PGA Tour

PGA Tour: Mark Hensby erhält seltene Strafe von zehn Schlägen

12. Jun. 2021 von David Wellenbrock in Ridgeland, South Carolina (USA)

Mark Hensby (re.) muss auf der PGA Tour eine bittere Strafe einstecken. (Foto: Getty)

Mark Hensby (re.) muss auf der PGA Tour eine bittere Strafe einstecken. (Foto: Getty)

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Bei der Palmetto Championship auf der PGA Tour wird Mark Hensby mit insgesamt zehn Strafschlägen belegt, weil er ein winziges Detail übersieht und das Regelwerk seit 2019 noch härter durchgreift. Aus einer akzeptablen 74er Runde wird nachträglich eine 84 und der Australier zieht daraufhin zurück. Doch was war passiert? Ein kleiner Punkt gab den entscheidenden Hinweis.

PGA Tour: Mark Hensby spielt mit dem falschen Ball

Aber von vorn: Mark Hensby schlug an Loch 4, einem Par 5, seinem dritten Schlag ins Wasser, nachdem ihm am Loch zuvor das gleiche Missgeschick passiert war und er ein Tripelbogey notieren musste. Nun also droppte der Australier einen neuen Ball und lochte später zum Bogey ein. An den folgenden Bahnen spielte er zwei Birdies und zwei Mal Par.

Am achten Loch fiel Hensby auf einmal ein kleines Detail an seinem Ball auf. "Ich fragte meinen Caddie: 'Hey, was ist das für ein Punkt auf dem Ball? Das ist mir noch nie aufgefallen; haben sie etwas mit dem neuen Pro V1 gemacht?'", erzählte Hensby gegenüber "pgatour.com". Da dieser keine Antwort wusste, hätten die beiden ihre Spielpartner gefragt und herausgefunden, dass dies eine Golfball-Variante mit weniger Spin sei.

Titleist hat neben den Kassenschlagern Pro V1 und Pro V1x noch weitere Modelle im Umlauf. Diese unterscheiden sich teilweise nur minimal in Sachen Spin, Kompression oder Flugbedingungen von den bekannten Modellen. Für so manchen Profi genau das Richtige. Der Pro V1x Left Dash sowie der Pro V1 Left Dot sind sogar für alle auf Sonderbestellung erhältlich. Letzterer wurde Hensby zum Verhängnis.

PGA Tour: "One-Ball-Rule" kommt zur Anwendung

"Nun benutze ich diesen Ball nicht, also gab es eine Menge Verwirrung, woher er kam - keiner meiner anderen hatte den Punkt - aber wir wussten, dass ich den falschen Ball gespielt hatte," so der 49-Jährige. Deshalb rief der Pro den Senior-Turnierschiedsrichter Mike Peterson hinzu und berichtete von seinem Fauxpas.

Die "One-Ball-Rule" besagt, dass für jedes Loch zwei Schläge addiert werden, die mit einem Ball gespielt werden, der nicht von der gleichen Marke und dem gleichen Modell ist, mit dem eine Runde begonnen wurde. 2019 wurde diese Regel geändert, die verhindern soll, dass Bälle mit unterschiedlichen Spieleigenschaften verwendet, abhängig von der Art des zu spielenden Lochs oder Schlags - zuvor waren maximal vier Schläge als Strafe vorgesehen. So wurden aus den entsprechenden Löchern 4-8 mit Bogey, Birdie, Par, Birdie, Par bittere Scores von Triplebogey, Bogey, Doppelbogey, Bogey und Doppelbogey.


Mit diesem Wissen ging Hensby auf die Back Nine und hielt seinen Score zwar einigermaßen zusammen, doch das Turnier war natürlich gelaufen, weshalb er nach der 84er Runde ausstieg. Dass er den Regelverstoß aber selbst meldete, ist aller Ehren wert. "Dass Mark das auf sich genommen hat, spricht für ihn und die Integrität des Spiels", sagte PGA Tour Senior Tournament Director Ken Tackett.

Ball mit dem von Pat Perez vertauscht

Doch wie konnte dieses Missgeschick überhaupt passieren? Wie Hensby später herausfand, muss er das "Corpus Delicti" wohl auf dem Putting Grün beim Aufwärmen mit einem Ball von Pat Perez vertauscht haben. "Irgendwie habe ich einen von Pats Bällen genommen und er hat einen von meinen bekommen", sagte Hensby. "Wenn man sich beide Bälle ansieht, ist es schwer, den Unterschied zu erkennen", fuhr er fort. "Es ist ja nicht so, dass einer schwarz und einer rot ist. Sie sind beide schwarz, aber einer hat einen kleinen Punkt darauf und der andere nicht. Leider habe ich das nicht bemerkt. Ich bin froh, dass er meinen nicht benutzt hat." In der Tat, sonst hätte es auch für Perez bitter ausgehen können, der nach zwei Runden auf T4 steht.

Palmetto Championship - Der zw...

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