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PGA Championship 2025: „Es ist ätzend“ – Xander Schauffele beschwert sich über Schlammbälle

16. Mai. 2025 von Rose Hörsting - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Xander Schauffele in der ersten Runde der PGA Championship 2025. (Foto: Getty)

Xander Schauffele in der ersten Runde der PGA Championship 2025. (Foto: Getty)

Aufgrund der starken Regenfälle im Vorfeld der PGA Championship 2025 ist der Platz des Quail Hollow Golf Clubs noch immer nass, und der Untergrund ist weich. Dies führt dazu, dass sich die Bälle häufig eingraben und beachtliche Mengen an Matsch und Schmutz an den Bällen haften bleiben. In Runde 1 der PGA Championship 2025 kam dies besonders häufig vor – die Folge waren frustrierte Spieler, die ihrem Unmut öffentlich Luft machten, allen voran Xander Schauffele.

PGA Championship 2025: Schlamm bestraft gute Schläge

Normalerweise gilt bei solchen Bedingungen die Regel „pick and clean“: Der Ball darf aufgenommen, gereinigt und nahe der ursprünglichen Position wieder hingelegt werden. Doch bei Majors wird dies nach allen Kräften vermieden. Die PGA of America verkündete am Abend vor der ersten Runde in einem offiziellen Statement, dass es kein Besserlegen geben werde – der Ball müsse also immer so gespielt werden, wie er liegt.

Befindet sich jedoch ein Schlammbrocken am Ball, und besonders wenn er zwischen Schlagfläche und Ball gerät, wird der Ballflug und das Spinverhalten unvorhersehbar. So erging es auch Xander Schauffele, der zusammen mit Rory McIlroy und Scottie Scheffler im Star-Flight spielte. An der 16 hatten sowohl er als auch Scheffler Matsch am Ball kleben. Schauffele bezeichnete die Situation im Interview nach der Runde als „lächerlich“:
„Es ist, wie es ist, und viele Spieler kämpfen damit, aber es ist einfach unglücklich, wenn man gute Schläge macht und auf diese Weise bestraft wird. Das ist irgendwie dumm.“
Er verzog seinen zweiten Schlag ins linke Wasserhindernis und spielte schließlich ein Doppelbogey.

„Ich würde nicht in die Umkleidekabine gehen wollen, weil ich mir sicher bin, dass viele Jungs mit den Bedingungen dort nicht besonders zufrieden sind. Es ist ätzend, dass man sozusagen eine 50/50-Chance hat, sobald man das Fairway erreicht hat.“

Negative Auswirkung von Schlammbällen wissenschaftlich bewiesen

Paul Wood, Vizepräsident für Engineering bei Ping, betrieb Forschung zur Physik von „mud balls“ und experimentierte mit verschiedenen Bedingungen. Das Ergebnis: Insgesamt wurde eine signifikante Verringerung der Flugdistanz festgestellt, da der Schlamm die Energieübertragung beeinträchtigt: Er „schluckt“ einen Teil der Kraft, die der Schläger auf den Ball überträgt. Auch die Richtung wird beeinflusst: Es ist unmöglich vorherzusagen, wie ein Schlammball fliegt – insgesamt zeigte sich eine deutlich größere Streuung als bei sauberen Bällen. Der Schlamm macht den Treffmoment und Ballflug inkonsistenter.

Auch Scottie Scheffler hatte an der 16 mit einem verschmutzten Ball zu kämpfen:
„Du schlägst perfekt ins Fairway, hast Matsch drauf – und dann weißt du nicht mehr, wo der Ball hinfliegt. Ich verstehe, dass das zum Spiel gehört, aber es gibt nichts Frustrierenderes für einen Spieler. Man trainiert sein Leben lang für Kontrolle, und dann nimmt man sie uns weg. Aber ich mache die Regeln nicht – ich muss nur mit den Konsequenzen leben.“

Doch nicht alle Profis teilen diese Meinung: Aaron Rai, der mit einer 67er Runde startete, sagte, die Regelverantwortlichen der PGA of America wüssten, was sie tun. Auch PGA-Tour-Profi Alex Smalley behauptete: „Es hat nicht wirklich viele Schläge da draußen beeinträchtigt.“

Da die Wettervorhersage nun aber trockene und sonnige Bedingungen verspricht, wird der Platz weiter abtrocknen. Doch auch diese Aussicht stimmte Xander Schauffele nicht optimistisch: „Die Schlammbälle werden schlimmer, wenn der Platz abtrocknet. Sie gelangen dann genau in diese Zone, in der es unten noch matschig ist, und der Ball auf dem Weg Schlamm aufnimmt.“

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