LPGA Tour

Mit Birdie an der 18: Brooke Henderson gewinnt die Evian Championship

24. Jul. 2022 von David Wellenbrock in Evian-les-Bains, Frankreich

Die Kanadierin mit den meisten Majorsiegen: Brooke Henderson gewinnt die Evian Championship 2022. (Foto: Getty)

Die Kanadierin mit den meisten Majorsiegen: Brooke Henderson gewinnt die Evian Championship 2022. (Foto: Getty)

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Was für ein spannender Finaltag in Frankreich! Brooke M. Henderson führte die Evian Championship drei Runden lang souverän an, zeigte am Sonntag aber plötzlich ungeahnte Schwächen. Nach zwölf gespielten Löchern ergab sich ein ungemein enges Feld, mit sechs Spielerinnen schlaggleich an der Spitze und 13 Proetten innerhalb von zwei Schlägen. Jedes Loch könnte nun über Sieg und Niederlage entscheiden. Schließlich lief es aber auf einen Zweikampf zwischen Henderson und Sophia Schubert hinaus, mit dem besseren Ende für die Kanadierin, die dank eines Birdies am Schlussloch gewinnt. Esther Henseleit wird beste Deutsche im Evian Resort Golf Club.

Evian Championship: Spannung bis zum Schluss

Schon früh bliesen die Verfolgerinnen zur Aufholjagd. Nelly Korda beispielsweise, die am Moving Day geschwächelt hatte, startete mit zwei Birdies in die Finalrunde und spielte sich mit einem Eagle an der 9 in geteilte Führung. Dass es aber tatsächlich spannend wurde, lag zum größten Teil an Brooke Henderson, die nach sechs Löchern schon drei über Par lag und ihren Vorsprung hergab. Gerade auf den Grüns fielen die Putts nicht, die an den Vortagen so traumwandlerisch sicher im Loch verschwanden.

Zum Ende der Runde, als sie zwischenzeitlich die Führung hatte abgeben müssen, aber fing sich die 24-Jährige, erzielte back-to-back-Birdies an der 14 und 15 und schob sich wieder in Führung. Diese teilte sie sich bis zum letzten Loch mit Sophia Schubert, die sich mit drei Birdies auf der Back Nine an die Spitze geschossen hatte.

"Majors werden auf der Back Nine am Sonntag gewonnen"

Am Schlussloch allerdings, an dem die Woche über schon einige Birdies und Eagles gefallen waren, verpasste die Amerikanerin das Birdie und schaffte es nicht die im Flight hinter ihr spielende Henderson unter Druck zu setzen. Auch Henderson hatte Probleme und schaffte es erst mit dem dritten Schlag auf das Grün des Par-5s. Doch genau zur richtigen Zeit fand die Weltranglistenzehnte ihren Touch auf dem Grün wieder und verwandelte ihren Matchball zum Birdie und zum Majorsieg. "Es war ein sehr interessanter Tag", strahlte die glückliche Siegerin. "Ich bin sehr geduldig geblieben, denn ich habe definitiv nicht mein bestes Golf gespielt."


"Aber man sagt: 'Majors werden auf der Back Nine am Sonntag gewonnen.' Deshalb wusste ich, dass ich nur ein paar Birdies brauche." Mit drei Birdies auf den letzten fünf Löchern brachte sie sich wieder zurück auf Even Par für den Tag und einen Schlag vor Schubert.

Im Frühjahr hatte die nun zweimalige Majorsiegerin eine Schaffenspause eingelegt, um sich wieder neu zu fokussieren und seitdem nun schon ihren zweiten Sieg auf der LPGA Tour, ihren zwölften insgesamt, gefeiert. "Ich habe mit meiner Schwester und meinem Vater gearbeitet, die Perspektive verändert und den Kopf frei bekommen", erklärte Henderson ihr Erfolgsgeheimnis. Nun will sie das Momentum nutzen und in die kommenden Wochen mitnehmen. In zwei Wochen steht mit der Women's Open das abschließende Major der Damen an.

LPGA Tour: Henseleit beste Deutsche

Esther Henseleit gelang ein fehlerfreier Abschluss des vorletzten Majors des Jahres. Mit der besten Leistung der Woche verabschiedet sich die Deutsche aus Frankreich mit Rang T27. Henseleit spielte eine rundum gelungene Runde und veredelte ihren guten Tag auf den Grüns mit fünf Birdies. Durch ihre 66er Runde kletterte die 23-Jährige noch einige Plätze im Leaderboard nach oben und beendet die Evian Championship als beste Deutsche.

Dank einer atemberaubenden Back Nine kam auch Caroline Masson mit 66 Schlägen ins Clubhaus. Auf der Front Nine egalisierte sie ihre frühen Bogeys jeweils umgehend und drehte auf den hinteren Neun auf. Fünf Birdies auf den letzten acht Löchern schmücken die Scorekarte der LPGA-Tour-Siegerin. Am Ende wird sie geteilte 43., einen Schlag vor Olivia Cowan. Diese verlor am Finaltag insgesamt einen Schlag und ein paar Plätze, sodass Cowan auf T50 einläuft. Isi Gabsa hatte wie schon am Moving Day einige Probleme, benötigte 75 Schläge auf dem Par-71-Kurs und belegt schließlich Rang 73.

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