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Women’s-Open-Siebte Leonie Harm: „Unterm Strich gemischte Gefühle“

20. Dez. 2021 von Valentin Frechen in Köln, Deutschland - Dies ist ein Golf Post Premium Artikel

Leonie Harm bei den Scandinavian Mixed Hosted by Henrik and Annika in Gothenburg, Schweden. (Foto: Getty Images)

Leonie Harm bei den Scandinavian Mixed Hosted by Henrik and Annika in Gothenburg, Schweden. (Foto: Getty Images)

Leonie Harm startete sehr gut in die Golfsaison und erzielte bereits in den ersten vier Turnieren auf der Ladies European Tour (LET) drei Top-10 Platzierungen. Dabei landete sie bei der Czech Ladies Open sogar auf dem dritten Platz und bei den Investec SA Open auf dem zweiten Rang, einen Schlag hinter auf der Erstplatzierten. Dadurch qualifizierte sich Leo Harm für die US Women's Open, die für sie eine "coole Herausforderung" waren. "Natürlich war dann irgendwann im Laufe der Saison das Ziel diese Top 5 [der Gesamtwertung der LET] zu machen, die es dann auch direkt zur LPGA Tour Q-Series schaffen", beschreibt Harm ihr neu aufgestelltes Saisonziel nach dem beeindruckenden Saisonbeginn. Bei den AIG Women's Open spielte Leo Harm dann mit ihrem Bruder an der Tasche sehr gutes Golf und konnte das Turnier auf dem siebten Platz beenden. Danach bekam Harm jedoch "mental nichts mehr auf die Reihe" und überlegte sogar die Saison vorzeitig abzubrechen. Die 24-Jährige entschied sich jedoch in diesem "Loch" zu bleiben und die restlichen Turnier zu nutzen, um in golferischer und mentaler Hinsicht noch mehr über sich zu erfahren.

Insgesamt konnte Harm also nur einen Teil ihrer vor der Saison aufgestellten Ziele erreichen, vor allem das Ziel, keine Angst mehr auf dem Golfplatz zu haben, schreibt sich die gebürtige Stuttgarterin wieder für das nächste Jahr auf die Liste. Ihr Ziel, mehrmals in der Top-10 zu landen, kann Leo Harm jedoch abhaken.

Leonie Harm über die Signifikanz des Preisgeldes auf der LET

Die Top-10 bei der AIG Women's Open hat ihr Kontostand laut Harm "sehr genossen". Insgesamt gewann Harm mit dem siebten Platz 160.000 Dollar, wovon aber bedingt durch zahlreichen Turnierkosten deutlich weniger am Ende auf dem Bankkonto Harms ankam. Leo Harm betont jedoch danach, dass es ihr beim Profigolf nicht um das Geld geht, aber ein höheres Budget "viele Dinge einfacher macht". Somit wird die Turnierplanung deutlich erleichtert und der Fokus kann mehr auf ihr Golfspiel gelegt werden. Bezüglich des Preisgeldes auf der LET fügt Harm noch hinzu, dass sich die LET finanziell in einer sehr gute Richtung bewegt und es viele Events gibt, bei denen das Gesamtpreisgeld deutlich über 200.000 Euro liegt.

Harm will auf die LPGA Tour

Angesichts ihrer golferischen Ziele für das kommende Jahr möchte die gebürtige Stuttgarterin nach ihrer diesjährigen Platzierung als 20. in der Gesamtwertung der LET, der Order of Merit, weiter nach oben rücken und kommendes Jahr eine bessere Platzierung erreichen. Ihr langfristiges Ziel sei es aber, fest auf der LPGA Tour zu spielen und sich dafür über die Qualifying School zu qualifizieren oder mit einem Turniersieg bei ausgewählten Turnieren im kommenden Jahr. Insgesamt möchte die 24-Jährige jedoch auch ihre Turnierplanung im Vergleich zum letzten Jahr überarbeiten, da sie persönlich den golferischen und vor allem mentalen Aufwand bei einem Profiturnier in der diesjährigen Turnierplanung unterschätzt hatte. Wie sich Leo Harms Schwunggedanken auf ihr Spiel ausgewirkt haben, worauf sie bei der Saisonvorbereitung ihren Fokus legt und wie ihre Turnierplanung für 2022 aussieht, sehen Sie im Interview.

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