Rory McIlroy zieht während der PGA Championship 2025 eine Kontroverse auf sich. Sein Driver wurde von der USGA für die stichpunktartig durchgeführten Equipment-Tests ausgewählt - und bestand nicht, berichtet Sirius XM PGA Tour Radio. Bei diesen Tests soll festgestellt werden, ob sich das Equipment der Teilnehmer im erlaubten Rahmen befindet, was bei McIlroys TaylorMade Driver anscheinend nicht der Fall war, er wurde als "nicht konform" gewertet.
Rory McIlroy: Kurzfristiger Driverwechsel vor PGA Championship
McIlroy durfte seinen Driver nicht benutzen und musste für die erste Runde auf ein Ersatzmodell wechseln, wieder ein TaylorMade Qi10. Ob dies seine Driving-Performance beeinflusst hat, ist schwer einzuschätzen, aber Tatsache ist, dass er an Tag 1 nur vier Fairways und an Tag 2 nur sechs Fairways traf. Dazu muss man aber auch sagen, dass bereits in der vergangenen Woche bei der Truist Championship McIlroys Driving Accuracy nicht das Gelbe von Ei war, mit nur 41% getroffener Fairways.
In den Sozialen Medien ist die Aufregung groß und kam die Frage auf, wie lange McIlroy schon mit dem nicht-erlaubten Driver unterwegs ist. War der Schläger möglicherweise sogar beim Masters im Einsatz? Ist der Masters-Sieg womöglich unrechtmäßig, wenn er mit einem Driver errungen wurde?
Dem ist keinesfalls so. Wie Johnson Wagner bei Sirius XM erklärt, sei es keine Seltenheit, dass das Equipment diese Tests nicht besteht. In der Regel liege die Schuld nicht beim Spieler. Es sei ganz normal, dass sich das Equipment und vor allem die Schlagfläche der Driver abnutze.
Schlagflächen-Flexibilität häufiges Problem
Grund dafür ist oft die Flexibilität der Schlagfläche. Diese wird von der USGA in einem CT-Test geprüft, das steht für "characteristic time". Gemessen wird, wie lange der Ball in Kontakt mit der Schlagfläche bleibt. Je höher die Flexibilität, desto mehr entsteht ein Trampolin-Effekt. Ein wachsendes Problem ist das sogenannte „CT Creep“: Durch häufige Nutzung, kann die Schlagfläche flexibler werden, besonders bei Spielern mit hoher Schwunggeschwindigkeit wie McIlroy. Selbst bei Verbundmaterialien kann so ein anfangs regelkonformer Driver später den Grenzwert überschreiten. Wie schnell das passiert, hängt davon ab, wie nah der Driver ursprünglich am Grenzwert war. Hersteller testen daher regelmäßig die Driver von Spielern, um sie zu warnen, wenn sie sich dem Grenzwert nähern.
Es ist auch nicht der erste Fall dieser Art bei einem Major-Turnier. Bei der Open Championship 2019 wurde Xander Schauffeles Driver aus dem Verkehr gezogen, der sich daraufhin darüber beschwerte, dass nur ein Teil der Spieler und nicht alle getestet würden. McIlroy selbst hatte beim Genesis Invitational 2023 proaktiv auf einen neuen Driver gewechselt, hat Golf.com rausgesucht. Damals wollte der Nordire das Risiko nicht eingehen, dass der Schläger den Test nicht besteht. "Das sähe nicht gut für mich aus und das sähe nicht gut für TaylorMade aus", sagte er damals.
Weshalb genau McIlroys Driver durchgefallen ist, ist nicht bekannt, auch Risse oder andere Fehler könnten ein Grund dafür sein. Die Testergebnisse sind vertraulich und es liegt an dem Spieler, diese mitzuteilen.