bedrohung. Aus diesem Grund fordert sie ihre Spieler auf, wenn es um Dollars und Cents geht, sich nicht darauf zu konzentrieren, was sie in der Vergangenheit ansammeln konnte, sondern was sie in Zukunft auf der PGA Tour verdienen können.

Die PGA Tour möchte den Spielern zeigen, was für sie möglich ist

Die PGA Tour sieht sich aktuell in einer schwierigen Ausgangslage. Die LIV Golf Series drängt darauf, die zweite Großmacht im Golfsport zu werden und dank der Unterstützung aus Saudi Arabien haben sie zumindest die finanziellen Mittel, um dieses Ziel auch langfristig zu erreichen. Jay Monahan appelliert immer wieder an die Werte, die seine Tour vermitteln möchte, aber auch an den großen Stellenwert der PGA Tour in der Golfwelt. Nichtsdestotrotz muss sich die größte amerikanische Spielklasse auch im Bereich der Preisgelder an die heutige Zeit anpassen - und haben dies auch getan. Um den jungen Spielern ein Bild von der neuen Struktur zu machen, hat die Tour ein Dokument veröffentlicht, dass zeigen soll, um wie viel Geld es für die Spieler gehen kann.

Jim Furyks Karriere Einnahmen, wenn er im Jahr 2022 seine Laufbahn gestartete hätte. (Foto: GolfDigest)

Jim Furyks Karriere Einnahmen, wenn er im Jahr 2022 seine Laufbahn gestartete hätte. (Foto: GolfDigest)

Dieses Dokument skizziert die voraussichtlichen Einkünfte einer Auswahl von namhaften Spielern, wenn diese ihre Karriere in der Saison 2022-23 beginnen würden. Auf Nachfrage bestätigte ein leitender Angestellter der PGA Tour die Legitimität des Dokuments und erklärte, dass die Berechnungen lose auf einem jährlichen Wachstum der Gesamteinnahmen von 4 Prozent beruhen, wobei weiterhin in die drei Bonusprogramme investiert wird: den FedEx Cup, die Comcast Business Tour Top 10 und das Player Impact Program. Die hochgerechneten Zahlen sind atemberaubend: Die Tour behauptet, dass, wenn Jim Furyk im Jahr 2022-23 ein Rookie wäre und die gleiche 28-jährige Karriere spielen würde, in der er 71,5 Millionen Dollar auf dem Platz verdient hat, seine Gesamteinnahmen auf 620 Millionen Dollar ansteigen würden. Um noch ein paar andere Beispiele zu nennen: Rory McIlroy käme auf 373 Millionen Dollar (von 65,7 Millionen Dollar), Jordan Spieth auf 240 Millionen Dollar (von 52,5 Millionen Dollar). Die Tour ist sogar der Ansicht, dass ihre Prognosen noch eher konservativ sind, insbesondere angesichts der jüngsten Steigerungen der Gesamteinnahmen. Scottie Scheffler bestätigt dies Tendenz schon in diesem Jahr. Mit vier Siegen und 13,176 Millionen Dollar Preisgeld stellte er schon jetzt einen neuen Rekord auf, hinsichtlich der reinen Einnahmen aus den Turnieren.

"Auf der PGA Tour muss man sich das Geld verdienen"

Der große Unterschied zwischen PGA Tour und LIV Golf bleibt dennoch bestehen, auch wenn die PGA Tour mit den Preisgeldern nach oben geht. Die Spieler der LIV Series erhalten nämlich allein mit der Unterschrift die zugesicherte Summe, ohne auch nur einen Golfball geschlagen zu haben. Das beste Beispiel ist Phil Mickelson. Der Amerikaner sackte mal eben 200 Millionen Dollar ein, um die ersten drei Turniere der LIV Series dann mit 30 über Par zu beenden. Eine Tatsache, die den Lefty früher bestimmt geärgert hätte, heute dürfte es ihm wohl relativ egal sein.

Die PGA Tour steht für Wettbewerb. Sie möchte, dass sich Spieler gegeneinander messen und derjenige, der sich sportlich durchsetzt auch das meiste Geld bekommt. All diese Gelder, die wir prognostizieren, werden auf Wettbewerbsbasis verdient", sagte der PGA-Tour-Manager, "und das ist ein Markenzeichen der PGA Tour. Sogar das PIP-Programm besteht aus verschiedenen Komponenten, aber man hat sich diese auf der Grundlage seiner Leistungen verdient."

 

 

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