Profisport Herren

„Werde nie dem Geld hinterherjagen“ – Abergs klare Absage an LIV Golf

27. Dez. 2023 von Linus Goldemann in Köln, Deutschland

Ludvig Aberg vor seinem PGA-Tour-Debüt bei der RBC Canadian Open im Juni 2023. (Foto: Getty)

Ludvig Aberg vor seinem PGA-Tour-Debüt bei der RBC Canadian Open im Juni 2023. (Foto: Getty)

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Ludvig Aberg ist einer der aufsteigenden Stars der Golfwelt. Das schien den Verantwortlichen von LIV Golf bereits im Jahr 2022 bewusst zu sein, woraufhin die Versuche starteten den jungen Schweden aus dem College zu rekrutieren. Aberg entschied sich allerdings gegen ein Engagement mit der Tour und spielte dieses Jahr seine erste Profi-Saison auf der PGA Tour und DP World Tour. In einem kürzlich veröffentlichten Interview erklärte der 24-Jährige seine Entscheidung und äußerte Kritik an LIV Golf.

"Eine Reihe von 'Red Flags'" - Ludvig Aberg erklärt LIV-Absage

Bereits vergangenes Jahr hatten Verantwortliche von LIV Golf versucht Ludvig Aberg aus dem College zu rekrutieren. Nach seiner damaligen Absage gab es laut dem Schweden diesen Herbst einen weiteren Versuch. Doch der 24-jährige Schwede lehnte beide Male mit Nachdruck ab und steht hinter seiner Entscheidung, wie Aberg bei STV Sport verriet: "Es gab eine Reihe von 'Red Flags' (Warnsignale, Anm.d.Red.), was nicht gut ist. Uns wurde klar, dass ich möglicherweise viele Brücken abreißen könnte, und daran war ich nicht interessiert. Wenn ich zurückblicke, bin ich sehr zuversichtlich, was meine Entscheidung angeht. Ich werde nie dem Geld hinterherjagen. Der Wettbewerb ist mir das Wichtigste, ich habe das Richtige getan."

"Ich möchte gegen die Besten spielen, weil ich ein wettbewerbsorientierter Mensch bin und gerne gegen die besten Spieler antrete", fuhr Aberg fort. "Wenn ich mir die PGA Tour und die dortigen Turniere anschaue, gibt es so viel Geschichte rund um alle Wettbewerbe. Und das gefällt mir, das ist es, was ich anstrebe. Aber genauso muss man auch die Entscheidungen der anderen respektieren."

Denn zuvor hatte sich Aberg bereits verständnisvoll gegenüber Jon Rahms Wechsel zur LIV Golf Tour gezeigt: "Rahm ist offensichtlich einer der besten Spieler der Welt. Man will gegen die Besten spielen, deshalb bin ich enttäuscht, aber andererseits ist es seine Entscheidung. Ich denke, jeder muss das respektieren. Er hat eine Entscheidung getroffen, lange darüber nachgedacht und alle möglichen Szenarien durchgespielt und ist zu dem Schluss gekommen, dass es das Beste für ihn und seine Familie ist."

 

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Ludvig Abergs Entscheidung hat sich bereits nach seinem ersten Profi-Jahr ausgezahlt. Der junge Schwede sorgte in diesem Jahr gehörig für Aufsehen, als er die European Masters auf der DP World Tour und die RSM Classic auf der PGA Tour gewann. Zudem spielte Aberg eine Schlüsselrolle bei Europas Ryder-Cup-Sieg in Rom, als er zwei Punkte holte und zusammen mit Viktor Hovland Scottie Scheffler und Brooks Koepka in den Vierergruppen am Samstagmorgen mit 9&7 deklassierte. Es war der größte Sieg in einem 18-Loch-Match in der Geschichte des Ryder Cups.

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