Panorama

Jahresrückblick 2023: Von Scheffler bis Paul – Die Entwicklung der Weltrangliste

31. Dez. 2023 von Linus Goldemann in Köln, Deutschland

Von Scheffler, Rahm und McIlroy über junge Stars bis zu den Deutschen. Ein Rückblick auf die Weltrangliste. (Fotos: Getty)

Von Scheffler, Rahm und McIlroy über junge Stars bis zu den Deutschen. Ein Rückblick auf die Weltrangliste. (Fotos: Getty)

Anzeigen wie diese tragen dazu bei, dass Golf Post kostenlos bleibt. Anzeigen entfernen

Mit dem Ende des Golfjahres 2023 endet auch die Jahreswertung der Golf-Weltrangliste. Das ist nicht nur aus Prestige-Gründen relevant, sondern auch für die Teilnahme an bedeutenden Turnieren für das Jahr 2024. Die ersten 50 der Weltrangliste erhalten eine automatische Startberechtigung für das US Masters, die US Open, die Open Championship und für die Turniere der World Golf Championships. Zu der PGA Championship werden in der Regel die ersten 100 der Weltrangliste eingeladen. Ein Rückblick auf die Ranglisten-Entwicklung der Top-Golfer, aufsteigenden Stars und natürlich der deutschen Golfer.

Scheffler, McIlroy und Rahm geben in der Weltrangliste den Ton an

Das Kalenderjahr 2023 leitete Rory McIlroy als Nummer 1 der Golf-Weltrangliste ein. Es war nach 2013 und 2015 bereits das dritte Mal, dass der Nordire ein Golfjahr an der Spitze eröffnete. Dicht auf McIlroys Fersen: Scottie Scheffler, der später im Jahr die Spitze übernehmen würde. Auch Jon Rahm erwischte einen Traumstart in das Jahr 2023 und gewann seine ersten beiden Turniere auf der PGA Tour. Bereits nach der vierten Woche des neuen Jahres kletterte der Spanier zu McIlroy und Scheffler in die Top-3 der Golf-Weltrangliste. Im Verlauf des Jahres sollten die drei Superstars eine beeindruckende Dominanz und Konstanz zeigen: Seit der vierten Woche bestand die Top 3 immer aus diesen drei Golfern.

Mit einem Sieg in der sechsten Woche bei der WM Phoenix Open schob sich Scheffler erstmals an Rory McIlroy vorbei. Der US-Amerikaner rutschte im gesamten Jahr nie unter den zweiten Platz in der Golf-Weltrangliste und führt seit Mai das Ranking unangefochten an. Masters-Sieger Jon Rahm thronte zuvor zwischenzeitlich sogar ebenfalls auf dem ersten Platz, seit McIlroys Sieg bei der Scottish Open im Juli ist die Reihenfolge der Top 3 allerdings unverändert: Scottie Scheffler, Rory McIlroy, Jon Rahm.

Eine ähnlich beeindruckende Saison spielten die zum Ende des Jahres Viert- bis Siebtplatzierten Viktor Hovland, Patrick Cantlay, Xander Schauffele und Max Homa. Viktor Hovland platzierte sich nie schlechter als auf Platz 12 der Weltrangliste, Cantlay und Schauffele rutschten im gesamten Jahr sogar nie aus der Top 10. Gleiches gilt für den Landsmann der beiden US-Amerikaner Max Homa: Der 33-Jährige startete auf Rang 17 in das Jahr und spielte sich bereits in Woche 7 in die Top 10, die er nicht mehr verlassen sollte. Zum Ende des Jahres wird die Liste der zehn besten Golfer von Matt Fitzpatrick sowie den beiden diesjährigen Majorsiegern Brian Harman und Wyndham Clark vervollständigt. Letzterer gehört eindeutig zu den aufsteigenden Stars dieses Jahres.

Ludvig Aberg, Wyndham Clark und Co.: Die aufsteigenden Stars des Jahres

Im Jahr 2023 hatte wohl kein Golfer einen derart kometenhaften Aufstieg wie der Schwede Ludvig Aberg. Erst dieses Jahr startete der 24-Jährige seine Profi-Karriere auf Rang 3064. Bereits Anfang September folgte nach seinem ersten Sieg als Profi bei den Omega European Masters der Sprung in die Top 100 der Weltrangliste. Im November gewann Aberg dann erstmals bei The RSM Classic auf der PGA Tour. Es folgte der Sprung unter die besten 50 der Welt. Der aktuell an 32 gesetzte Schwede spielte zudem in seiner Debütsaison direkt seinen ersten Ryder Cup, bei dem er mit einer starken Leistung zum Sieg für Team Europa beitrug. Ein ereignisreiches Jahr 2023 endet für den 24-Jährigen.

Betrachtet man die 15 besten Golfer der Weltrangliste fällt eines auf: Mit einer Ausnahme starteten alle Spieler bereits aus den Top 30 in das Jahr 2023. Die Ausnahme war Wyndham Clark, die aktuelle Nummer 10 der Welt, der zu Beginn des Jahres noch auf Rang 163 gesetzt war. Bei der Wells Fargo Championship holte der 30-Jährige US-Amerikaner seinen ersten Sieg auf der PGA Tour und schob sich so erstmals ins Rampenlicht. Doch das große Highlight sollte noch folgen: Wenige Wochen später siegte Clark sensationell bei der U.S. Open vor Rory McIlroy und Scottie Scheffler und kletterte durch seinen ersten Major-Sieg direkt auf Platz 13 in der Weltrangliste.

Ein weiterer aufsteigender Star kommt ebenfalls aus Skandinavien. Der Däne Nicolai Hojgaard debütierte mit gerade einmal 22 Jahren beim diesjährigen Ryder Cup. Das hatte Hojgaard seinen starken Leistungen in diesem Jahr zu verdanken, die er Mitte November mit dem Sieg bei der DP World Tour Championship 2023 krönte. Als 134 der Welt gestartet, findet sich der Däne mittlerweile auf Platz 50 wieder.

Yannik Paul, Marcel Siem und Co.: Die deutschen Golfer in der Weltrangliste

Im Gegensatz zum Jahr 2022 wird in diesem Jahr wieder ein deutscher Golfer das Jahr unter den besten 100 Golfern der Welt beenden. Durch ein starkes Jahr spielte sich Yannik Paul von Position 136 auf den 99. Platz der Weltrangliste. Der 29-jährige Frankfurter holte beim Thailand Classic und der Hero Indian Open jeweils den zweiten Platz und bei der Cazoo Open de France den geteilten sechsten Platz.

Zweitbester Deutscher in diesem Jahr ist Stephan Jäger. Der gebürtige Münchener startete die Saison auf Rang 161 und verbesserte sich stark auf den 103. Platz. Auf der PGA Tour holte Jäger unter anderem bei der Rocket Mortgage Classic den geteilten neunten Platz und wurde geteilter Elfter beim AT&T Byron Nelson. Durch seinen geteilten 20. Platz bei der FedEx St. Jude Championship stieg Jäger sogar zwischenzeitlich auf Rang 88 in der Weltrangliste auf.

Es folgt Matti Schmid als drittbester Deutscher auf Rang 133. Auf Platz 241 gestartet, machte Schmid einen riesigen Sprung in diesem Jahr. Besonders beeindruckend waren der zweite Platz bei den Estrella Damm N.A. Andalucía Masters und der dritte Platz bei der Butterfield Bermuda Championship. Der zweite Platz in Spanien katapultierte den damals auf 275 platzierten Deutschen um ganze 99 Plätze nach vorne.

Eine besondere Erfolgsstory schrieb in diesem Jahr zudem Marcel Siem. Der 43-Jährige knüpfte 2023 teilweise an frühere Leistungen an und kletterte verdientermaßen von seiner anfänglichen Platzierung auf Rang 332 bis hoch auf Position 151. Siem gewann die Hero Indian Open auf der DP World Tour und holte bei der Porsche European Open den geteilten zweiten Platz.

Anzeigen wie diese tragen dazu bei, dass Golf Post kostenlos bleibt. Anzeigen entfernen
Anzeigen wie diese tragen dazu bei, dass Golf Post kostenlos bleibt. Anzeigen entfernen

Feedback